Environment | Verkehr

Grieser Schließung

Der Stadtviertelrat Gries/Quirein hat einen Beschlussantrag angenommen, der vorsieht die Vittorio Veneto-Straße für Nichtbozner zu schließen.
benedikter.jpg
Foto: salto
Es ist der Beweis, dass wir die Sorgen und Proteste der Menschen ernst nehmen“, freut sich Rudi Benedikter. Der grüne Stadtviertelrat und Veteran der Bozner Gemeindepolitik kann auf einen zählbaren Erfolg blicken.
Der Stadtviertelrat von Gries-Quirein hat am Dienstagabend mit 8 Ja-, einer Gegenstimme und einer Enthaltung einen Beschlussantrag Benedikters angenommen, der in der Landeshauptstadt noch für einige Aufregung sorgen wird. Der Antrag sieht die Schließung der Bozner Westeinfahrt, genauer gesagt der Vittorio-Veneto-Straße für Nicht-Bozner vor.
Es ist keine zehn Tage her, da waren über 80 verkehrsgeplagte Anrainer in Gries auf die Straße gegangen und hatten die sogenannte „Nord-West-Passage“ (Moritzingerstraße-Vittorio Veneto Straße-Grieser Platz) blockiert. Es war ein Protest gegen den immer stärker werdenden Durchzugsverkehr in die Stadt. Nach der Auslagerung der Grieser Kellerei nach Moritzing und mit 100 neuen Wohnungen am Grieser Platz steigt die Angst, dass der Verkehr noch einmal deutlich zunehmen wird.
 
Der Beschlussantrag von Rudi Benedikter weist darauf hin, dass diese gesamte Achse im geltenden städtischen Verkehrsplan seit 13 Jahren als „Anliegerstraße“ klassifiziert ist. Ganz im Gegensatz zur Eisackuferstraße („Innerstädtische Durchzugsstraße“) und zur Drususallee, die in die höhere Kategorie „Innerstädtische Verbindungsstraße“ eingestuft sind. Im Tagesdurchschnitt wird die Achse Moritzingerweg - Böhlerstraße - Vittorio Veneto Straße – Grieserplatz von 16.000 Autos befahren wird.
Der Antrag sieht vor, dass „man die Westeinfahrten von der Meranerstraße in die Moritzingerstraße und die Lorenz-Böhlerstraße für Fahrzeuge ohne Bozner Park-Pickerl nur bis zum Regionalkrankenhaus erlauben soll.“ An den Abzweigungen Meranerstraße-Moritzing und Meranerstraße-Böhlerstraße sollen entsprechenden Verbotsschildern angebracht werden.
Dies steht ganz im Einklang mit den Zielen des Bozner Mobilitätsplanes, der seit jeher versucht, den Pendlerzustrom von Westen auf die Eisackuferstraße abzudrängen“, erklärt Rudi Benedikter.
Der Beschlussantrag geht jetzt an den Stadtrat, der ihn umsetzen muss. Ob es wirklich dazu kommt, wird sich zeigen.