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Bomben in der Herz-Jesu-Nacht

„Die Südtiroler ‚Bumser‘ und ihre Geschichte“ titelt die Onlineseite des Bayrischen Rundfunks eine Story anlässlich des Herz-Jesu-Tages.
Baustellenbesuch Bersaglio, März 2023
Foto: Privat

Attentäter - Freiheitskämpfer - Verbrecher - Helden: Vorwiegend junge Männer verübten in den 1960er Jahren Anschläge auf öffentliche Einrichtungen in Südtirol: Bauernsöhne, Handwerker, Kaufleute, Winzer wurden zu politischen Aktivisten und Sprengstoff-Attentätern. Die Gebirgslandschaft, die heute Touristen wegen ihrer Unschuld, ihrer Unverdorbenheit anzieht, war damals im doppelten Sinne vermintes Gebiet.

 

"Ich habe nichts gegen die Italiener, warum sollte ich?" Dennoch war Luis Steinegger aus Söll bei Tramin, Jahrgang 1921, einer der Hauptdrahtzieher der Aktion in der "Herz-Jesu- Nacht" vom 11. auf den 12. Juni 1961, als in Südtirol 37 Strommasten gesprengt wurden und ein großer Teil Bozens von der Stromversorgung abgeschnitten wurde. Der "Befreiungsausschuss Südtirol", eine Widerstandsgruppe, die sich Mitte der 50er Jahre zusammengetan hatte, wollte die Welt auf die Situation der deutschsprachigen Südtiroler unter der italienischen Regierung aufmerksam machen.

 

In der Reihe "Zeitreisen" sendete Bayern 2 (zu empfangen über das Digitalradio der Rundfunkanstalt Südtirol) am Sonntag um 13.05 Uhr eine halbstündige Reportage zum Thema "Bomben in Südtirol", hier der Podcast.

 

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Benno Kusstatscher Sun, 06/09/2013 - 11:28

Es wäre erstaunlich, wenn es den Bayern gelingen würde, aus ihrer nördlichen Perspektive diesem höchstkompelexen Thema mit all seinen undurchsichtigen Facetten gerecht zu werden. Hörmeramal.

Sun, 06/09/2013 - 11:28 Permalink
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Martin Geier Sun, 06/09/2013 - 16:19

Schwer lastet die Vergangenheit auf Südtirol; und die wird bei jeder Gelegenheit(und der Herz Jesu Sonntag bietet sich da geradezu an) immer wieder gerne hervorgekehrt. Die Männer der Ersten Stunde die sich um Sepp Kerschbaumer scharten mögen für sich Idealismus und das Ideal des 'Nur auf uns aufmerksam machen' beanspruchen; bei vielen späteren Begebenheiten kann man sich nur mehr mit Grausen abwenden. Sepp Kerschbaumers Fehler war leider naiv genug zu sein zu glauben daß sich die einmal losgetretene Gewalt einfach kontrollieren und kanalisieren ließe. Aber Nein; es war nur der Anfang einer Spirale aus Gewalt und Gegengewalt; zumal der Italienische Staat seinerseits mit unangemessener Gewalt regierte. Besonnenere Akteure beider Seiten fanden dann die Lösung die heute die Blüte unseres Landes ausmacht; vergessen sollten wir aber nicht daß das auch hätte ganz anders ausgehen können. Sehen wir uns mal an wie die Bayern das sehen; mittlerweile hat ja jede Ethnie und jede politische Schattierung ihre eigene Sicht auf den Juni '61.
Es ist nicht einfach; über diese Jahre könnte man Bücher über Bücher schreiben.

Sun, 06/09/2013 - 16:19 Permalink
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Valentino Liberto Sun, 06/09/2013 - 19:21

Segnalo comunque che proprio venerdì sera "La Storia siamo noi" di Gianni Minoli ha trasmesso su Rai Storia un nuovo documentario - molto ben fatto - sulla Notte dei fuochi e le due stagioni del terrorismo sudtirolese. La puntata è stata anticipata da un articolo su La Stampa.it (http://www.lastampa.it/2013/06/07/italia/cronache/quando-il-ministro-au…) e dal quotidiano Alto Adige (http://altoadige.gelocal.it/cronaca/2013/06/07/news/stasera-su-raistori…).

L'anteprima sul sito della trasmissione:
http://www.lastoriasiamonoi.rai.it/puntate/bombe-sulle-dolomiti/1403/de…

Sun, 06/09/2013 - 19:21 Permalink
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Benno Kusstatscher Sun, 06/09/2013 - 22:25

Also habe ich mir die Sendung via RAS DAB angehört und wie fast immer auf Bayern 2 einen toll professionell gemachten Bericht gehört. Die Interviews mit den Zeitzeugen werden als historisch wertvolles Material den Archiven sehr nützlich sein.
Nur muss man es halt aushalten, dass der bayrische Blickwinkel auf unser Land es auch 52 Jahre später nicht für notwendig erachtet, auch die italienische Seite zu Wort kommen zu lassen und ein Hauch von Selbstkritik bezüglich gewisser deutsch-bayrischen Kräfte, die damals auch eine fragwürdige Rolle gespielt hatten, selbstredend unterbleibt.
Für mich keine Überraschung:
So romantisch sehen uns die Bayern halt, immer mit diesem Quäntchen liebgemeinter, väterlicher Überheblichkeit.

Sun, 06/09/2013 - 22:25 Permalink