Society | salto talk

Sorgen wir uns!

Lebenskrisen beenden, indem man dem eigenen Leben ein Ende setzt? Es gibt andere Lösungen – und die gesamte Gesellschaft ist gefragt.
salto talk Lebenskrisen
Foto: salto.bz /N.Arrigoni

Warum? Mit dieser quälenden Frage lassen Menschen, die beschließen, ihrem Leben selbst ein Ende setzen, Angehörige, Freunde und ein Stück weit eine ganze Gesellschaft zurück. Antworten finden, ist nicht leicht. Roger Pycha und Guido Osthoff haben es versucht. Der Primar des Psychiatrischen Dienstes im Sanitätsbezirk Brixen und der Leiter der Caritas-Männerberatung sind im 2017 gegründeten Netzwerk Suizidprävention tätig – und waren Mitte dieser Woche beim salto talk in der Carambolage zu Gast. Gemeinsam mit den Ärzten Maximilian Benedikter – er ist auch Präsident des Verwatltungsrates des salto-Herausgebers demos 2.0 – und Michael Kob sowie dem zahlreich erschienen Publikum wurde die komplexe Frage “Lebenskrisen – wie umgehen?” erörtert.

Es braucht den Mut, Leute, denen es schlecht geht, anzusprechen und zu ermutigen, sie nicht alleine zu lassen und die Sorge zu äußern: ‘Ich mache mir Sorgen um dich.’ (Guido Osthoff)

Ein intensives Gespräch mit vielen Stichwörtern – Werthereffekt, Papagenoeffekt, seelische Erste-Hilfe-Kurse, psychologische Autopsie, (Leistungs-)Sport und Suizidialität, assistierter Suizid – und dem Wunsch nach einer fürsorglichen, empathischen, sich sorgenden Gesellschaft.
Hier zum Nachhören:

(Text: Lisa Maria Gasser; Fotos: Nicola Arrigoni)