Environment | Malser Heide

Der Irrtum von Mals

Es könnte schon bald fad werden mit diesem "Wunder von Mals". Doch weil ich am Sonntag im Oberland war, habe ich einige Bilder eingefangen.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.

Die Diskussionen sind unendlich, vor der Abstimmung, nach der Abstimmung. Der Irrtum ist groß und die Sturheit noch größer. Man will mit dem Kopf durch die Wand. Ich kenne das, weil ich die Leute kenne, die dahinter stehen.  Das Wunder von Mals hat sich verwirklicht, aber der Irrtum ist übrig geblieben, noch nicht aufgedeckt, vor lauter Verblendung durch das Wunder. Ich stelle die Landschaft der Malser Heide in den Vordergrund und bleibe total im Hintergrund. Hans Bibera relativiert den Gesundheitseffekt und stellt sich in eine totale Gefahrenzone. Wir sind plötzlich Pestizid-Befürworter, wir sind verantwortungslos, gemeingefährlich, wir schaden den zukünftigen Generationen, der Menschheit.  Nun sind wir dort, wo wir nie hätten hinkommen dürfen: Bio ist gut und gesund, alles andere ist schlecht und schädlich. Das ist das Wunder von Mals. Für mich der große und dazu noch bewusste Irrtum.

Bezüglich gesunde Ernährung:  Der Ernährungstag einer Standardfamilie in Südtirol spielt sich ungefähr so ab: Eltern beide berufstätig, Frühstück = Kaffee in der Bar, Mittagessen = beide auswärts, Gasthaus, Mensa oder belegtes Brot, Abendessen = nur was Schnelles oder gehen wir Pizzaessen?  Alles Bio.  Die Kinder trinken Getränke in allen Farben, Red Bull und ähnliches, Chips und Bonfritts , auch Bio.   Alles Bio ....   oder eben alles Käse.

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Martin B. Tue, 01/20/2015 - 20:09

Sehr guter Artikel! Meine Idee von positivem Konsum: kleine diversifizierende Bauern (Familienbetriebe) unterstützen, die Massenware und maximale Rationalisierung (Maschinen, Chemie, Pharmazie) vermeiden; die Freude an einer ursprünglichen Landwirtschaft haben zum Wohle aller Beteiligter. Es muss nicht (zertifiziert) Bio sein. Ich denke es ist wichtig, dass Südtirol sich möglichst vielfältig selbst ernähren kann. Deshalb sollen alle Bauern positiv in diesen Prozess eingebunden werden. Wer sie als Feinde sieht, hat schon verloren und schadet dem eigenen Ideal maximal... Über jene die Petizidverbote vehement fordern und dann so konsumieren wie von Herrn Felderer beschrieben, will ich gar nichts weiter sagen :-(

Tue, 01/20/2015 - 20:09 Permalink
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Sylvia Rier Tue, 01/20/2015 - 20:35

Hoppla, letzter Absatz? so undifferenziert? so pauschalisierend? wenn nicht gar beleidigend für alle Mütter (ja, auch manche Väter), die sich tagtäglich alle vier Beine ausreißen und nach allen vier Himmelrichtungen strecken, um der Familie gemeinsame und gesunde Mahlzeiten zu ermöglichen... wo sind sie denn plötzlich alle hin, die gerechten Herr-Schaften, die doch sonst immer so blitzschnell zur Stelle sind, und differenzieren! Pauschalisierung! rufen. *grübel*

Tue, 01/20/2015 - 20:35 Permalink
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Michael Bockhorni Thu, 01/22/2015 - 13:47

In reply to by Sebastian Felderer

auch standards verändern sich! wer einen blick über den brenner tut und sich den anteil von bio im handel, in der gastronomie (inkl. "fast-food"), in den kantinen (kiga, schule, betrieb, altersheim) anschaut, wird sehen, dass sich auch "gestresste" biologisch(er) ernähren können. übrigens auch mit geringe(re)m einkommen, wenn mensch seinen fleischanteil reduziert.

Thu, 01/22/2015 - 13:47 Permalink