Gesellschaft | Aus dem Netz

Bomben in der Herz-Jesu-Nacht

„Die Südtiroler ‚Bumser‘ und ihre Geschichte“ titelt die Onlineseite des Bayrischen Rundfunks eine Story anlässlich des Herz-Jesu-Tages.
Baustellenbesuch Bersaglio, März 2023
Foto: Privat

Attentäter - Freiheitskämpfer - Verbrecher - Helden: Vorwiegend junge Männer verübten in den 1960er Jahren Anschläge auf öffentliche Einrichtungen in Südtirol: Bauernsöhne, Handwerker, Kaufleute, Winzer wurden zu politischen Aktivisten und Sprengstoff-Attentätern. Die Gebirgslandschaft, die heute Touristen wegen ihrer Unschuld, ihrer Unverdorbenheit anzieht, war damals im doppelten Sinne vermintes Gebiet.

 

"Ich habe nichts gegen die Italiener, warum sollte ich?" Dennoch war Luis Steinegger aus Söll bei Tramin, Jahrgang 1921, einer der Hauptdrahtzieher der Aktion in der "Herz-Jesu- Nacht" vom 11. auf den 12. Juni 1961, als in Südtirol 37 Strommasten gesprengt wurden und ein großer Teil Bozens von der Stromversorgung abgeschnitten wurde. Der "Befreiungsausschuss Südtirol", eine Widerstandsgruppe, die sich Mitte der 50er Jahre zusammengetan hatte, wollte die Welt auf die Situation der deutschsprachigen Südtiroler unter der italienischen Regierung aufmerksam machen.

 

In der Reihe "Zeitreisen" sendete Bayern 2 (zu empfangen über das Digitalradio der Rundfunkanstalt Südtirol) am Sonntag um 13.05 Uhr eine halbstündige Reportage zum Thema "Bomben in Südtirol", hier der Podcast.