Chronik | Unfall

Familie Eppacher fordert Gerechtigkeit

Bitter die Reaktion von Familie Eppacher über das milde Urteil Kammerlanders im Todesfall ihres Sohnes René: "Unser Sohn ist zweimal gestorben."

Dass Hans Kammerlander keinen einzigen Tag ins Gefängnis muss und sein Führerschein-Entzug nur ein Jahr dauert, ist für Familie Eppacher aus Rein in Taufers schwer auszuhalten. Wie die Medien berichtetn, zeigten sich die Angehörigen des verstorbenen René enttäuscht über das milde Urteil des Bozner Landesgerichts. Man habe lange geschwiegen um den Tod des Sohnes im engsten Familienkreis zu verarbeiten, sagte Renés Mutter auf RAI Südtirol: "Dass wir das nun auch noch mitmachen müssen, ist reiner Hohn." Richter Emilio Schönsberg hatte für den Unfallfahrer Kammerlander einen Vergleich über zwei Jahre auf Bewährung und ein Jahr Führerscheinentzug entschieden. Dem Verleich zuträglich scheint die Vorauszahlung eines Schadensersatzes von 500.000 Euro gewesen zu sein.

Hans Kammerlander stand unter Anklage, am 26. November 2013 in betrunkenem Zustand einen Unfall auf der Straße bei Uttenheim verursacht und dabei den 21-jährigen René Eppacher getötet zu haben. An die Familie hatte Kammerlanders Versicherung bereits im Herbst eine Anzahlung auf den Schadensersatz von 500.000 Euro ausbezahlt. Die endgültige Summe wird nun in einem Ziviligerichtsverfahren entschieden.

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Martin B. Sa., 07.02.2015 - 13:25

Das Urteil erscheint anhand der ansonsten schwerwiegenden Strafen bei Alkohol am Steuer (ohne Personenschäden) wirklich sehr sehr milde. Wenn schon nicht Gefängnis so doch soziale Tätigkeit oder Ähnliches über einen längeren Zeitraum. Real also nur ein Jahr ohne Führerschein. In diesem Fall würde ich periodisch zu bestehende Alktests positiv sehen. Ich hoffe zumindest dies ist in diesem Fall so?

Sa., 07.02.2015 - 13:25 Permalink
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Klaus Web So., 08.02.2015 - 00:45

Endlich kommt mal die Familie des getöteten jungen Mannes zu Wort. Erst wurde der Alk-Pegel von K. lange verschwiegen, dann kam das Schadens- gutachten Monate später und nun dieses Witz-Urteil. Derweil tourt K. unter Beifall der deutschen Alpenvereinsmitglieder durch die deutsche Landschaft und lässt sich mit seinen diversen Matterhörnern im Kreise alter Herren feiern. Sorry, Herr K., aber hier haben Sie wohl nicht bloss mich schwer entteuscht - !

So., 08.02.2015 - 00:45 Permalink