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Foto: Mauro Franceschi
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Innovatives Südtirol – Gastbeitrag von Greta Sparer

Mit der Siegerehrung im Juni endete „Start-Up“, der diesjährige Businessplan-Wettbewerb des TIS Innovationszentrums. 33 Geschäftskonzepte wurden eingereicht, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen über fünf Monate vorbereitet und sechs von ihnen prämiert, um der Innovationstätigkeit hierzulande einen Schub zu geben.

Dass es „nicht der richtige Zeitpunkt“ sei, war für einen Teilnehmer des Businessplan-Wettbewerbs der Grund, weshalb seine Idee nicht gewonnen hat. Das Feedback sei aufrichtig und hilfreich gewesen; sein Konzept passe seiner Interpretation nach nicht zum TIS und zur Südtiroler Unternehmenslandschaft. Hierzulande hänge viel von Förderungen ab und davon, die richtige Nische zu finden, die nicht bereits von jemand anderem besetzt ist. Das bedeutet also wenig Dynamik im Markt.

Die sechs Erstplatzierten des Gründerwettbewerbs sind nicht nur vor allem technische Innovatoren – auf dem ersten Platz landete der Geschäftsplan für eine innovative Hebetechnik – sie fügen sich außerdem gut ins bestehende Wirtschaftsambiente Südtirols ein. Was sagt das über die Gründungsmentalität hierzulande? Vermutlich, dass die Innovationsaktivitäten örtlich und inhaltlich stark gebündelt sind, was unter Umständen dazu führen kann, dass Innovationen in anderen Bereichen verpasst werden. Anders betrachtet: Wenn sich ein innovationsfreudiger Unternehmergeist in einem weniger beachteten Gebiet hochkämpft, genießt er einen hübschen Vorsprung. Wenn ihr mich, 23-jährige Wirtschafts- und Germanistikstudentin, nach einem Beispiel fragen würdet, wo die nächsten Innovationen solcher Art zu finden sind, würde ich in Richtung Alles-was-öko-ist tippen. Aber Innovationen haben es bekanntlich nicht für sich, offensichtlich zu sein, also fragt mich lieber nicht.

Zurück zum Wettbewerb: Was hat er jenen gebracht, die keinen Ansiedlungsplatz im TIS etc. gewonnen haben? Was die Gründer und Gründerinnen in Südtirol vor allem brauchen, sind (wie überall) Kapital und Kontakte, beides häufig (nur) im Paket erhältlich. Für unseren Teilnehmer kam das Kontakteknüpfen zu kurz. Die Jung- und Altunternehmen würden allgemein lieber für sich arbeiten, anstatt Synergien zu nutzen und neue Ventures zu fördern. Ein Tipp von mir: Kooperation heißt das neue Schlagwort – ob man’s glaubt oder nicht – auch in der Wirtschaft.

Meine Frage an euch: Was hat die Südtiroler Wirtschaft aufstrebenden Unternehmen zu bieten – an Umfeld und Ressourcen?

Falls ihr weiterhin an euren Projekten arbeitet und nach einer weiteren Gelegenheit such, euer Unternehmen zu verwirklichen, dann werft einen Blick auf das Founders Battle!