Grüne und Umweltschützer als Bremser?

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„Immer wieder wird uns Grünen vorgeworfen, dass die Verzögerungen beim Bau des Brennerbasis-Tunnels Schuld der Grünen und Umweltschützer sei, weil diese sich lautstark gewehrt hätten“, zeigt sich Brigitte Foppa entrüstet über diesen Vorwurf. Aus diesem Grunde und weil man, wie die Fraktionssprecherin der Grünen betont, verhindern möchte, dass sich diese Meinung verfestigt und als Wahrheit etabliert – „außer es entspricht tatsächlich der Wahrheit, was wir dann im Antwortschreiben erfahren werden“ – hat die Grüne Fraktion eine entsprechende Landtagsanfrage eingebracht. Wie Foppa mit Verweis auf Wikipedia im Vorwort schreibt, habe die Eröffnung im Laufe der Bauzeit immer wieder verschoben werden müssen.
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So sei man im Jahr 2005 von der Inbetriebnahme im Jahr 2015 ausgegangen, 2015 wurde sie ins Jahr 2026 verschoben, 2019 hieß es dann, dass der BBT 2028 in Betrieb genommen wird und aktuell soll es 2032 endlich so weit sein. „Bei den Diskussionen zum BBT, die im Landtag immer wieder stattfinden – verständlicherweise gibt es zu einem Projekt dieser Größenordnung viele offene Fragen und entsprechende Debatten –, wird, vor allem vonseiten des zuständigen Landesrates (gemeint ist damit Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider; Anm. der Red.) immer wieder betont, dass die Verzögerungen in der Fertigstellung, durch die vielen Interventionen der Umweltschützer und Umweltschützerinnen und Grünen bedingt sind“, so Foppa, die ein für allemal abgeklärt haben will, welche Verzögerungen auf die Interventionen von Umweltschützern und Grüne zurückzuführen sind.
„Schließlich sollte man davon ausgehen, dass Politik für die Menschen da ist. Deshalb könnte man dieses Engagement durchaus auch einmal würdigen.“
Zudem will die Fraktionssprecherin der Grünen wissen, ob es auch Interventionen gegeben habe, die das Projekt durch kritische Fragestellungen verbessert hätten. Wie Foppa nämlich SALTO gegenüber erklärt, sollte man doch eigentlich davon ausgehen, dass der Protest der vielen Menschen gegen ein derartiges Riesenprojekt dazu führe, dass Verbesserungen und Anpassungen vorgenommen werden, sodass es am Ende für die Menschen erträglich gestaltet wird und sie auch etwas davon haben, „schließlich sollte man davon ausgehen, dass Politik für die Menschen da ist. Deshalb könnte man dieses Engagement durchaus auch einmal würdigen.“
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Wow. Guter taktischer Zug.
Wow. Guter taktischer Zug.
Da in Bayern noch nicht…
Da in Bayern noch nicht einmal mit der Planung der Zulaufstrecke begonnen wurde, kann man sich mit dem Bau des BBT ruhig Zeit lassen.
Freue mich schon auf die…
Freue mich schon auf die Eröffnung des Tunnels im Jahr 2040. Hoffe ich kann es noch erleben.
Die Grünen stehen bestimmt…
Die Grünen stehen bestimmt auch hinter dem Druck, der gerade gegen Tirol aufgebaut wird, damit wenigstens einige der Beschränkungen für den Schwerverkehr auf der Brennerautobahn fallen.
Salvini hat jedenfalls Klage dagegen eingereicht, Bayern unterstützt dabei massiv und die Österreichische Wirtschaftskammer möchte zumindest Slot und Nachtfahrverbot kippen.
Es macht den Eindruck, wie wenn in Südtirol mehr Lärm, Abgase und Stau erwünscht wären und die Alternative (Verlagerung auf die Bahn) soll von den Grünen sabotiert sein?
Das schaut noch politischer Feinarbeit aus.