Politics | SVP

„Ein fatales Signal“

Der Club der ehemaligen Mandatarinnen und Mandatare in der SVP geht mit der Meraner SVP hart ins Gericht. Man opfere die Grundsätze und die Glaubwürdigkeit.
Hosp, Bruno
Foto: Youtube
Bruno Hosp ist ein Mann, der klaren Worte. „Die Haltung der Meraner SVP-Führung ist ein fatales Signal, das bedenkliche politische Folgen für die gesamte SVP haben könnte und ihre Glaubwürdigkeit in der Südtiroler Bevölkerung in Zweifel zieht“, schriebt der langjährige Kulturlandesrat und ehemalige SVP-Landessekretär in einer Presseaussendung.
Hosp meldet sich dabei als Vorsitzendes des Clubs der ehemaligen Mandatarinnen und Mandatare in der SVP zu Wort. Die Position des Altmandatare ist dabei eindeutig: Die Meraner SVP arbeite dem italienischen Rechtskandidaten Dario Dal Medico bei der BM-Stichwahl am kommenden Sonntag in die Hände und opfere damit politische Grundsätze. Ihre Neutralität sei nur ein Scheinmanöver.
Unter dem Einfluss kapitalkräftiger Kreise gebe die SVP „grundlegende ethnisch-kulturelle und sozialpolitische Interessen“ preis, weil auf diese Weise ein ausgewogen-moderater deutscher Kandidat zugunsten eines italienischen Rechtskandidaten keine Chance mehr habe. Die Besetzung des Bürgermeisteramtes mit einem Vertreter der deutschen Volksgruppe sei seinerzeit durch die konsequenten Bemühungen des damaligen SVP-Stadtkomitee-Obmannes Siegfried Unterberger erreicht worden, stellt Vorsitzender Hosp weiter fest. Nun liefere man die Stadt „wirtschaftspolitischen Sonderinteressen und einem italienischen Rechtsruck“ aus.  Einzelne SVP-Vertreter würden in Internetbotschaften ganz offen nur Wirtschaftsinteressen betonen und sich auf die Seite des italienischen Rechtskandidaten stellen.