Ein kurzer Rundweg bei Girlan
Die neuen Einschränkungen, die es uns nicht mehr erlauben, die Gemeindegrenzen zu überschreiten, treten am Montag in Kraft, da geht sich am Wochenende gerade noch ein kleiner Spaziergang im Überetsch aus. In Girlan drehen wir eine kleine Runde in Dorfnähe, auf dem Weinhügel Gschleier. Der Verein für Heimatpflege Girlan hat gemeinsam mit der Landes- Landwirtschaftsschule Laimburg, der Fachgruppe Wein- und Obstbau Girlan, vielen freiwilligen Helfern und mit finanzieller Unterstützung der Landes- und Gemeindeverwaltung sowie vom Tourismusverein Eppan- Raiffeisen einen wunderschönen, einfachen und ebenen Weg durch die Weinberge angelegt. Weininteressierte erfahren viel über den Eppaner oder besser Girlaner Wein, über Erziehungsformen der Reben, Sortenvielfalt, Böden und die Arbeit im Weinberg im Jahreslauf. Jetzt im Winter hat dieser Weg einen besonderen Reiz, in der weiten Landschaft zeichnen die Rebzeilen geometrische Muster, an den knorrigen Rebstöcken, von denen viele schon den Rebschnitt hinter sich haben, zeigen sich die verschiedenen Erziehungsformen, von den Pergeln (oder Pergola) bis zu den Drahtrahmen. Trotz der Schneereste, die zwischen den Zeilen liegen, erinnern uns einzelne Zypressen, Mandelbäume und Lavendelbüsche am Weg an die heißen Sommer, die wieder kommen werden.
Start ist im Dorfzentrum, von der St. Florianstrasse biegen wir links in die Pfarrgasse ein, die Schilder Natur- und Weinlehrpfad lenken uns, am Engelmacher Hof vorbei geht es nordwärts zum Dorf hinaus in die Weinberge. Längs des Weges finden sich Erklärungstafeln mit kurzen Texten und Bildern. in einer weiten Schleife umrunden wir den flachen Hügel, bald geht es wieder in südlicher Richtung auf das Dorf zu. Die Aussicht ist prächtig, der Blick geht von den Dolomiten über das weite Becken mit der Landeshauptstadt Bozen bis zu den Meraner Bergen und der nahen Mendel.
Mit den Einkehrmöglichkeiten sieht es momentan schlecht aus, das ist weiter nicht schlimm, die Gehzeit ist zu kurz, es ist kein großer Hunger und Durst aufgekommen.
Gschleier
Der Hügel, um den unser Spazierweg verläuft, hat den Flurnamen Gschleier, was auf eine frühe Besiedlung und ehemalige Wallburg hinweist, der Name leitet sich vom Lateinischen bzw. Romanischen ab: aus castellum = Burg, wurde über „castlir“ schlussendlich Gschleier.
Gehzeit: 40 Minuten, Länge 1,9 km, kein wesentlicher Höhenunterschied.
Zur Zeit sind einige Stellen des Weges mit Altschnee bedeckt und können rutschig sein!
Anfahrt von Bozen über Frangart oder von Eppan. Busfahrplan unter www.sii.bz.it
Parkplätze in Girlan: nahe der Schule, Raika und Feuerwehr.