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Die Einigung

Auf einem Gipfeltreffen im Palais Widmann hat man am Dienstagabend die lang erwartete Lösung gefunden. Angelo Gennaccaro hat einen Schritt zurück gemacht.
Palais Widmann
Foto: LPA/ohn
  • Man traf sich im richtigen Ambiente.
    Das entscheidende Gipfeltreffen geht im Palais Widmann über die Bühne. Um 20 Uhr marschiert dort das große Aufgebot auf, um den gordischen Knoten rund um die Berufung der beiden italienischen Landesräte zu lösen. Die Gretchenfrage dabei: Wer würde einen Schritt zurückmachen? 
    Anwesend für die SVP sind Hausherr Arno Kompatscher und Philipp Achammer. Fratelli d’Italia wird von Marco Galateo, Alessandro Urzi (über Video) und Anna Scarafoni vertreten. Für die Lega sind Maurizio Bosatra, Christian Bianchi und Paolo Zenorini anwesend. Für die Civica sitzen hingegen Angelo Gennaccaro, Nerio Zaccaria und Nicol Mastella am Regierungstisch.
    Nach etwas mehr als drei Stunden ist die Einigung da. Die Lösung ist mehr oder weniger das, was SALTO bereits berichtet hat. Marco Galateo und Christian Bianchi ziehen als italienische Landesräte in einer Landesregierung mit elf Mitgliedern ein.
    Angelo Gennaccaro macht einen Schritt zurück. Er wird Landtagsvizepräsident und Regionalassessor. Dazu wird der Civica-Vertreter in die Sechserkommission einziehen.
    Zudem hat sich der Bozner Jungpolitiker etwas heraus gehandelt, was ihm kaum jemand zugetraut hätte. Es ist kein Geheimnis, dass Angelo Gennaccaro politisches Hauptinteresse der Stadt Bozen gilt. Ihm wird jetzt in der Koalition die Rolle eines Koordinators zwischen der Landesregierung und den beiden Städten Bozen und Meran zuerkannt. Es ist eine Art Schattenassessorat light. 

  • Angelo Gennaccaro: Koordinator zwischen der Landesregierung und den Städten Bozen und Meran. Foto: Seehauserfoto
  • Alle Punkte der Abmachung werden schriftlich festgehalten und von den Anwesenden paraphiert. Der Pakt zwischen Gennaccaro und der SVP für die erste Runde der Bozner Gemeinderatswahlen 2025 ist an diesem Abend kein Thema.

     

    „Der Bozner Jungpolitiker hat sich zusätzlich etwas heraus gehandelt, was ihm kaum jemand zugetraut hätte.“

     

    Am Ende legt man noch fest, dass die Nachricht nicht an die Zeitungen durchsickern darf. 
    Der Durchbruch soll in einer gemeinsamen Presseerklärung am frühen Mittwochmorgen verbreitet werden.