Politics | Bozen 2016

Caramaschi rein, Grüne raus

Bei der Bürgermeister-Stichwahl am 22. Mai wird die SVP Bozen den Mitte-links-Kandidaten unterstützen. Achammer: "Entscheidung für Stabilität"

Ja zu Renzo Caramaschi als Bürgermeister-Kandidat, nein zu den Grünen als Regierungspartner: diese Linie hat der SVP-Koordinierungsausschuss mit Blick auf die Stichwahl am 22. Mai und die schwierige Bildung einer neuen Mehrheit im Bozner Rathaus definiert. Damit folgt die Volkspartei den Vorgaben, die kurz nach dem ersten Wahlgang vom SVP-Flügel gekommen waren. Der hatte in einer Stellungnahme an die "negativen Erfahrung mit den Ökosozialen" in der vergangenen Legislatur erinnert. Nun bestätigt die SVP diese Linie: Eine Zusammenarbeit mit den Grünen sei für die Partei nicht länger tragbar, erklärte Stadtobmann Dieter Steger.

Bei der Stichwahl am Sonntag in acht Tagen wird auf dem Stimmzettel also das Edelweiß neben dem Namen des Mitte-links-Kandidaten stehen, dazu das Symbol des PD. Was allerdings noch lange nicht heißt, dass nach dem 22. Mai mit Caramaschis Gegenkandidat Mario Tagnin nicht mehr gesprochen wird. Die SVP strebe eine Regierung der "breiten Mitte" an, hieß es gestern aus der Parteizentrale. Landessekretär Philipp Achammer begrüßte heute die Entscheidung des Koordinierungsausschusses:  „Nach den politischen Turbulenzen des vergangenen Jahres braucht Bozen nun mehr denn je eine Stadtregierung, die auch wirklich entscheiden kann.“  Mit dem PD-Kandidaten Renzo Caramaschi seien dazu die "programmatischen Schnittmengen" gegeben.