Community Highlight Community Highlight
Society | Gesundheitswesen

Steiermark vs Südtirol

Wartezeiten im Gesundheitswesen sind ärgerlich. Ein Fallbeispiel zeigt: es geht auch anders:
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Wartesaal
Foto: Oliver Hopfgartner, ki-generiert
  • Donnerstag nachmittag in der Steiermark. Ein Patient meldet sich: Am Montag kam es zu einer Sportverletzung. Der Patient hat richtig gehandelt und seinen verletzten Finger gekühlt und geschont. Die Schwellung klang langsam ab, aber am Donnerstag bemerkte der Patient, dass bei einer stärkeren Belastung der Finger "nachgegeben" habe.Der Patient bekommt vom Hausarzt eine Überweisung für eine Röntgenuntersuchung mit.

    Am Freitag in der Früh muss der Patient um 8:30 mit seiner Arbeit beginnen. Er muss dafür von Graz nach Leibnitz pendeln. Er geht um 8:10 ohne Termin zu einem niedergelassenen Radiologen vor Ort und meldet sich an. Um 8:25 verlässt er das Radiologiezentrum nach erfolgter Röntgendiagnostik und kommt lediglich 10 Minuten zu spät zur Arbeit.

    Der Befund wird dem Hausarzt um ca 10:00 übermittelt. Der Befund zeigt einen knöchernen Ausriss im Gelenksbereich und der Patient bekommt vom Hausarzt digital einen Verordnungsschein für eine entsprechende Schiene sowie eine Überweisung für eine Magnetresonanz übermittelt.

    Der Patient ruft bei zwei niedergelassenen Radiologen an und bekommt einen Magnetresonanztermin für Dienstag - also in zwei Werktagen.

    So kann es gehen. Man muss für solche Geschichten nicht in die Twilight-Zone oder eine andere Dimension reisen. Man muss auch nicht ins Lager der "Selbstzahler" wechseln. Nein! Das sind ganz normale Kassenleistungen in Österreich.