10 Kilometer Stau wegen Straßenblockade
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Am Samstagvormittag (11.11.2023) haben sich Aktivist*innen der „Letzten Generation“ auf der Brennerautobahn bei Matrei festgeklebt, um auf die Klimakrise und die Untätigkeit der österreichischen Regierung aufmerksam zu machen.
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Die Straßenblockade verursachte einen rund zehn Kilometer langen Stau auf der Südspur der Brennerautobahn in Nordtirol. Die Polizei löste die nicht angemeldete Kundgebung nach etwa einer Stunde auf und zeigte die Mitglieder der radikalen Klimabewegung wegen Übertretung des Versammlungsgesetzes an. Einige Autofahrer versuchten außerdem, die Aktivist*innen von der Straße zu tragen, eine Aktivistin habe dabei Superkleber ins Auge bekommen. Sie musste ins Bezirkskrankenhaus Hall gebracht werden und der Fahrer wurde wegen Körperverletzung angezeigt.
Die „Letzte Generation“ fordert die Regierung Österreichs auf, die 93 Empfehlungen des Klimarates umzusetzen, um bis 2040 klimaneutral zu werden. Der Klimarat wurde aus 100 Personen zusammengesetzt, die ein Querschnitt der österreichischen Bevölkerung darstellen sollen. Seine Ergebnisse wurden letztes Jahr an die Bundesregierung übergeben.
„Selbst die einfachsten Forderungen, wie ein Werbeverbot für besonders klimaschädliche Produkte oder ein Verbot der Vernichtung von Lebensmitteln, werden bis heute von der Regierung ignoriert“, erklärt die Sprecherin der „Letzten Generation“, Marina Hagen-Canaval. „Für mich ist der friedliche zivile Widerstand ein mehr als legitimes Mittel, um Druck auf die Regierung aufzubauen. Schon jetzt sterben Menschen auf der Welt, weil unsere Regierung zu bequem ist, Babymaßnahmen wie ein Vernichtsungsverbot von Neuware einzuführen.“ Die Bewegung hat angekündigt, sich ab dem 20. November in Wien zu versammeln, um den Schutz von Menschen einzufordern.
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