Chronicle | Unfall

Familie Eppacher fordert Gerechtigkeit

Bitter die Reaktion von Familie Eppacher über das milde Urteil Kammerlanders im Todesfall ihres Sohnes René: "Unser Sohn ist zweimal gestorben."

Dass Hans Kammerlander keinen einzigen Tag ins Gefängnis muss und sein Führerschein-Entzug nur ein Jahr dauert, ist für Familie Eppacher aus Rein in Taufers schwer auszuhalten. Wie die Medien berichtetn, zeigten sich die Angehörigen des verstorbenen René enttäuscht über das milde Urteil des Bozner Landesgerichts. Man habe lange geschwiegen um den Tod des Sohnes im engsten Familienkreis zu verarbeiten, sagte Renés Mutter auf RAI Südtirol: "Dass wir das nun auch noch mitmachen müssen, ist reiner Hohn." Richter Emilio Schönsberg hatte für den Unfallfahrer Kammerlander einen Vergleich über zwei Jahre auf Bewährung und ein Jahr Führerscheinentzug entschieden. Dem Verleich zuträglich scheint die Vorauszahlung eines Schadensersatzes von 500.000 Euro gewesen zu sein.

Hans Kammerlander stand unter Anklage, am 26. November 2013 in betrunkenem Zustand einen Unfall auf der Straße bei Uttenheim verursacht und dabei den 21-jährigen René Eppacher getötet zu haben. An die Familie hatte Kammerlanders Versicherung bereits im Herbst eine Anzahlung auf den Schadensersatz von 500.000 Euro ausbezahlt. Die endgültige Summe wird nun in einem Ziviligerichtsverfahren entschieden.