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Das enthüllte Mahnmal

Bevor es enthüllt wird, am 21. Juli, laufen die Spekulationen rund um das Dokumentationszentrum am Siegesdenkmal heiß. Was wird gezeigt? Was wird verschwiegen?

Gut Ding, braucht manchmal lange Weile. Im Juni 2013 hieß es auf Südtirolnews.it: "Das umstrittene Siegesdenkmal in Bozen soll von einem Monument in ein Mahnmal verwandelt werden. Ein Expertenteam befasste sich nun seit 1,5 Jahre mit dem Konzept und der Einrichtung des neuen Dokumentationszentrums in der Krypta – nun soll die Eröffnung noch innerhalb dieses Jahres erfolgen."

Am 21. Juli 2014 ist es nun soweit. Stillschweigen bis zur Eröffnung, Silvia Spada vom Amt für Museen und kunsthistorische Kulturgüter sagte gegenüber salto.bz am 15. Juli: "Il motivo della segretezza è molto semplice. Se avessimo rivelato qualcosa in anticipo su una tematica così complessa e articolata siamo convinti che si sarebbero potute innescare sterili polemiche. Non ha senso parlare di qualcosa che non si è ancora visto, perché mancando la possibilità della verifica si aprirebbe il campo a ogni possibile distorsione”.

Verraten wird von Bürgermeister Luigi Spagnolli indessen so viel. Zuerst Raum der Politik, dann allen BürgerInnen: "Il programma, definito dal Commissariato del Governo, prevede alle ore 11:30 la cerimonia ufficiale d' inaugurazione alla presenza del signor Ministro dei Beni e delle Attività Culturali e del Turismo, On.le Dario Franceschini -che per motivi di spazio, sicurezza e ordine pubblico- è riservata alle massime autorità. A seguire, indicativamente a partire dalle ore 13:00 fino alle ore 14:00 l'accesso al Museo è dedicato a tutte le autorità cittadine con apposito invito, quindi libero acceso a tutta la cittadinanza." Franceschini darf nicht nur in die Krypta unter dem Denkmal, eine Zusammenkunft der besonderen Art steht auf dem Programm: " Nach dem offiziellen Eröffnungsakt des Dokumentationszentrums, um 13.00 Uhr, wird Minister Franceschini am Franz-Innerhofer-Platz die Angehörigen von Franz Innerhofer empfangen und dem Bozner Ehrenbürger gedenken. Anschließend besucht der Minister auch die Gedenkstätte des Bozner Lagers in der Reschenstraße."

Reicht das? Salto.bz Blogger Andrea Catalano forderte am 15. Juli  ein Schuldeingeständnis der "aggressori" um wirkliche Geschichtaufarbeitung stattfinden lassen zu können.

Dove c'é in Sudtirolo un monumento ai Kaiserjäger difensori della patria tirolese ? Dove c'é in Sudtirolo un monumento al tirolese Franz Innerhofer caduto sotto i colpi dei fascisti ? Dove c'é in Sudtirolo un monumento al tirolese Johann Spechtenhauser ucciso dai fascisti ? Dove c'é in Sudtirolo un monumento al tirolese Josef Mayr-Nusser caduto vittima dei nazisti  ? Da nessuna parte.  

Gut Ding braucht lange Weile. "Niemand hat das Recht zu gehorchen", sagte Hannah Arendt. Die Folgekosten des Dokumentationszentrums, das wurde von der Südtiroler Landesregierung im Juni 2014 beschlossen "dass die Führungs- und Betriebskosten zur Hälfte vom Land übernommen werden. "Diese Kostenbeteiligung ist als positives Signal an die Stadt Bozen zu verstehen. Die gemeinsame Finanzierung soll unterstreichen, dass uns an einer gemeinsamen Aufarbeitung von Geschichte gelegen ist“, so Landesrat Christian Tommasini. Wir sind gespannt.

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andrew_catalan… Thu, 07/17/2014 - 12:57

Se si considera poi il Duce a cavallo, si tratta di un bassorilievo su un edificio istituzionale. Questo rende ancora piú grave nel suo abominevole valore quel relitto. È da ricordare anche la famigerata scritta "PRO ITALICO IMPERIO.." sul frontone del tribunale. Avere dei reperti del genere su edifici delle istituzioni rende quei relitti non solo dei monumenti al fascismo ma anche all'ipocrisia umana e della peggior specie. Su un tribunale che, che nelle sue funzioni istituzionali, condanna la apologia del fascismo cosa troviamo scritto ? La magnificazione dell'impero fascista ! È semplicemente allucinante.

Thu, 07/17/2014 - 12:57 Permalink
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andrew_catalan… Thu, 07/17/2014 - 14:32

Non é un "Mahnmal" e mai lo sará per sua intrinseca natura. È un Denkmal di magnificazione del fascismo che viene preservato a causa di una inossidabile connivenza con quel passato da parte di moltissimi bolzanini e usando come ridicolo pretesto quella della "storicizzazione". Quello é un monumento alla menzogna e alla connivenza con la menzogna.

Thu, 07/17/2014 - 14:32 Permalink
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klemens hacht Thu, 07/17/2014 - 17:11

In reply to by andrew_catalan…

nein, die intrisische natur des denkmal bleibt nur dann auf der "faschistischen ebene", wenn ich es nicht entcodifiziere. es ist leichtens, das siegesdenkmal in der verwebung von kunsthistorischen und geschichlichen aspekten als parodie, karikatur oder vielleicht sogar als antifaschistisches mahnmal zu sehen, wenn man es inhaltlich in seine bestandteile zerlegt und NICHT indem man auf das denkmuster der errichter aufspringt, es als bedrohung (das ist ja sein subtiler zweck) sieht. das heisst natürlich, dass man gewissen leuten, die das nicht so erkennen, auf die sprünge helfen soll. es hätte ja schon zur genüge künstlerische antworten auf das denkmal gegeben.

Thu, 07/17/2014 - 17:11 Permalink
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andrew_catalan… Thu, 07/17/2014 - 17:54

In reply to by klemens hacht

Mann, dein Kommentar ist ja natürlich als Witz gemeint.
In Bozen wird diese faschistische Vergangenheit massiv und systematisch verdrängt und oft auch verherrlicht. Das gilt für die große Mehrheit der italienischsprachigen Bewohner. Diese "Historiesierung" ist nur eine peinliche und unerträgliche Heuchelei und zwar ein Deckmantel um den Abriss dieser Denkmäler zu verhindern. Und sonst gar nix. Dieses Denkmal bleibt ein Faschismus-verherrlichendes Denkmal wie es immer gewesen ist. Die Italiener in Bozen wollen diese Relikte nicht abreissen, weil sie dann den Eindruck hätten, daß ihnen nichts mehr übrig bleibe im Sinne von "Monumente und Symbole die so-zu-sagen den historischen Grund ihrer Anwesenheit im Lande "rechtfertigen."" Das ist so. Wenn man diese Relikte abreissen würde, dann wären die Bozner Italiener (und auch die anderen im Lande) gezwungen eine gründliche Geschichtaufarbeitung auszuführen, die Realität zu akzeptieren bzw. dass dieses Land nicht zu Italien gehört und deswegen sich kulturell und sprachlich im österrechischen Land Südtirol zu integrieren.

Thu, 07/17/2014 - 17:54 Permalink
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klemens hacht Fri, 07/18/2014 - 15:13

In reply to by andrew_catalan…

mein kommentar ist bitterer ernst. allerdings habe sie sich jetzt aus dem schatten gestellt, deswegen beleuchte ich da mal zusätzlich ein paar punkte:
1. das abreissen des denkmals hat nichts mit vergangenheitsbewältigung, aufarbeitung und dergleichen zu tun, es sei denn 450.000 südtiroler stehen kollektiv dahinter und sehen es als einen rituellen akt im historischen kontext. das kann man schon mal als fiktion abtun. wenn ich ein symptom unterdrücke bekämpfe ich keine krankheit. wenn die taliban in afghanistan zur "vergangenheitsbewältigung" buddhastatuen sprengen, dann haben sie damit nicht den buddhismus ausgerottet.
2. indem sie persistent auf die einzige bedeutung des denkmals insistieren und gleichzeitig darauf hinweisen, dass die grosse mehrheit der bozner das monument nicht weghaben wollen, folgt unweigerlich der schluss: alle bozner sind waschechte faschisten. das wird wohl kaum der wirklichkeit entsprechen und wenn sie das abstreiten, dann stimmt mit ihrem gedankengang was nicht. überlegen sie mal genauer, welche bedeutung das denkmal für viele jetzt WIRKLICH hat.
3. wenn sie glauben dass denkmäler oder ein symbol einen beständigen wert haben, dann ist nicht zu erklären, wieso aus einem kreuz, als anfängliches sinnbild für den tod und folter eines "sektenführers" ein erlösungssymbol wurde, aus einer swastika ein hakenkreuz.
4. sie behaupten, dass südtirol nicht zu italien sondern (sprachlichkulturell) zu österreich gehört. das zeigt, dass sie die zweitausend jahren geschichte der region nicht umfassend sehen. südtirol war immer drehangelpunkt kulturell-territorialer verschiebungen, mit geschichtlichen permanenten überschneidungen und mehrgleisigkeiten von politisch, sprachlich und religiösen (verwaltungs-)grenzen. in nordtirol finden sie zahlreiche rätoromanische flurnamen, im trentino ebenso und zustätzlich deutsche sprachinseln. selbst südtirol an sich war lange geteilt in zwei bistümern unterschiedlichen sprachkulturellen schwerpunkts. das heisst nichts anderes: südtirol gehört zu niemanden und zu allen, und altösterreich als vielvölkerstaat, zu dem südtirol lange gehört hat, exisitiert schon länger nicht mehr.
4. letztere ausführung bezeugt, dass sie selbst das eingleisige national-territoriale denken in bezug auf kultur, politik und sprache nicht überwunden haben und das ist dem weltbild bestimmter radikaler denkweisen in südtirol mit ihren einschlägigen parteien und vielleicht sogar dem faschismus näher, als der glaube an ein friedliches miteinander und einer positiven intermodulation von kulturellen differenzen hin zu einem vielleicht einem neuem ganzem. das konzept oder die qualität des "die summe des ganzen ist mehr als seine teile" wird in südtirol stark geleugnet, das denkmal in seiner unkommentierten version könnte das symbol dafür sein, also wieso nicht das siegesdenkmal als einfaches beispiel einer intervention rosarot anmalen? biete das nicht ein grösseres, breiteres echo in diskussion, aufarbeitung, umdeutung als ein blosses verschwinden lassen?

Fri, 07/18/2014 - 15:13 Permalink
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andrew_catalan… Fri, 07/18/2014 - 16:43

In reply to by klemens hacht

Für die italiener im Lande sind diese Denkmäler (und auch die faschistischen Ortsnamen) eine "Berechtigung" ihrer Anwesenheit im Lande und das abgesehen davon , dass es auch mehrere erklärte Faschisten gibt die den Faschismus in der Öffentlichkeit immer wieder verherrlichen (WM-Parties am Siegesplatz). Diese Vergangenheit wird immer noch systematisch verdrängt und verharmlost. Die meisten Italiener im Lande bilden leider andauernd einen sog. "sozialen Fremdkörper" und haben gar nix getan um sich im österreichischen Land Südtirol zu integrieren. Genau das Gegenteil haben sie getan, das habe ich genau in meinen Beiträge beschrieben. Deswegen sind sie selbst an ihrer eigenen Situation Schuld.
Die italiener im Lande hängen sich an dieser Vergangenheit an, weil wenn sie sich davon deutlich abgrenzen würden, dann wären sie gezwungen die Tatsache zu akzeptieren, dass sie in einem Land leben das nie zu Italien gehört hat und nie gehören wird. Das ist eben der Beweis dass der Abriss dieser Denkmäler die Hauptvorausetzung ist um diese Geschichtaufarbeitung und auch die Assimilierung zu fördern. Dieses sog. "friedliche" Miteinanderleben mit gleichzeitiger Gewährleistung der Bewahrung solcher grausamen Faschismus-verherrlichende Relikte ist einfach nur unerträgliche Heuchelei.
Die Tatsache dass Südtirol nicht zu Italien gehört hat nicht unbedingt etwas mit der Sprache zu tun, denn z.B. auch Welschtirol ("Trentino") hat nie zu Italien gehört und das seit der Gründung des Fürstbistum Trient im XI. Jahrhundert. "Trentino" ist auch nicht Italien in diesem Sinne, sondern gehört zu Österreich. Welschtirol und Deutschtirol bildeten das historische Tirol das immer Teil zuerst des Heiligen Römischen Reiches und dann des Österreichischen Kaiserreichs (dann Österreich-Ungarn) waren. Welschtiroler (heutige "Trentiner") hatten sich immer als bewusste Tiroler und Österreicher gefühlt. Selbst die Welschtiroler wollten im Jahre 1919 gar nicht von Italien annektiert werden. Sie waren italienischsprachige Tiroler und Österreicher, und nicht Italiener. Ich selber bin 3/4 Welschtiroler und bin völlig bewusst kein Italiener zu sein.
Diese faschistischen Denkmäler sind einfach Denkmäler des historischen Unrechts, des Verrats, des Verbrechen, der Lüge. Es sind auch Denkmäler der andaurender Ablehnung eine Geschichtaufarbeitung auszuführen. Die andauernde Anwesenheit solcher Relikte kann und darf nicht akzeptiert werden. Italien soll sich mit Südtirol endlich entschuldigen, die Relikte abreissen, die faschistischen Ortsnamen abschaffen und Südtirol wieder Österreich zurückgeben.

Fri, 07/18/2014 - 16:43 Permalink
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klemens hacht Sat, 07/19/2014 - 02:09

In reply to by andrew_catalan…

wollen sie wirklich allen trentinern und südtirolern vorschreiben, wie sie sich zu fühlen haben, im einklang verjährter staatsgrenzen? bin ich völlig verrückt, wenn ich als deutschsprachiger südtiroler mit ladinischen wurzeln völlig im einklang mit meinem italienischen pass lebe, und dabei mir auch zugestehe von allen kulturressourcen zu naschen und sie zu geniessen, die vorteile daraus ziehen? ich sehe, wie so viele andere versuchen auch sie sich krampfhaft eine identität aufzubauen und zu halten, pflücken dazu in der vergangenheit und zu längst verschollenen staatsgebilden. ich habe selbst zwanzig jahre in österreich gelebt, und könnte sie demontieren und aufzeigen, dass ihr zugehörigkeitsdenken wunschprojektionen sind: tirol ist schon seit jeher mehr konstrukt als erwähnenswerte kulturnation, das kaiserreich gibt es längst nicht mehr, das jetzige österreich ist gänzlich was anderes und es hat nicht das zeug mit autonomien, minderheiten (siehe den umgang mit den slowenen), sprachethnien (siehe integration in wien) umzugehen oder einen "vielvölkerstaat" mit italienischen minderheiten zu bilden. südtirol ist heute vielmehr schweiz als österreich, in vielen belangen. sie wollen einfach das rädchen der geschichte zurückdrehen ohne berücksichtigung der betroffenen und der veränderungen und ich habe den verdacht, dass sie das siegesdenkmal eigentlich gut finden: es ist offensichtlich nur gegen die falsche seite gerichtet.

Sat, 07/19/2014 - 02:09 Permalink
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andrew_catalan… Sat, 07/19/2014 - 10:51

In reply to by klemens hacht

Behaupten dass Südtirol nicht zu Österreich gehört ist nun wirklich lächerlich und grotesk, und irgendwie sogar eine Verdrängung der eigenen Identität und Zugehörigkeit. Die eigene Identität und Zugehörigkeit kann man auch völlig verdrängen, das gilt leider auch für viele deutsche Südtiroler, das sehe ich jeden Tag, und was ich auch merke ist dass mehrere deutsche Südtiroler sogar an Stockholm-Syndrom leiden, das kann doch nicht anders sein. Sogar im Welschtirol beginnt wieder die Wiederentdeckung der Tiroler Identität und Geschichte und die Zugehörigkeit zu Österreich. Wenn ich nach Österreich fahre fühle ich mich tatsächlich zu Hause, wenn ich dagegen irgendwo in Italien fahre (Poebene oder auch in den italienischen Alpen in Lombardei oder Veneto) deutlich in der fremde: ich habe 8 Jahre in italien (Mailand und Verona) gelebt und habe mich dort völlig und andauernd in der fremde gefühlt. Das ist so. Das zeigt dass man die eigene Identität wieder entdecken und wiederherstellen soll, das braucht Zeit und das geht nicht von heute bis morgen natürlich und das kann für manche Leute ein harter und schmerzhafter Prozess sein. Sie sagen dass das heutige Südtirol so ähnlich wie die Schweiz ist. Das ist deutlich falsch. Die Schweiz ist ja genau das Beispiel das meine Argumente genau Beweist. Erstens ist die Schweiz völlig unabhängig(Südtirol dagegen ist andauernd unter fremder Herrschaft), die Schweizer fühlen sich als solche und sind auch solche abgesehen davon dass dort 4 Sprachen gesprochen werden. Es gibt französisch-, deustch-, italienisch- und ladinischsprachige Schweizer: sind aber alle Schweizer. In Südtirol dagegen habe wir eine ethnische Gruppe, italiener, die sich andauernd nicht als Südtiroler fühlen und die sich hartnäckig nicht kulturell im Tirol integrieren wollen. Das ist eben der unterschied zwischen Schweiz un Südtirol: in der schweiz sind die Italienischsprachigen im Tessin Schweizer. In Südtirol sind die Italiener andauernd ein sozialer Fremdkörper die sich and der faschistischen Vergangenheit anhängen und haben alles gemacht um in einer solche Lage zu bleiben.

Sat, 07/19/2014 - 10:51 Permalink
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Stephan Kerschbaumer Sat, 07/19/2014 - 14:11

In reply to by andrew_catalan…

Dass Südtirol, wie auch das Trentino, Teil der Region Tirol ist, kann man nicht bestreiten. Nicht nur der Namen, auch Geschichte, Kultur und Tradition kennzeichnen diese Region. Geschichte, Kultur und Tradition haben aber nichts mit Politik zu tun. Innerhalb der EU leben wir heute in der einmaligen Situation, Gesellschaft und Kultur gestalten zu können ohne auf Staatsgrenzen Rücksicht nehmen zu müssen. Bald wird das auch noch die Politik (im weiteren Sinne, also inklusive Stammtischpolitik) merken, ist es doch diese, die sich unrechtmäßig der Schlagwörter Kultur und Geschichte bemächtigt, um andere Menschen auszuschließen bzw. anderen Menschen eine Meinung aufzudrücken.
Wir schweifen aber ab. Ich hätte es weitaus interessanter gefunden, über den Begriff Identität zu diskutieren. Leider bestand deine Antwort nur aus zwei Sätzen, wobei einer nichts weiter als eine leere Phrase ("Wir sind in Südtirol") beinhaltete.
Dennoch, etwas habe ich für mich gelernt: Es ist interessant, wie sich manche um die idiotische Bemerkung "Siamo in Italia" reißen, im gleichen Atemzug aber das nicht weniger provokante "Wir sind in Südtirol" in die Welt schreien. Wäre es nicht gescheiter, wenn wir miteinander diskutierten, von mir aus auch streiten, anstatt uns mit nichts bedeutenden, aber dennoch provozierenden Worthülsen zu bewerfen?

Sat, 07/19/2014 - 14:11 Permalink
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andrew_catalan… Sat, 07/19/2014 - 15:48

In reply to by Stephan Kerschbaumer

@Stephan. Was man immer noch nicht verstehen will ist dass das "italienisch-sein" in Südtirol auf der ständigen Ablehnung der Auferbeitung der faschistischen Vergangenheit fußt. Deswegen sind die Relikte und die faschistischen Ortsnamen eine Berechtigung dieser faschismus-verharmlosender Einstellung. Wenn man Relikte abreissen und Tolomeis Ortsnamen abschaffen würde, könnte man eine echte Aufarbeitung des Faschismus und eine erfolgreiche Integration fördern. So könnten sie Tiroler italienischer Muttersprache werden. Das wollen sie aber nicht, denn sie haben ja sich für die Umbenennung des Friedenplatz in Siegesplatz entschieden, verteidigen ständig diese faschismus-verherrlichende Relikte, drängen andauernd die Ortsnamen Tolomeis auf. Mit solchen Voraussetzungen kann es von "friedliechem Zusammenleben" ja gar keine di rede sein.

Sat, 07/19/2014 - 15:48 Permalink
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klemens hacht Sat, 07/19/2014 - 18:16

In reply to by andrew_catalan…

herr catalano, nach über hundert zeilen komme ich langsam zum schluss wie unproduktiv die diskussion mit ihnen ist: wer derat eine energie aufbringt, anderen leute ihre kulturelle identität aufindoktrinieren zu wollen, wer jetzt davon spricht, dass italienschsprachige südtiroler sich als tiroler integrieren sollen (lederhose?dirndl?), ist doch selbst nicht ganz sauber. nicht schmackhaft für sie: aber man könnte sie leichtens als abbild eines paradefaschisten bezeichnen, das traurige ist nur: sie erkennen es nicht. ich halte die diskussion damit für abgeschlossen, weil mit politisch ideologisierten menschen kommt man auf keinen grünen zweig.

Sat, 07/19/2014 - 18:16 Permalink
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andrew_catalan… Sat, 07/19/2014 - 19:57

In reply to by klemens hacht

Ich rate ihnen die italienische Neustadt zu besuchen. Sprechen sie dort mal auf deutsch. Sagen sie dort dass wir uns in Südtirol befinden (was eine unbestreitbare Tatsache ist, ich hoffe mindestens dass sie diese Tatsache nicht bestreiten). Dann werden sie verstehen was wirklich Indoktrination bedeutet. Die "Italienischsprachigen Südtiroler" wie sie sie bezeichnen, wollen gar nicht als solche bezeichnet werden. Sie wollen nicht Sudtirolesi sein. Das ist der Punkt.

Sat, 07/19/2014 - 19:57 Permalink
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Harald Knoflach Sat, 07/19/2014 - 15:14

In reply to by andrew_catalan…

während ich hier (http://www.salto.bz/de/article/15072014/cosa-e-veramente-la-rielaborazi… - siehe mein erster kommentar) noch glaubte, du hättest einige dinge richtig verstanden und dir dies auch attestiert habe, kenn ich mich jetzt überhaupt nicht mehr aus. du scheinst tatsächlich ein bisschen war verschlafen zu haben. ca. 100 jahre österreichischer geschichte zum beispiel. was wir brauchen, sind nach-nationale muster und nicht die fortsetzung einer (schlechten) idee des 18. bzw. 19. jahrhunderts.

Sat, 07/19/2014 - 15:14 Permalink
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Harald Knoflach Mon, 07/21/2014 - 12:34

In reply to by andrew_catalan…

bevor ich mir ein urteil bilde, werde ich mir das museum (oder wie immer man das bezeichnen möchte) mal ansehen.
ich denke, das wäre für alle mitdiskutanten eine gute herangehensweise. es ist immer schwierig über etwas zu urteilen, das man nicht kennt.
die intransparenz (bei der errichtung des museums) bislang halte ich für keine richtungsweisende taktik. schon gar nicht, weil es sich um ein dokumentationszentrum für eine ideologie handelt, die inbegriff für intransparenz und damit demokratiefeindlichkeit ist.

Mon, 07/21/2014 - 12:34 Permalink
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Gabriele Di Luca Thu, 07/17/2014 - 14:40

L'unica cosa che non va, nell'operazione, è il mantenimento delle dimensioni. Il Monumento alla Vittoria, infatti, dovrebbe essere almeno ingrandito di sei volte per far capire a Catalano e agli altri suoi amici del bar il significato del concetto di "storicizzazione".

Thu, 07/17/2014 - 14:40 Permalink