Environment | Zivilschutz

Neue Schutzbauten gefragt?

Beim 27. “Geoalp Wintercup“ in Bozen diskutierten Fachleute über den Schutz vor Extremwetter. Der Klimawandel bringe neue Herausforderungen mit sich.
Geoalp 2024
Foto: LPA/GNews
  • „Der Klimawandel erfordert gezielte Strategien zur Absicherung von Siedlungen und Verkehrswegen - Aktuelle Beispiele von Planungen und Interventionen“: Zu diesem Thema tauschten sich Fachleute aus Geologie, Ingenieurs- und Vermessungswesen, Agrarwissenschaft und Forstwesen sowie Planende, Projektleitende und Unternehmende beim diesjährigen Geoalp Wintercup aus. 

    Auch die 27. Auflage war auf drei Tage angelegt und umfasste eine Konferenz im NOI Techpark in Bozen und Exkursionen, etwa zur Kavernen-Garage im Küchelberg. Der Landesrat für Hochbau, Vermögen, Grundbuch und Kataster Christian Bianchi betonte in seinen einführenden Worten, wie wichtig es sei, für die Zukunft zu planen und dabei die großen klimatischen Veränderungen zu berücksichtigen, die nun auch Südtirol beträfen: „Die zunehmenden Ereignisse erfordern verstärkt Planungsmaßnahmen, um die Sicherheit der Menschen und den Schutz des Territoriums zu gewährleisten. Südtirol ist ein Vorzeigemodell im Bereich von Vorbeugung, Schutzmaßnahmen und Umgang mit Naturgefahren, dies wollen wir auch weiterhin bleiben.“ 

  • Hochwasser in der Etsch: Mit der globalen Erderwärmung werden auch in Südtirol Extremwetter-Ereignisse häufiger. Foto: SALTO
  • Der Direktor im Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung Volkmar Mair unterstrich, wie wichtig es sei, sich auf den Klimawandel einzustellen und die Strategien zur Absicherung von Wohnräumen und Infrastrukturen daran anzupassen: „Dieses internationale Symposium führt zahlreiche Expertinnen und Experten aus dem Alpenraum zusammen und bietet eine wertvolle Gelegenheit, hydrogeologische Risiken zu diskutieren und besser darauf zu reagieren und damit umzugehen.“

    Die internationale Fachtagung, vom Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung in Zusammenarbeit mit der regionalen Geologenkammer, der Ingenieurkammer, der Kammer der Agronomen und Forstwirte und des Kollegiums der Geometer und akademischen Geometer der autonomen Provinz Bozen organisiert, war in drei Blöcke unterteilt: Im ersten Teil wurden Beispiele von Unwetter-Ereignissen in Südtirol und den angrenzenden Regionen aufgezeigt und besprochen. Im zweiten Block wurden die Strategien, die Planung und der Bau von Schutzbauten für Siedlungen und Infrastrukturen auf der Grundlage der Ergebnisse der verschiedenen Überwachungs- und Planungsinstrumente eingehend erörtert. Im dritten Teil wurden aktuelle Projekte und die Gestaltung umweltfreundlicher Verkehrsinfrastruktur vorgestellt und diskutiert.

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Franz Pattis Tue, 02/06/2024 - 23:45

Von den ganzen im obigen Text zitierten Fachleuten hat kein einziger auf den unbedingt erforderlichen Bodenversiegelungs-Stop hingewiesen. Dieser ist aber unbedingt erforderlich im Kampf gegen Hochwasser bzw. Überschwemmungen.
Habe ein passendes Beispiel dazu in Brixen: die Firma Progress will mit allen Mitteln und mit großer Unterstützung des ex Bürgermeisters und nunmehrigen Landesrates für Urbanistik und Umweltschutz Peter Brunner
https://www.madeinbz.info/win-win-fur-wirtschaft-und-umwelt/
den letzten großen Auwald des Eisacktales für ein neues Betriebsgebäude roden!
Man versiegelt damit die letzten drei Hektar unbebauter Fläche der Industriezone, welche bei Hochwasser viel Wasser aufnehmen könnte und somit umliegende Gebäude schützen würde. Leider scheint dies in der Brixner Gemeindestube noch nicht angekommen zu sein!

Tue, 02/06/2024 - 23:45 Permalink