Bildungsinteressen der Kinder mitdenken

-
Die Elternvertreterinnen der Grundschule Rudolf Stolz und der Mittelschule Albin Egger Lienz der Schulsprengel Bozen reagieren mit einem offenen Brief auf die Protestmaßnahmen des Lehrpersonals. Adressiert werden die Lehrerinnen und Lehrer, die Schuldirektionen, die Landesschuldirektorin und den Landesschulrat.
So äußern die Elternvertreterinnen: „Protest ist legitim – aber nicht auf dem Rücken der Kinder“. Auch wenn Verständnis für die „tiefgreifende Schieflage“ geäußert wird, in welcher sich der Bildungsbereich befindet, so sei die Streichung von schulischen Aktivitäten außerhalb des Unterrichts ein großer Verlust für die Schülerinnen und Schüler.
„Wer für bessere Bedingungen im Bildungsbereich kämpft, muss die Bildungsinteressen der Kinder mitdenken.“
Sie beharren auf den Wert von schulischen Projekten und Ausflügen. Dabei betonen sie die didaktische Bedeutung dieser Veranstaltungen, welche für eine qualitative Bildung nicht wegdenkbar wären, sowie deren positive Auswirkungen auf die Sozialkompetenzen der Schülerinnen und Schüler.
Außerdem fordern sie, dass, falls ihren Anliegen nicht Gehorsamkeit gegeben werden sollte, trotzdem ein Programm für schulische Aktivitäten für das Jahr 2025/26 ausgearbeitet werde, um zu vermeiden, dass im Falle einer Einigung keine Aktivitäten aufgrund fehlender Planung unternommen werden können.
Ihr Appell: „Wer für bessere Bedingungen im Bildungsbereich kämpft, muss die Bildungsinteressen der Kinder mitdenken.“
-
More articles on this topic
Society | Bildung„Früher kamen sie aus Österreich zu uns“
Society | Schule„Lehrpersonen von dem System frustriert“
Politics | SchuleAb Herbst keine Ausflüge mehr
Die Eltern sollen die…
Die Eltern sollen die Ausflüge selber durchführen, am Wochenende. Tut euch zusammen und fahrt Gardaland.
Die Sorgen der Eltern sind…
Die Sorgen der Eltern sind ernst zu nehmen.
„Protest ist legitim – aber nicht auf dem Rücken der Kinder“ - damit ist alles gesagt. Wie war das nochmal mit dem schülerzentrierten Lernen? Der Schüler steht im Mittelpunkt? Das außerschulische Lernen ist so wichtig?
In reply to Die Sorgen der Eltern sind… by Stereo Typ
Das außerschulische Lernen…
Das außerschulische Lernen braucht kein Mensch. Die Ausflüge sollen die Eltern machen, haben eh alle mehr Geld als die Lehrer.
Genau liebe Eltern…
Genau liebe Eltern unterstützt die Anliegen der LehrerInnen! Davon haben eure Kinder am meisten!
Es braucht angemessenen Löhne, ja!
- “Wer für bessere Bedingungen im Bildungsbereich kämpft, muss die Bildungsinteressen der Kinder mitdenken.“
- und genau das machen die LehrerInnen gerade:
Erhöhtes Belastungserleben im Schulalltag beeinflusst die Art, wie Lehrkräfte zwischenmenschliche Beziehungen gestalten können. Dabei bilden positiv erlebte Beziehungen zur Lehrkraft eine Grundvoraussetzung für den Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern. Für Lehrkräfte selbst sind gute Beziehungen im Kollegium und das Gelingen ihrer Arbeit mit Schülerinnen und Schülern zudem die zentralen stützenden Elemente im Schulalltag. Genau diese werden jedoch durch die Art und Weise, wie Schulen (Schulleitungen, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler) heute - in Südtirol - gesteuert werden, unter Druck gesetzt.
- Es gilt die Versäumnisse und systematischen Strukturen aufzuzeigen, die dieses Dilemma aufrechterhalten - und darüber hinaus mögliche Auswege aufzuzeigen: Wie kann man ganz konkret mit der aktuellen Situation umgehen? Wie kann man, indem man das Belastungserleben von Lehrkräften thematisiert, entlasten und Wohlbefinden (- für alle Schulmitglieder) und Entlohnungszufriedenheit fördern?
Genau davon profitieren die/eure Kinder!
In reply to Genau liebe Eltern… by Herta Abram
"Für Lehrkräfte selbst sind…
"Für Lehrkräfte selbst sind gute Beziehungen im Kollegium und das Gelingen ihrer Arbeit mit Schülerinnen und Schülern zudem die zentralen stützenden Elemente im Schulalltag. Genau diese werden jedoch durch die Art und Weise, wie Schulen (Schulleitungen, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler) heute - in Südtirol - gesteuert werden, unter Druck gesetzt."
Dann scheint es eher ein strukturelles Problem, ein Führungsproblem zu sein. Was sagt eigentlich die Bildungsdirektion dazu? Da hört man ja gar nix.
Wenn's dann mehr Gehalt geben sollte, ist dann das Belastungserleben ein anderes?
In reply to "Für Lehrkräfte selbst sind… by Stereo Typ
Genau,es braucht einen…
Genau,es braucht einen ganzheitlichen Ansatz aus Lernkultur, Schulkultur, Schule als Lern- und Lebensraum, Wirkung der Schule in der Gesellschaft sowie Führung und Schulentwicklung.
In reply to "Für Lehrkräfte selbst sind… by Stereo Typ
Du kennst die Antwort selbst…
Du kennst die Antwort selbst- das Gehalt alleine wird die strukturellen Probleme nicht lösen, aber Wertschätzung wird unter andrem auch durch ein angemessenes Gehalt ausgedrückt und macht den Beruf für junge Akademiker attraktiver. Grundsätzlich haben Lehrpersonen jahrelang hingenommen, dass ihre Anliegen nicht ernst genommen wurden und auf Probleme aufmerksam gemacht (und das wurde als Jammern abgetan). Diese Protestaktion hat schon durch ihre Ankündigung mehr bewirkt: die Menschen reden über Bildung und wie gerechtfertigt die Forderungen der Lehrpersonen sind.