Politics | EU-Parlament

Gladiatoren für Straßburg

Das Niveau der Debatten im EU-Parlament wird sinken
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VIlimsky
Foto: C.Stadler/Bwag (bearbeitet)
  • Erst jüngst kam es hierzulande im Palazzo Madama zu einem Handgemenge zwischen den ehrenwerten Senatoren. Solche Szenen kennt man auch aus anderen Parlamenten in Europa. Nachdem die Rechten gestärkt aus den EU-Wahlen vom Wochenende hervorgegangen sind, wird auch im EU-Parlament ein rauerer Ton einkehren. Nehmen wir zum Beispiel den österreichischen FPÖ-Politiker Harald Vilimsky. Der war vor einigen Jahren Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat. Als strammer Law and order-Politiker setzte er für die schlagkräftige Ausstattung von Exekutivbeamten ein. Dazu gehört auch der damals neu eingeführte Taser. Bedenken von besorgten Aktivisten, dass so ein Taser doch sehr schmerzt, wollte Vilimsky im Selbstversuch begegnen. 

    Besagter Harald Vilimsky wird nun das dritte Mal als Mandatar für das EU-Parlament in Straßburg angelobt. In der ORF-Diskussion am Wahlabend zeigte sich Wahlsieger Vilimsky für seine Verhältnisse besonders angriffig. Die Pressefotos – hier und hier – sprechen Bände. Wenn nun immer mehr Politiker vom Schlage eines Vilimsky ins EU-Parlament einziehen, ist für Unterhaltung garantiert. Ob´s der EU nutzt, darf bezweifelt werden. (Mg, 13.06.2024)

     

    Tumult im Senat

    Harald Vilimsky lässt sich tasern

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    Der angeekelte Gesichtsausdruck