Die Ausstellung beginnt mit einem Foto des Bunkers Nr. 20 im Obervinschgau beim Reschenpass – dort wo die Etsch entspringt – und führt uns flussabwärts bis zum Delta im Veneto nach Rosolina Mare. Die Fotos entstanden im Zuge mehrerer Reisen von 2023/24 und folgen dem Flusslauf. Rovaldi war dabei entlang der Etsch zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Die Fotos entstanden flussauf- und -abwärts, was dazu führte, dass sie nicht chronologisch und in mehreren Jahresabschnitten entstanden. Die Fotos in der Ausstellung wurden von rechts nach links angeordnet und von einer Klanginstallation von fließendem Wasser begleitet. Im oberen Stock, in dem die Ausstellung eigentlich beginnt, können bis zu 180 Dias von den geschossenen Bildern betrachtet werden. 

Rovaldi lichtete dabei auch Menschen ab, die in der Nähe von der Etsch leben oder zur Entspannung am Ufer sitzen. Dazwischen finden sich immer wieder Fotos, die den Fluss an naturbelasseneren Stellen zeigen und das Zusammenspiel, durch welches sich der Mensch um den Flusslauf ausgebreitet hat, etwa mit Brücken, Strommasten oder Straßen. 

Andere Aufnahmen zeigen das sich verändernde Hinterland von Norden nach Süden: von den Bergen im Vinschgau über die Poebene im Veneto bis hin zum Meer. Die Etsch verbindet dabei verschiedene Realitäten des Arbeitsalltags weiter im Norden mit Urlaubsgefühlen im Süden, wo die Etsch schließlich ins Meer mündet.