Grün statt Grün
40 Prozent. Ein Ergebnis darunter würde ihn “nicht freuen”. Das sagt Landeshauptmann und SVP-Spitzenkandidat Arno Kompatscher am Donnerstag in einem APA-Interview. Befragt zu den bevorstehenden Landtagswahlen in Südtirol, fliegt Kompatscher tief: Die Rückeroberung der absoluten Mehrheit, die der SVP bei den Wahlen 2013 erstmals seit 1948 abhanden gekommen ist, sei “schwierig”, “ein Traumziel”. Ein Ergebnis über 40 Prozent werde die Volkspartei aber erlangen, meint Kompatscher. “Ich bin zuversichtlich. Und je deutlicher über 40 Prozent, desto besser.”
Diese Aussagen lassen nun die Grünen aufhorchen. Riccardo Dello Sbarba hatte bereits bei der Präsentation der Kandidatenliste seiner Partei durchklingen lassen, dass die Grünen bereit wären, Regierungsverantwortung zu übernehmen. Nun wird die Spitzenkandidatin Brigitte Foppa deutlicher: Kompatschers “auffallend niedrige Wahlziel” von 40 Prozent “deutet auf eine bahnbrechende Wende in Südtirol hin”, meint Foppa. Die Grünen – Foppa bezeichnet ihre Partei als “stärkste Kraft im Mitte-Links-Lager” neben einem schwächelnden PD – wittern ihre Chance und ihre Spitzenkandidatin bietet die Partei offen als Regierungspartner an.
Nach dem 21. Oktober, davon geht Foppa aus, werden sich mehrere Szenarien eröffnen: “Die SVP wird entweder mit Mitte-Links oder mit Mitte-Rechts oder mit nicht positionierten Kräften koalieren müssen. Es ergibt sich daher die einzigartige Chance auf wirkliche Veränderung – aber auch die große Gefahr, dass eine Regierung mit der Lega oder anderen Populisten zustande kommen wird.” Die Volkspartei schließt die Lega als Koalitionspartner nach wie vor nicht aus.
“Wer dies verhindern will, muss grün wählen”, positioniert Foppa ihre Partei gegen die Lega, der italienweit die Farbe grün zugeschrieben wird – nicht umsonst spricht man von der römischen Regierung zwischen Movimento 5 Stelle und Lega als “governo giallo-verde”
Foppa gibt sich selbstbewusst: “Wir Grünen sind die stärkste Kraft im Mitte-Links-Lager und es ist absehbar, dass enttäuschte WählerInnen etwa des PD unsere Präsenz zu schätzen wissen.”
Der Willi in Tirol und die
Der Willi in Tirol und die Katherina in Bayern könnten dabei Schützenhilfe leisten, oder nicht ? und der Paul schaut nur zu ?
Auch nicht ? spannend wird's auf jeden Fall ! So isch es.
In reply to Der Willi in Tirol und die by alfred frei
Georg Willi kommt zu unserem
Georg Willi kommt zu unserem Abschlussfest am 18.10. nach Bozen! Die Bayern werden da wohl schon in Verhandlungen sein :-)
"Die SVP wird entweder mit
"Die SVP wird entweder mit Mitte-Links oder mit Mitte-Rechts oder mit nicht positionierten Kräften koalieren müssen"
Sie wird es eben vorher mit a) Liste PK und b) Lega probieren. c) PD und d) Grüne sind nur die letzten Auswege um an der Macht zu bleiben.
Von keinem der derzeitigen LT-Abgeordneten der Grünen habe ich einen Hinweis gehört, das sie zugunsten von Macht und Pragmatismus Prinzipien und Moral(aposteltum) einschränken. Nur mitregieren wollen ist zuwenig. Und Herrn Staffler wird sich Kompatscher sicher nicht freiwillig in die Landesregierung holen (sollte er es überhaupt schaffen).
“Wir Grünen sind die stärkste Kraft im Mitte-Links-Lager und es ist absehbar, dass enttäuschte WählerInnen etwa des PD unsere Präsenz zu schätzen wissen.” Ei, ei Frau Foppa: ich glaube die Liste PK hat sie Straßenregelkonform links überholt und die enttäuschten Mitte-Rechts-Wähler werden vor allem dort ihr Kreuz machen. Die Liste PK scheint mir zu 90% konform mit grünen Positionen, nur das sie nicht als Hippie-Protestierer (oder Neinsager) und Moral-Apostel rüberkommen. Also SVP, Grüne und auch PD werden dorthin Stimmen verlieren; darauf würde ich wetten. Die Patrioten-Opposition wird auch ein wenig an der SVP knabbern und dann mal schauen wie die % liegen und welche Koalitionen möglich sind.
Hauptsache keine Koalition
Hauptsache keine Koalition zwischen Lega und SVP! Da müssen aber die Grünen schon auch sagen bei welchen Themen sie kompromissbereit sind, da sie ja sonst immer gegen alles sind. Einfach nur regieren damit es die anderen nicht tun, kann doch kein Argument sein.