Gesellschaft | Schule

Sexualerziehung ade?

Die Plattform Sexualpädagogik Südtirol protestiert gegen die drastische Kürzung der finanziellen Mittel für sexualpädagogische Projekte an Südtirols Schulen.
Sexualpädagogik
Foto: upi
Denn aufgeklärte Kinder sind starke Kinder“, schreibt der Vorstand der Plattform Sexualpädagogik Südtirol in einer Aussendung. Der Grund für den Schritt an die Öffentlichkeit ist die Tatsache, dass die finanziellen Mittel für sexualpädagogische Projekte an Südtirols Schulen drastisch gekürzt wurden. Dadurch finde, im Schuljahr 2022/2023 an vielen Schulen, sexuelle Bildung nicht statt. Diese Tatsache hat die Plattform Sexualpädagogik Südtirol kürzlich bei ihrer Vollversammlung „mit Verwunderung und Unverständnis zur Kenntnis genommen.“
Vorsitzender Hubert Fischer: „Verwunderung und Unverständnis deshalb, da die Nachfragen nach ganzheitlichen sexualpädagogischen Projekten in den letzten Jahren laufend zugenommen haben und die Rückmeldungen von Seiten des Lehrpersonals, Schüleri:innen und Eltern durchwegs positiv waren.“
Es sei längst bekannt, dass Länder, in denen es keine sexuelle Bildung in den Schulen gibt, mit einer Mehrzahl von ungewollten Teenagerschwangerschaften, sowie eine größere Verbreitung von sexuell übertragbaren Krankheiten aufweisen.
 
 
 
Auch im Umgang mit den sozialen Medien ist es heute wichtiger denn je, sexualpädagogisch relevante Themen, wie u.a. auch sexualisierte Gewalt anzusprechen. Dadurch kann diese im besten Fall präventiv vorgebeugt oder als Solche erkannt und mögliche Umgangsweisen aufgezeigt werden.
Die Plattform Sexualpädagogik Südtirol fordert, dass sexuelle Bildung in Zukunft wieder ihren Stellenwert, auch politisch, in der Aufteilung der öffentlichen Gelder, zugeschrieben bekommt.
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Josef Fulterer Di., 06.12.2022 - 06:05

Wieso "sozial pädagogische Projekte und Geld dafür?"
Der inzwischen Hochschul-ausgebildete Anteil der Lehrer, müsste Klassen-bergreifend in der Lage sein, in den Mittelschulen den pubertierernden und deshalb in diesem Bereich sehr Wissens-begierigen, erwachsen-werdenden jungen Menschen, "die Fragen zu den Veränderungen in ihrem Körper und allen damit zusammen-hängenden Problemen, unverkrampft" ausreichend zu beantworten.
Die Eltern, eigentlich die Ansprechpartner in dieser für die angehenden Erwachsenen schwierigen Zeit, tun sich damit immer noch nicht leicht, weil sie "das elementare Wissen um die Entstehung und Weitergabe des Lebens," noch aus ziemlich "trüben Quellen" mühsam zusammen suchen mussten.

Di., 06.12.2022 - 06:05 Permalink
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Karl Trojer Di., 06.12.2022 - 11:21

Ich finde die Arbeit der "Plattform Sexualpädagogik Südtirol" äußerst wertvoll und befürworte die weiterhin erforderliche finanzielle Unterstützung dieser Initiative. Unsere Gesellschaft ist leider nicht ausreichend tabu-frei, um den Jugendlichen angemessene Informationen zur Sexualität anzubieten. Es bedarf hierzu dringend einer Alternative zur jederzeit abrufbaren, pornographischen Aufklärung.

Di., 06.12.2022 - 11:21 Permalink