Society | Unterkunft

Flüchtlingsunterkunft bei Tosolini

Der Ex-Ali-Market in der Bozner Gobettistraße soll künftig Flüchtlingen und Obdachlosen ein Dach bieten. Pietro Tosolini kassiert dafür 39.000 Euro im Monat.

Nicht nur in der Peripherie, auch in Bozen werden neue Plätze für Flüchtlinge geschaffen. Die prekäre Situation bei der Erstaufnahme, aber auch vieler Obdachloser will die Provinz nun mit einer neuen Struktur in der Gobettistraße in Bozen-Süd entschärfen. Dafür wurden nun laut dem Corriere dell’Alto Adige vom Bozner Unternehmer Pietro Tosolini der Grund und die Gebäude der 2006 geschlossenen Alimarket-Niederlassung angemietet. Zum stolzen Mietpreis von monatlich 39.000 Euro bzw. 470.000 Euro im Jahr.  Der aber immer noch günstiger ist als bei einem plötzlichen Flüchtlingsandrang Container oder Zeltstädte einzurichten, verteidigt Abteilungsdirektor Luca Critelli die Entscheidung im Corriere. „Wir müssen für solche Notfälle vorbereitet sein“, sagt er. 

Zu Notfällen zählen laut ihm neben dem Bedarf von vorübergehenden Flüchtlingsunterkünften auch Plätze für Obdachlose in kalten Winternächten. Darüber hinaus könnten in die Gobettistraße auch Platznöte in anderen Strukturen ausgeglichen werden und die Bewohner des Hotels Alpi übernommen werden, das mit Jahresende schließt. Bevor in Tosolinis Immobilie Menschen beherbergt werden können, muss die Struktur nun aber erst einmal adaptiert werden.