Politics | Energie
Keine einfachen Dinge
Foto: LPA/Fabio Brucculeri
Sichtlich zufrieden zeigte sich Landeshauptmann Arno Kompatscher bei der gestrigen (28. März) Pressekonferenz, die im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung abgehalten wurden, und in welcher er auf das Experten-Gutachten zur Energie-Autonomie zu sprechen kam. Über den Inhalt schwieg er sich zwar mit der Begründung aus, dass er bewusst nicht die Inhalte der Präsentation wiedergeben möchte, um den Eindruck zu vermeiden, er wolle Position beziehen. Kompatscher kommentierte die Expertise allerdings mit der Aussage: „Die Dinge sind nicht so einfach, wie sie manchmal dargestellt werden – im Sinne von: man könnte doch einfach.“
Die Dinge sind nicht so einfach, wie sie manchmal dargestellt werden – im Sinne von: man könnte doch einfach.
Nachdem die Landesregierung vom Südtiroler Landtag im vergangenen Oktober den Auftrag erhalten hatte, „sämtliche verwaltungstechnische Schritte in die Wege zu leiten, um die größtmögliche Energie-Autonomie für Südtirol umzusetzen“, wurden die beiden Rechtsexperten in Energiefragen, Giuseppe Caia von der Universität Bologna und Fulvio Cortese von der Universität Trient, mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragt.
Bereits im Vorfeld wurde von verschiedenen Seiten immer wieder die Einrichtung einer eigenen Regulierungsbehörde gefordert, die eine „weitreichendere Autonomie“ in Fragen des Strompreises wie auch der Vertragsgestaltung ermöglichen würde – so zumindest die Theorie. Der Südtiroler Energieverband (SEV) und die Handelskammer Bozen haben sogar ein eigenes Gutachten in Auftrag gegeben, welches von den Rechtsexperten Professor Peter Hilpold (Universität Innsbruck) und Professor Paolo Piva (Universität Padua) verfasst wurde. Darin wurde der Frage nachgegangen, ob eine eigenständige Regelung des Strommarktes in Südtirol möglich ist. Die beiden Rechtsexperten kamen zu dem Schluss, dass diese Möglichkeit grundsätzlich bestehe.
Offenbar ist man im neuen, sehr umfassenden Gutachten zu einem anderen Schluss gelangt, denn wie Landeshauptmann Kompatscher auf die Nachfrage einer Journalistin erklärte, hätten die Techniker bzw. Rechtsexperten in ihrem Vortrag erklärt, dass Aussagen anderer Gutachter in dieser Form nicht zutreffen würden. „Ich verzichte darauf, selbst dazu Stellung zu nehmen, das Gutachten spricht nämlich für sich“, so der Landeshauptmann.
Das Gutachten wird nun dem Südtiroler Landtag vorgestellt und allen Landtagsabgeordneten zur Verfügung gestellt.
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Alle sagten, das geht nicht.
Alle sagten, das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht. Und dieser eine ist ganz bestimmt nicht LH Kompatscher.
In reply to Alle sagten, das geht nicht. by G. P.
Da Sie, augenscheinlich ohne
Da Sie, augenscheinlich ohne Experte zu sein, offenbar glauben, dass es geht, liegt es an Ihnen aufzuzeigen, WIE es gehen soll.
Billigen Populismus kann nämlich jeder.
In reply to Da Sie, augenscheinlich ohne by Am Pere
In einer anderen Frage. Ich
In einer anderen Frage. Ich war vorige Woche in Bologna, habe mit einem der Projekt-Verantwortlichen gesprochen. Die Gemeinschaft gibt es nicht. Keine Abnehmer. Der Grund: Das Regelwerk ist zu kompliziert und zur aktuellen Lage unpassend. Es sind im Moment 16MWpeak installiert, in 16x1-MW-Anlagen aufgeteilt, mit direkter Einspeisung ins Netz.
In reply to Da Sie, augenscheinlich ohne by Am Pere
Alles geht, wenn man nur will
Alles geht, wenn man nur will ... und kein Drückeberger ist! Das wissen Sie selber bestimmt auch genau.
In reply to Alles geht, wenn man nur will by G. P.
Wenn es gesetzlich nicht
Wenn es gesetzlich nicht vorgesehen ist, geht es auch nicht. Außer bei Ihnen vielleicht, dann sollten Sie aber nicht für die Allgemeinheit denken. Da Sie sich zu diesem Thema als selbsternannter Experte outen, schildern Sie uns doch bitte die Vorteile; wenn es denn gesetzlich überhaupt gehen würde.
@Piani, was das Thema Energiegemeinschaft damit zu tun hat, verstehen offensichtlich nur Sie.
In reply to Wenn es gesetzlich nicht by Am Pere
@Am Pere Wir hatten vor
@Am Pere Wir hatten vor wenigen Wochen einen Austausch über eine bestimmte EG. Ich habe nur weitergegeben, was ich von einem der Verantwortlichen vor kurzem im direkten Gespräch erfahren habe. Hätte ich auf den anderen Post geantwortet, hätte die Information verloren gehen können. Direkte Mails kann man über Salto nicht senden und ich vermute, Sie sind im Telefonverzeichnis nicht eingetragen.
Abgesehen davon haben die EGs schon etwas mit Regulierung zusammen, da sie als eine Art Marktteilnehmer auftreten.
In reply to @Am Pere Wir hatten vor by Gianguido Piani
Herr Piani, es würde von
Herr Piani, es würde von Professionalität zeigen, wenn Sie beim Thema bleiben würden.
Ob wir beide vor Wochen eine Diskussion über ein anderes Thema hatten, hat mit dem Thema eigene Strombehörde rein gar nichts zu tun. Ich bin auch nicht daran interessiert jemals von Ihnen ein e-mail zu erhalten.
By the way, Sie liegen jetzt schon 2mal falsch. Sie hatten beim anderen Thema behauptet, dass die größte Energiegemeinschaft nur 1 MW hätte - ich habe Ihnen das widerlegt. Zum zweiten darf ich Sie informieren, dass wir in unserer Wohnbauzone eine Energiegemeinschaft machen werden - wir warten nur bis Brüssel das Dekret ratifiziert. Es ist gar nicht mal so kompliziert, höchstens vielleicht für Professoren wie Sie.
In reply to Herr Piani, es würde von by Am Pere
@Am Pere
@Am Pere
"Ich bin auch nicht daran interessiert jemals von Ihnen ein e-mail zu erhalten" Ich werde es im Kopf halten und künftig mit Ihnen keine Information teilen.
"Sie hatten beim anderen Thema behauptet, dass die größte Energiegemeinschaft nur 1 MW hätte." Wie auch in den anderen Posts geschrieben, es gibt mehrere Berichte und Veröffentlichungen, die selten die gleiche Information anbieten. Von 1 MW schreibt zum Beispiel Legambiente im eigenen Rapporto Annuale sulle Comunita Energetiche. Sind wir alle doof? Es gibt beim Projekt in Bologna noch weitere Aspekte, worüber ich mangels Interesse nicht mehr berichten werde. Sie sind frei, eigene Fehler zu begehen. Warum aus fremden Erfahrungen vielleicht etwas lernen? Alternativ, Sie können dort das Projekt besuchen.
"Es ist gar nicht mal so kompliziert, höchstens vielleicht für Professoren wie Sie." Alle Interessierten, mit denen ich gesprochen habe, sind einverstanden, dass das italienische Regelwerk über die Comunita Energetiche extrem und unnötig kompliziert ist. Deutschland hat kein Gesetz und keine Incentivi, zählt jedoch um die 1000 Gemeinschaften. Bei einem Webinar in Februar nahm die Beschreibung des ital. Rechts über die Energiegemeinschaften 112 Folien, die letzte klang so "La costituzione delle CER impone un percorso giuridicamente complesso e tortuoso, ma con la giusta impostazione risulta proficuamente conseguibile." Dann viel Spaß mit dem percorso complesso e tortuoso und viel Glück mit dem risultato proficuamente conseguibile.
In reply to Wenn es gesetzlich nicht by Am Pere
"Wenn es gesetzlich nicht
"Wenn es gesetzlich nicht vorgesehen ist, geht es auch nicht."
Wie Sie wissen, können Gesetze geändert werden. Manchmal geht das schnell, wenn man will. Manchmal es langsam, wenn man nicht unbedingt will. Und manchmal geht es überhaupt nicht, wenn man überhaupt nicht will.
"Der Südtiroler Energieverband (SEV) und die Handelskammer Bozen haben sogar ein eigenes Gutachten in Auftrag gegeben, welches von den Rechtsexperten Professor Peter Hilpold (Universität Innsbruck) und Professor Paolo Piva (Universität Padua) verfasst wurde. ... Die beiden Rechtsexperten kamen zu dem Schluss, dass diese Möglichkeit grundsätzlich bestehe."
Also ginge es doch. Hängt also davon ab, an welches Gutachten der LH glaubt.
In reply to "Wenn es gesetzlich nicht by G. P.
Sie behaupten, dass die
Sie behaupten, dass die Landespolitik dies umsetzen müsste; zum Wohl der Südtiroler. Dann erbringen Sie bitte den Beweis, dass es rechtlich machbar ist und dass es überhaupt zum Wohl der Südtiroler ist.
Ich behaupte, dass es gesetzlich zwar machbar wäre, aber absolut keinen Sinn macht. Damit werden auch keine Kosteneinsparungen erreicht, im Gegenteil. Dieses Argument dient nur populistischen Marktschreiern wie Ihnen gegen den LH zu pöbeln.