Maria Fliri „Tinte gegen Taste“
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1940 als erstes von 13 Kindern auf einem Bergbauernhof am Sonnenberg zur Welt gekommen ist Maria Fliri die älteste - wenngleich nicht dienstälteste - Slammerin Südtirols. Bei den Herren wird ihr da auch keine Konkurrenz gemacht. Dennoch und vielleicht auch gerade deswegen kommen Fliris Beiträge, die im schnelllebigen Format Slam auf ruhige Rückbesinnung aufs Gestern und den oft zugespitzten Vergleich mit dem Heute setzen, gern gehört. Diesmal lieferte sie beim Publikum eine selbstmiterlebte Geschichte des handschriftlichen Schreibens ab und nennt berechtigte Gründe warum Digital nicht immer besser ist. Die Jury, der ihre Aufgabe an dieser Stelle des Abends noch einmal weniger zu neiden war, da Fliris Texte gänzlich verschieden von den Beiträgen jüngerer Slammer:innen sind, bewertete den Auftritt mit 44 Punkten.
Die Landesmeister:innenschaften sind ein Projekt der SAAV (Südtiroler Autorinnen und Autoren Vereinigung). Es winken Ruhm und Ehre. Weiters ist man nominerungsberechtigt, darf also Kandidat:innen entsenden, zu den italienischen und österreichischen, wie auch den gesamtdeutschen Meisterschaften, Ü20 und U20. Moderiert hat den Abend Lene Morgenstern, an der Technik saß Hannes Huber, für Musik sorgten am Abend Roberto Tubaro (Klavier und Gesang) und Marco Pisoni (Saxophon).
Zum PodcastZu den Regeln des SlamsPoetry Slam - oft als „Wettlesen um die Gunst des Publikums“ beschrieben - ist ein Bühnenformat, bei welchem die Teilnehmer:innen mit selbstgeschriebenen Texten auf die Bühne gehen und diese binnen eines Zeitlimits vortragen. Gesungen darf nur auszugsweise werden, Kostüme sind keine erlaubt.
Bei der Landesmeister:innenschaft ist das Limit des Vortrags fünf Minuten in denen es durch Text und Vortrag eine zufällig aus dem Saalpublikum ausgewählte, siebenköpfige Punktjury zu überzeugen gilt, welche, inklusive einer Kommastelle, von 1 bis 10 Punktwertungen vergeben. Analog zum Eiskunstlauf werden Höchst- und Tiefstnote traditionell gestrichen, es gewann den Abend Hannah Tonner, die am meisten Punkte in Runde 1 und 2 (ein „Stechen“ der besten drei) summiert erhalten hat.
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