Environment | Erneuerbare Energie

Das Meer als Energiequelle

Im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energien, wie Wind- und Sonnenenergie steht die Nutzung der Meeresenergie erst am Anfang.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
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Die in den Meeren und Ozeanen weltweit verfügbare Energie aus Wellen und Strömungen stellt eine bisher kaum genutzte, aber nahezu uner­schöpfliche Energie­quelle dar. Die gewaltigen Wassermassen werden von Wind, Ebbe und Flut und von Strömungen bewegt. Aus diesen natürlichen Bewegungen lässt sich Strom gewinnen. In Zeiten des Klimawandels, in denen erneuerbare Energie immer wichtiger wird, forschen Wissenschaftler und Ingenieure an Lösungen für die Stromgewinnung aus dem Meer. Im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energien, wie zum Beispiel der Solar- oder Windenergie, liegen die Stromerzeugungsanlahgen auf dem Meer hinsichtlich ihrer technischen Entwicklung viele Jahre zurück. Bei den meisten bis jetzt realisierten Anlagen handelt es sich um Prototypen, die sich noch in der Testphase befinden und noch nicht marktreif sind.  Erst einige wenige kommerziell genutzte Anlagen sind derzeit im Einsatz. Doch die Technologien werden laufend weiterentwickelt. Geeignete Standorte in Europa sind die Küsten Großbritanniens, Frankreichs, Spaniens, Portugals, Irlands und Norwegens. Europäische Firmen sind führend bei der Entwicklung der meisten Stromgewinnungsmethoden aus dem Meer.

Die wichtigsten Anlagen, mit denen derzeit Energie aus dem Meer gewonnen werden kann, sind Gezeitenkraftwerke, Strömungskraftwerke und Wellenkraftwerke. Daneben gibt es noch eine Reihe anderer Technologien, mit denen Elektrizität aus dem Meer gewonnen werden kann. Weltweit werden derzeit nur 0,5 Gigawatt Strom aus dem Meer erzeugt und weitere Kraftwerke mit einer Kapazität von 1,7 Gigawatt sind im Bau. Der größte Teil der Stromerzeugung aus dem Meer stammt aus Gezeitenkraftwerken.

Gezeitenkraftwerke

Gezeitenkraftwerke nutzen die Höhendifferenz von Ebbe und Flut. Vor einer Bucht wird ein Deich oder Damm errichtet, in dem sich mehrere Turbinen befinden, die Strom erzeugen. Bei Flut werden die Turbinen vom einfließenden Wasser, bei Ebbe vom ausfließenden Wasser angetrieben. Das weltweit erste Gezeitenkraftwerk entstand 1966 in Frankreich (Bretagne), wo der Fluss Rance in der Bucht von St. Malo in den Atlantik mündet. Das Kraftwerk hat eine Kapazität von 240 Megawatt. Die Gezeiten an der bretonischen Küste gehören mit gewaltigen Wasserstands-Unterschieden von 12 bis 14 Meter zu den stärksten in der Welt.  Voraussetzung für ein Gezeitenkraftwerk ist ein Tidenhub von mindestens fünf Metern. Als Tidenhub bezeichnet man die Differenz zwischen niedrigsten bzw. höchsten Wasserstand bei Ebbe und Flut.

 

Meeresströmungskraftwerke

Meeresströmungskraftwerke sind eine sehr neue Entwicklung und funktionieren ähnlich wie Gezeitenkraftwerke, benutzen aber nicht die Energie von Ebbe und Flut, sondern die kontinuierliche Meeresströmung, um Strom zu erzeugen. Sie funktionieren ähnlich wie Windkraftwerke, nur dass die Rotoren durch das strömende Wasser in Bewegung gesetzt werden und nicht durch den Wind. In Europa sind mehr als 100 Standorte bekannt, die sich für eine Energiegewinnung aus Meeresströmungen eignen würden. Diese befinden sich vor allem entlang der britischen, französischen, portugiesischen und spanischen Atlantikküste. Der Vorteil der Technik: Gezeitenströmungen sind vorhersehbar. Anhand des Mondkalenders lässt sich berechnen, wie schnell die Strömung an welchem Tag ist. Größtes Strömungskraftwerk der Welt ist derzeit das 1,2 Megawatt starke „Seagen“ Kraftwerk, das 2008 vor der Küste Nordirlands in der Bucht vor Portaferry in Betrieb ging.

Wellenkraftwerke

Wellenkraftwerke verwandeln die Bewegungsenergie der Meereswellen in Strom. Im Unterschied zu einem Gezeitenkraftwerk wird die komplette Energie der Wellenbewegungen genutzt und nicht nur der Energieunterschied bei Ebbe und Flut. Wellenkraftwerke funktionieren auf der Basis von verschiedenen technologischen Verfahren.

Die Schotten gehören zu den Pionieren bei der Gewinnung von Strom aus Meereswellen. 2009 wurde ein Wellenkraftwerk vor den Orkneyinseln in der Nordsee errichtet, das bereits Strom ins britische Stromnetz einspeist. Dieses Wellenkraftwerk funktioniert wie eine riesige, geöffnete Muschel (daher der Name). Trifft die Welle auf die Muschel, bewegt sich dadurch die "Converter" genannte Muschelklappe und erzeugt Strom.  

2011 wurde in Spanien an der baskischen Küste zwischen San Sebastian und Bilbao das Wellenkraftwerks „Mutriku“ zur kommerziellen Stromerzeugung in Betrieb genommen.

Eine andere Methode  um die Meereswellen zu nutzen, ist die sogenannte „Seeschlange“, auch Pelamis genannt. Dabei handelt es sich um mehr als 100 Meter lange, aus mehreren Elementen zusammengesetzte Stahlröhren, die in Wellenrichtung auf dem Meer positioniert werden. In den Scharnieren der Segmente sitzen Hydraulikzylinder, die mit den Wellen auf und ab bewegt werden und Stromgeneratoren antreiben. Das erste Pelamis Wellenkraftwerk wurde 2008 vor der Küste Portugals errichtet. Inzwischen gibt es ähnliche Anlagen auch vor der Küste Schottlands und Irlands.

​Neben den oben beschriebenen Anlagen gibt es noch andere Technologien, um Strom aus dem Meer zu gewinnen.  

In Meereswärmekraftwerken (Englisch: ocean energy conversion technology = OTEC) wird elektrischer Strom aus dem Temperaturunterschied zwischen kalten und warmen Wassermassen in unterschiedlichen Tiefen der Meere gewonnen. Meereswärmekraftwerk werden meist auf dem Meer errichtet (schwimmende Anlagen), können aber auch an Land gebaut werden, wenn in Küstennähe eine Meerestiefe von an die 1000 Meter vorhanden ist. Wenn diese Technologie einmal ausgereift ist, würde ein enormes Potential an Energie zur Verfügung stehen, da das warme Wasser der Ozeanoberfläche beständig von der Sonne erwärmt wird, und zum anderen das kühle Wasser aus bis zu 1000 Meter Tiefe zur Verfügung steht. Versuchs-Anlagen von Meereswärmekraftwerken gibt es auf Hawaii, in Südkorea und in Japan, aber auch in Frankreich, in China und in einigen anderen Ländern sind Test-Analgen in Planung.

Osmose-Kraftwerke nutzen den unterschiedlichen Salzgehalt von Meer- und Flusswasser, um Energie zu generieren. Mögliche Standorte für solche Anlagen finden sich, wo Flüsse ins Meer münden. Der weltweit erste Prototyp eines Osmosekraftwerks wurde 2009 im norwegischen Tofte am Oslofjord als Kleinstkraftwerk in Betrieb genommen.

 

Vorteile der Stromgewinnung aus dem Meer

Die Gewinnung von Strom aus dem Meer ist erneuerbar und umweltfreundlich. Es kommt zu keinen CO2- und anderen umweltschädlichen Emissionen.

Energie aus dem Meer bietet ein enormes Potenzial. Viele große Städte liegen am Meer und könnten so durch ihre geographische Nähe mit erneuerbarem Strom versorgt werden.

Strom aus dem Meer kann unabhängig von Tages- und Jahreszeit generiert werden und  ist somit eine verlässliche Energiequelle.

Da der Strom in den meisten Fällen in Anlagen auf dem Meer generiert wird, kommt es zu keinen Beeinträchtigungen am Land.

 

Nachteile für Stromgewinnung aus dem Meer

Es gibt nur eine begrenzte Standortwahl, da solche Anlagen nur in bestimmten Regionen errichtet werden können.

Die Wartungskosten für die Anlagen sind sehr hoch. Verschleißerscheinungen und Korrosion an den Anlagen durch aggressives Salzwasser, Wellen und Wind stellen ein großes Problem dar.

Das Ökosystem des Meeres kann durch große Anlagen gestört werden.

Der wohl größte Nachteil ist jedoch, dass die Investitionskosten in Wellen- und Gezeitenkraftwerke, verglichen mit anderen erneuerbaren Energiequellen zur Stromgewinnung, derzeit noch viel zu hoch sind. 

Zukunftsperspektiven

Stromgewinnung aus dem Meer befindet sich erst in der Anfangsphase. Bisher hat noch keine Technologie den Durchbruch geschafft. Einige Anlagen produzieren schon Strom, doch die Kosten der Stromgewinnung sind noch viel zu hoch. Es gibt noch große technische Herausforderungen zu überwinden. Hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung sind notwendig, um technologisch ausgereifte Lösungen anzubieten, die auch kostenmäßig mit anderen Stromgewinnungsmethoden konkurrenzfähig sind. Wenn diese Hürden überwunden sind, kann Energie aus dem Meer einen wichtigen Beitrag zur erneuerbaren und sauberen Stromgewinnung leisten.

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Paul Stubenruss Fri, 02/23/2018 - 12:07

Werte Frau Psenner,
Das Ihr ex Arbeitgeber, die OPEC in Wien, genau verfolgt, wie sich die Energiegewinnung aus der natürlich verfügbaren Energie entwickelt, ist verständlich. In Ihrer Zeit bei der OPEC haben Sie sicherlich einen guten Einblick in die gesamte Branche der erneuerbaren Energie bekommen und kennen womöglich jemanden den meine technischen Überlegungen für die Energiegewinnung aus dem Meer interessieren könnten, eventuell könnte dies Stoff für anderen Nachrichtenmedien sein. Unfug gibt es nämlich bei den Projekten für die Nutzung der Wellenenergie reichlich, ich sehe einiges als Skandal und reif dies in dies Öffentlichkeit zu bringen. In der Folge zwei Beispiele wie die Zukunft der Wellenkraftwerke verbaut wurde, und, es sieht danach aus, wird.
Eine Nachricht im Tagesnachrichtenportal Epos Times vom 22/02/2018: EU-Kommission will Finanzmarkt regulieren für mehr „grüne“ Investitionen.Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, seien zusätzliche Investitionen von jährlich 180 Milliarden Euro nötig. "Grüne" Investitionen sollten deshalb gezielt gefördert werden. Es ist anzunehmen, das wieder Wellenkraftwerke Gelder bekommen werden. Ob Salto auch in Brüssel und so auch mein Beitrag gelesen wird?

Wellenkraftwerke könnten heute den gleichen Stellenwert haben wie Windkraftwerke wenn, ja wenn. Nicht nur was im Internet und in Printmedien über Wellen- und Strömungskraftwerke zu finden ist, sondern auch Informationen von Organisationen haben Sie. Frau Psenner, dankender Weise zusammengetragen. Ich beschränke mich hingegen auf das was im Netz und in den Medien allgemein nicht zu finden ist:
Als Ergänzung zu Ihrem Fachbeitrag : Die wohl ausführlichste Information zu Kraftwerke aus natürllichen Quellen findet man unter: http://www.buch-der-synergie.de/c_neu_html/c_06_07_wasser_wellenenergie…
Vorweg eine Klarstellung: Wenn ich im Text von Unfug spreche, ankreide und Vermutungen anstelle ist dies rein meine persönliche Meinung.. Ob ich Märchen erzähle oder nicht soll der Leser selbst entscheiden.
Nun zu meine Überlegungen zur Energiegewinnung aus dem Meer: Eine technische Lösung findet man bei Stöbern im Internet häufig: Schwimmkörper oder Schwenkflügel übertragen die Wellenenergie auf wasserhydraulische Zylinder die als Pumpe wirken. Das Wasser wird dann mit Druck zu einer Wasserturbine gepresst und treibt so den Stromgenerator an. Im Grunde eine sehr einfache Bauart, alles klassischer Maschinenbau, solche Werke könnte schon über 100 Jahre alt sein.Bei hohen Drücken kommt die Peltonturbine zum Einsatz. Peltonturbinen haben den Vorteil, das sie leicht verkraften, wenn das Wasser in Stößen kommt, lassen sich einfach und gut regeln und man bekommt den Strom mit einer sauberen Sinuskurve. Regeln lassen sich aber auch die anderen Wasserturbinen Das man immer mehr auf genannte Technik, vorläufig in Animationen auf YouTube, zurückgreift, gibt mir Hoffnung das allmählich doch die Vernunft siegt. Um Wellenkraftwerke bemühen sich natürlich Konzerne denn das Potential lukrativeAufträge zu bekommen ist enorm und für erneuerbare Energie winken massive Förderungen, also geschenktes Geld. Und wenn Fördergelder winken dann gehört es zum unternehmerischen Geschick, die Anlagen möglichst teuer werden zu lassen und dazu zeitlich gestreckt damit die Geldquelle länger anhält. Zusätzlich Lobbyarbeit hilft nach, und die Presse, ohne das sie es merkt wird jemand , zur Lügenpresse umfunktioniert. Das alles eventuell bis zur Wirtschaftskriminalität. Das Projekt Pelamis ist dafür ein Paradebeispiel, Tote sollte man eigentlich ruhen lassen denn 2014 meldete laut Wikipedia die Betreiberfirma Insolvenz an. Trotzdem will ich darauf eingehen, einfach als Beispiel wie man mit fehlgeleitetem Maschinenbau Hoffnungen und Visionen für die Zukunft zerstört. Weil ich die Bauart als Unfug sah, habe ich schon vor über 10 Jahren , als über die Medien der Bau und die Funktionsweise von Pelamis bekannt wurde, beschrieben was man wesentlich vereinfachen könnte und auf unserem Webportal, das sich bereits mit Wellenkraftwerken befasste, hochgeladen.
Vorweg: Diese Seiten wurden von mir seit gar einigen Jahren nicht mehr aktualisiert. Sie sollen auch keine Schleichwerbung sein, denn ich bin schon seit 9 Jahren in Rente.
Unsere Kritik zu Pelamis und dazu unsere Gegenvorschläge finden Sie unter :http://www.klarwasserhydraulik.eu/erneuerbare-energie/wellenkraftwerke…
Selbst mit Strömungskraftwerken hatten wir uns damals schon befasst:
http://www.klarwasserhydraulik.eu/erneuerbare-energie/stroemungskraftwe…

Die für die Wellenkraftwerke und Strömungskraftwerke geeignete Technik sah und sehe ich immer noch in der Klarwasserhydraulik. Nur, man kann alles ins Internet stellen, wenn man nicht gefunden wird, dann existiert man nicht. Gefunden wird man, wenn die Seiten stark sind und unter den Suchbegriffen vorne liegen. Das dürfte bei uns der Fall gewesen sein, denn neben etablierten Fachzeitschriften für Maschinenbau widmete selbst die FAZ, damals noch eine der führenden Medien, einen ausführlichen redaktionellen Bericht über uns und die vorteilhafte Möglichkeit Hydrauliköl durch Wasser zu ersetzen. Wird man so bekannt dann werden die Seiten oft aufgerufen und google bewertet die Seiten als wichtig und man rückt nach vorne. Eine traumhafte Anerkennung gab es auch vom Wuppertal Institut, es gehört weltweit zu den führenden Umweltinstituten. Genanntes Institut stelle die von uns entwickelte Technik als PDF ins Internet, verlinkte uns und wir durften Retour verlinken, ist noch heute im Netz: https://wupperinst.org/uploads/tx_wupperinst/EcoInno_Wood_de.pdf
Immerhin handelt es sich bei der Klarwasserhydraulik um die Einsparung enormer Mengen Hydrauliköl, und noch wesentlicher, ein Teil dieser Öle gelangt wegen Leckage, wegen Schlauchbrüche und wegen krimineller Entsorgung in Böden und Gewässer. Deswegen die Anerkennung als umweltrelevant. So sind wir noch heute unter den Suchbegriff „Klarwasserhydraulik“ nicht zu übersehen, natürlich nur wenn sich jemand für klarwasserhydraulische Antriebe interessiert. Damals waren wir auch unter den Suchbegriff „Wellenkraftwerke“ nicht zu übersehen. Und man hätte uns finden müssen, immerhin waren an Pelamis vorwiegend deutsche Unternehmen beteiligt.
Es kann schon sein, das vor 10 Jahren Umweltverbände, Umweltorganisationen und Unternehmen die sich um die Energiegewinnung aus der Umwelt kümmerten mit Recherchen im Internet nicht vertraut waren, denn wie gesagt, wir waren nicht zu übersehen, wurden aber übersehen.
Nun zu einem entscheidenden Unterschied zwischen Windkraftwerke und Wellenkraftwerke. Windkraftwerke sind für eine Lebensdauer von 20 Jahren ausgelegt, für längere Laufzeiten gibt es zudem angeblich keinen Versicherungsschutz. So wird als sichere Gegebenheit angenommen, das nach 20 Jahren und periodisch in den darauf folgenden 20 Jahren die dafür notwendigen Rohstoffe für einen Neubau immer vorhanden sein werden. Eine arroganter Annahme für die Zukunft. Und hat die Windkraftanlage seine Schuldigkeit getan, dann verbleibt eine Menge Sondermüll. Wellenkraftwerke kann man hingegen so bauen, das sie mit etwas Wartung weit über 100 Jahre laufen, und teilweise unter Verwendung selbst von Holz und kaum zu glauben, unter Einbau alter Autoreifen. Ein Autoreifen wird zu einem federnden Balg, also einer Pumpe, umfunktioniert wenn man beide Öffnungen wo üblicherweise die Felgen sitzen durch Stahlplatten verschließt. Gesellt man dazu zwei Rückschlagventile, fertig ist die Alternative zu einem überaus teuren Stahlzylinder. So kann man gleich mehrere Autoreifen zusammenfügen und man bekommt einen Balg mit langem Federweg. Schwimmkörper sind mit alten Autoreifen ebenso machbar. Die Lösung mit Autoreifen verlangt Niederdruckturbinen immer in der Nähe des Pumpwerkes. Eine solche Anlage mit alten Autoreifen könnte sich auf Grund der geringen Investitionen schon im Mittelmeer rentieren, eventuell schon am Gardasee. Hervorzuheben ist, das die periodische kostenintensive Lackierung der Schwimmkörper aus Stahl entfällt. Gummi altert im Wasser nicht, das hat sich bei alten geborgenen Schiffen gezeigt. Meine Absicht auf die Lösung mit Autoreifen hin zu weisen: Salto ist ein Nachrichtenportal und so kann niemand mehr den Vorschlag mit Autoreifen zum Patent anmelden weil bereits veröffentlicht.
Während Windkraftwerke den Vögeln und Fledermäusen den Rest geben, so als wäre der Mangel an Insekten, Plastik im Futter, jagende Katzen noch nicht genug, ist es den Meeresbewohnern schlicht egal ob sich ein Schwimmkörper oder Flügel im Wasser bewegt. Im Gegenteil, Wellenkraftwerke verhindern die Fischerei, die Meere sind schon überfischt mehr als genug.
Ein anderes Paradebeispiel wie mit einer vielversprechenden Technik Unfug betrieben wird.. Ich beziehe mich hierbei auf Europa, was in anderen Kontinenten gewerkelt wird weis ich nicht, es könnte Parallelen geben..Es handelt sich um das Wellenkraftwerk Oyster. Vor Jahren gab es noch Bilder in den Webmedien wo klar zu erkennen war, wie Presswasser eine Peltonturbine antreibt. Diese sind, jedenfalls für mich nicht mehr auffindbar und sind wohl gelöscht. Eine ältere Beschreibung mit den Einsatz der Wasserhydraulik findet sich noch unter:https://elife.vattenfall.de/zukunft/the-oyster-wellenkraftwerk-erneuerb…
Dort wird noch der Umweltvorteil der Wasserhydraulik gegenüber der Ölhydraulik hervorgehoben. Der Unfug beginnt nun damit das ein bereits Energie lieferndes und umweltfreundliches Wellenkraftwerk von Wasserhydraulik auf Ölhydraulik umgebaut wird, also statt der baulich einfachen und seit dem letzten hundert Jahren erprobten Wasserturbine kommt ein ölhydraulischer Kolbenmotor. Ein Kolbenmotor . der als Neuentwicklung seine Tauglichkeit erst noch beweisen muss. Angeblich mit 15 % mehr Energielieferung, so wird jedenfalls behauptet, man kann es glauben oder auch nicht. Dazu kein Wort über die Mehrkosten. Zählen sollte doch am Ende nach meiner Ansicht der Kosten- Nutzungseffekt, und nicht nur die Effizienz einer Technik die am Ende eventuell niemand bezahlen kann. Die Problematik des Öls, auch wenn es Bioöl ist, habe ich ebenso auf meinen Seiten beschrieben. Man kann jeden Hersteller von Turbinen fragen, der Wirkungsgrad von größeren Turbinen liegt bei über 90 % wenn der Wasserstrahl den geplanten Druck und die vorgegebene Fördermenge hat. Ölmotoren, es handelt sich um Kolbenmotoren sind keineswegs effizienter. Sind die Wellen schwach, dann sinkt der Wirkungsgrad sei es bei Wasserturbinen so auch bei den Kolbenmotoren. Beim Vergleich beider Techniken muss berücksichtigt werden das Kolbenmotoren einem Verschleiß unterliegen, und der angegebene Wirkungsgrad nur gilt, solange die Motoren neu sind. Wenn bei Wasserturbinen sauberes Wasser zirkuliert dann halten diese mit Worten der Umgangssprache gesprochen ewig. Nun zum Link der Nachricht für den Umbau auf Ölhydraulik. http://www.deutschlandfunk.de/wellenkraftwerk-oyster-effizienter-schwap…
Bei Kolbenmotoren ist es im Gegensatz zu Wasserturbinen unheimlich kompliziert,bei schwankenden Ölmengen und Drücken eine gleichbleibende Drehzahl für den Stromgenerator zu bekommen. Und das geht ins Geld. Weiterhin wird es so sein, das für die hydraulische Version gar nicht geplant war, das Öl durch lange Rohrleitungen bis zum Strand zu pressen, denn beim Verlegen der Rohr darf in den Zylindern, in den Ventilen und so weiter kein Wasser in das Innere eindringen und das ist technisch kaum zu bewältigen. Auch wäre der Druckverlust wegen der Dickflüssigkeit des Öls bei langen Leitungen viel zu groß.Technisch sinnvoll ist es daher Ölmotor und Generator abgekapselt unter Wasser, wie ein Unterseeboot zu betreiben. Für die Wartung hebt man die gesamte Anlage über den Wasserspiegel. Machbar ist alles, nur jemand muss das bezahlen. Der Konzern für Hydraulikkomponenten Bosch Rexroth sieht das mit der Kapsellösung auch so und hat eine entsprechende Animation, auch wenn es sich um Strömungskraftwerke handelt, auf YouTube hochgeladen. Eine sehr teure, wenn nicht zu teure Lösung die in die Insolvenz führen kann, darauf kommen ich später zurück. Bosch´s Video Strömungskraftwerk:
https://www.youtube.com/watch?v=whK4KOImKuw
Verschiedene Animationsvideos mit verschiedenen technischen Lösungen immer aber ölhydraulisch mit Generator unter Wasser hat Bosch Rexroth schon vor Jahren auf YouTube geladen. Darf man nicht irgendwann die Frage stellen, warum nicht endlich greifbar was gebaut wird? Scheint doch komplizierter zu sein als durch Videos suggeriert wird.
Bei Wasserhydraulik braucht es keine Abkapselung,unter Wasser und bei Wartung kann beliebig von Tauchern gemacht werden. Ein bebildertes Beispiel einer einfachen Lösung finden Sie auf unseren Seiten betreffend die Strömungskraftwerke.
Also die gesamten Pressemitteilungen zum Umbau von Oyster sind Interessens PR.
Was nun dahinter stecken könnte, erlauben Sie das ich spekuliere.
Die Entwicklung des ölhydraulischen Antriebes erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen. Somit dürfte alles erklärt sein. Dieses Institut forscht nur in Richtung Ölhydraulik. Vor Jahren versuchte ich dieses Institut für die Klarwasserhydraulik zu animieren und schickte und schenkte ihnen eine sich selbst rein mechanisch regulierende Kolbenpumpe für Wasser, wohl wissend das die Ölhydraulik nichts vergleichbares zu bieten hat. Nicht eine Entwicklung von uns sondern als Handelsware gekauft. Antwort war, man könne sich nicht mit Klarwasserhydraulik befassen, denn dafür gibt es keine Förderung. Genanntes Institut arbeitet auch daran die Windkraftanlagen mit Ölhydraulik und Kolbenmotoren zu betreiben, bisher mit keinem Erfolg und nun soll die gleiche Technik bei Wellenkraftwerken plötzlich funktionieren. Anderseits wenn man schon auf Kolbenmotoren so erpicht ist und die Vorteile der Peltonturbine nicht wahrhaben will, es gibt auch Kolbenmotoren im Handel die mit Wasser funktionieren, bereits bis über 100 kW. Ein mit Wasser betriebener Kolbenmotor wurde bereits 1873 auf der Weltausstellung in Wien, der sogenannte Schmid-Motor, vorgestellt. Mit den heutigen Fertigungsmöglichkeiten, den heute verfügbaren Materialien wäre sicher ein wasserbetriebener Kolbenmotor, der dem Ölmotor ebenbürtig ist,realisierbar.
Ein weiterer Nachteil der Lösung mit Ölhydraulik: An Stelle von Wasserleitungen müssen Stromkabel verlegt werden. Fließt in den Kabeln Strom, dann ergibt sich ein Magnetfeld und das dürfte für die extrem empfindlichen Organen der Fisch die auf Grund der Magnetfelder Beutefische orten und jagen sicherlich nicht gerade angenehm sein.
Zurück zum Umbau des Kraftwerkes Oyster auf Ölhydraulik:
Vernünftig wäre es gewesen, die Oyster, die bereits in Betrieb war, zu belassen und eine neue Oyster mit Ölhydraulik zum Vergleich hinzu zu gesellen. Dann wäre die Wahrheit ans Licht gekommen. Kann sein, dass das nicht passieren durfte. Abgesehen davon, Umbau kostet eventuell mehr als Neubau und man hätte dann gleich zwei Anlagen gehabt die Strom liefern.
Stellt man die von mir vorgeschlagene Technik,also die Verwendung von ausrangierten Autoreifen und die Verwendung von Holz der von Bosch Rexroth propagierten Technik gegenüber, dann muss man auch berücksichtigen, wieviel Energie aufgewendet werden muss um die Anlagen selbst zu erstellen, zu warten und am Ende zu entsorgen. All zu oft wird n bei Windkraftanlagen, bei Solaranlagen und so auch bei Energie aus dem Meer icht berücksichtigt ob wie am Ende die gesamte Energiebilanz und so auch die gesamte Umweltbilanz aussieht.
Ölmotoren haben für den Hersteller den Vorteil, das sie auf Grund des Verschleißes immer geringere Leistung bringen und irgendwann ausgetauscht werden müssen, Auch das Öl selbst muss irgendwann erneuert werden. OB Motoren oder Öl, beide entpuppen sich für die Lieferfirmen als kaufmännische Perpetuum Mobile.
Für den Werdegang von Oyster stütze ich mich auf Informationen die ich im Internet gefunden haben. Eventuell haben Sie, Frau Psenner Ergänzungen. Auf Wikipedia steht nämlich die Information das das für Oyster verantwortliche Unternehmen Aquamarine Power 2015 Insolvenz angemeldet hat. Interessant wäre zu wissen wie es bis heute weitergegangen ist.
Weitere Vorteile wenn Wellenkraftwerke mit Wasserhydraulik funktionieren. Es öffnet sich ein weiterer Markt. Man bekommt gleich schon den für die Umkehrosmose notwendigen Druck für Entsalzungsanlagen. Dann kann bei Steilküsten das Wasser in ein höher gelegenes Becken gepumpt werden und man hat so einen Energiespeicher.
Warum ich mich anmaße zu sagen das die Hydraulik mit Wasser in gar einigen Fällen der Ölhydraulik überlegen ist: Seit der Jahrtausendwende haben wir Holzspaltmaschinen produziert die über handelsübliche Hochdruckreiniger mit Wasser angetrieben wurden. Als Beweis, das die Klarwasserhydraulik der Ölhydraulik überlegen ist kamen wir mit unseren Maschinen auf eine Leistung, auf eine einfache Bauart, auf eine vorteilhafte Handhabung und Benutzerfreundlichkeit es geht noch weiter, auf höhere Betriebssicherheit trotz weniger Wartung die mit Ölhydraulik niemals möglich gewesen wäre. Jedenfalls gelang es unseren Wettbewerber, davon gab es viele, nicht unser Niveau zu erreichen. Und der wohl wichtigste Aspekt unserer Maschinen, sie waren bezahlbar. Immerhin handelt es sind bei Holzspaltern um Konsumergeräte und da ist kein Platz für teure Industriekomponenten und man steht im Wettbewerb mit Maschinen aus China. Also die allgemeine Meinung der Befürworter der Ölhydraulik, das Klarwasserhydraulik verboten teuer ist, stimmt nicht. Seit wir nicht mehr produzieren haben Altgeräte, auch älter als 15 Jahre Neupreis, vorausgesetzt man findet sie. Information dazu finden Sie auf www.holzspalter.it. Nachdem wird die Einstellung der Produktion bekannt gegeben haben, bestellen Altkunden aus der Jahrtausendwende vorsorglich Ersatzteile um unsere Holzspalter Erbstücke werden zu lassen, einfach weil es keine Alternativen die ähnliches leisten gibt. Auch so kann man sich die Rente aufbessern.
Natürlich ist es nicht so das die Klarwasserhydraulik die Ölhydraulik voll zu 100 % ersetzen kann, umgekehrt aber auch nicht. Zeitgemäß wäre ein Gleichgewicht beider Techniken. Momentan wird der Klarwasserhydraulik bei Weitem nicht angetraut was sie leisten könnte.

Fri, 02/23/2018 - 12:07 Permalink
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Monika Psenner Sat, 02/24/2018 - 11:24

Werter Herr Stubenruss,
Vielen Dank für Ihren ausführlichen und interessanten Kommentar. Sie kennen sich ja bezüglich der Technologie zur Stromgewinnung aus dem Meer sehr gut aus. Da kann ich nicht mithalten, da ich technisch nicht so versiert bin. Vielen Dank auch für die interessanten Links.
Zu ihrer Frage, was nach der Insolvenz von Aquamarine Power geschehen ist: Die von der Firma Aquamarine Power entwickelten Patente wurden von der Firma „Wave Energy Scotland= WES“ übernommen. WES befasst sich mit der Entwicklung von innovativen Anlagen zur Energie- Gewinnung aus Meereswellen. WES wurde 2014 auf Initiative der schottischen Regierung gegründet mit dem Ziel, dass Schottland seine führende Rolle in der Entwicklung von Meeresenergie beibehält. http://www.waveenergyscotland.co.uk/
Sie sprechen in Ihrem Kommentar auch die Vergabe von Fördergeldern für erneuerbare Energien an. Leider ist es oft so, dass diejenigen Firmen gefördert werden und Erfolg haben, die über die stärkste Lobby verfügen und entsprechend viel Werbung machen und in den Medien präsent sind, und nicht jene, welche die besten Produkte entwickeln und bessere und günstigere Lösungen anbieten. Im Energiesektor geht es meistens um sehr viel Geld und deshalb spielt Lobbyismus dort eine besonders große Rolle.

Sat, 02/24/2018 - 11:24 Permalink