Brief an einen guten Freund
Israel, mein guter Freund,
es fällt mir schwer, diese Zeilen an Dich zu schreiben, denn ich sehe Dein Volk in den Schutzräumen, weinend und zitternd vor Angst; sehe die lähmende Furcht vor den Raketen der Radikalen und dem plötzlichen, willkürlichen Tod, die sich wieder in den Alltag Deiner Kinder frisst.
Ich spüre Deine Sorge, wieder Heimat zu verlieren, wieder fremd und schutzlos zu sein, so, wie tausende Jahre und über viele Generationen zuvor.
Echte Freunde sind füreinander da. Ich verspreche Dir daher, Du wirst nicht alleine sein in diesen schweren Stunden und auch morgen, übermorgen werde ich an Deiner Seite sein, denn Dein Existenzrecht ist nicht verhandelbar.
Der unschätzbare Wert echter Freundschaft zeichnet sich aber auch dadurch aus, dass man einem Freund aus Zuneigung (und nicht aus Boshaftigkeit) stets auch die ungeschminkte Wahrheit zumuten kann und muss. Zu dieser Wahrheit gehört eben auch das Leiden deiner Brüder und Schwestern jenseits der Mauern und Stacheldrahtzäune. Deine jahrzehntelange Besatzung, Rechtlosigkeit und der Verlust von Heimat haben auch dort tiefe, schmerzende Spuren hinterlassen und sind der Zündstoff, der den Konflikt mit Deinen Geschwistern immer weiter anheizen wird.
Auch Du mein Freund hast Fehler gemacht, Land enteignet, Familien vertrieben, Vereinbarungen nicht eingehalten. So kann es nicht weitergehen, auch wenn einige (und leider immer mehr) Deiner eigenen Bürgerinnen und Bürger diesen Weg für einen gottgefälligen oder gar gottgewollten halten mögen. Wir wissen beide, er ist falsch und unrecht.
Dieses geschundene, unheilige Land kann keinem alleine gehören. Es braucht einen neuen Weg der echten Hoffnung, einen Weg in die Zukunft für beide – für Dich Israel, aber auch für Palästina.
Ansonsten werden weiter Mütter und Väter ihre Kinder zu Grabe tragen müssen, dies- und jenseits der Mauern, in einer nicht endenden wollenden Spirale aus Hass und Gewalt.
Schalom Israel
Felix
Auch wenn du Verständnis für
Auch wenn du Verständnis für die "Geschwister" zeigst... dein "Freund" sitzt diesseits. Und auch für den Sender Bozen sind die "Geschwister" in jeder Meldung "radikal islamisch", während die Freunde niemals als radikal (-hebräisch, -rassistisch) bezeichnet werden, obwohl sie mit den Angriffen gegen andere souveräne Staaten wie Syrien das UN-Gewaltverbot regelmäßig brechen. Aber ja, sind ja Freunde. - Terrorismus ist der Krieg der Armen, und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen. Beide sind gleichermaßen unmoralisch. (Peter Ustinov)
In reply to Auch wenn du Verständnis für by Jäger Bauer
Im Gegensatz zum Islam, der
Im Gegensatz zum Islam, der in verschiedenster Weise in seinen autoritativen Schriften gegen Juden wettert, gibt es das in inverser Form im Judentum nicht.
In reply to Im Gegensatz zum Islam, der by gorgias
Menschen, die Religion für
Menschen, die Religion für ihre Zwecke missbrauchen und instrumentalisieren, gibt es nicht nur im Islam. sondern auch in anderen Religionen. Beispiele dafür gibt es genug, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Der interessante und sehr berührende Beitrag von Herrn von Wohlgemuth zeigt einige wichtige Aspekte des israelisch-palästinensischen Konfliktes auf. In diesem sehr komplexen Konflikt geht es nicht nur um territoriale Ansprüche, auch Religion spielt eine Rolle. Meiner Meinung nach sind religiöse Fanatiker auf beiden Seiten ein Hindernis auf dem Weg zum Frieden. Ich glaube auch, dass die unausgewogene Berichterstattung in manchen Medien, vor allem im deutschsprachigen Raum, nicht zu einer Friedenslösung beiträgt. Frieden im Mittleren Osten ist auch im Interesse von Europa.
Sehr schöne Wörter Herr
Sehr schöne Wörter Herr Lechner. Das Problem sind nicht die Religionen in sich, sondern was (manche) Menschen daraus gemacht haben.
https://www.heise.de/tp
https://www.heise.de/tp/features/Das-geschieht-nicht-in-meinem-Namen-al…
In reply to https://www.heise.de/tp by Jäger Bauer
Telepolis > Wikipedia:
Heise.de, Telepolis > Wikipedia:
„Der Amerikanist und Verschwörungstheorieforscher Michael Butter reihte Telepolis 2019 ein in die alternativen Medien wie KenFM, NachDenkSeiten oder Rubikon, die alle eine Gegenöffentlichkeit zu den traditionellen Qualitätsmedien und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk bilden würden. Laut Butter bedienen sie Verschwörungstheorien wie die von der „Lügenpresse“ und verkaufen diese als seriöse Nachrichten“.