„Inklusion ist für mich ...“
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„Inklusion ist für mich …“ – das ist der Slogan der neuen Sensibilisierungsaktion des Südtiroler Monitoringausschusses für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, welche am 5. Mai – dem Tag der Inklusion – auf den sozialen Netzwerken des Ausschusses veröffentlicht wurde. Unter den Hashtags #inklusionjetzt und #inclusioneora werden Fotos geteilt, auf denen die Mitglieder und Selbstvertreter des Monitoringausschusses mit einem Blatt Papier in der Hand zu sehen sind, auf dem steht, was für sie Inklusion bedeutet. Jede und jeder hat sich die Frage gestellt und seine Gedanken dazu geäußert.
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„An diesem wichtigen Tag“, betont Gleichstellungsrätin Brigitte Hofer, bei deren Büro der Monitoringausschuss angesiedelt ist, „ist es für uns von großer Bedeutung mittels dieser Sensibilisierungsaktion, wo die Personen sich direkt äußern, die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen, dass in Südtirol in verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens die Rechte von Menschen mit Behinderungen aus der UN-Konvention noch nicht ausreichend gewährleistet werden.“
Anlass zur Sensibilisierungsaktion ist der europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, der auch als Tag der Inklusion bekannt ist. Der Aktionstag wird als Reaktion zu dem am selben Tag stattfindenden Festtag der Gründung des Europarates begangen, um darauf aufmerksam zu machen, dass die Situation von Menschen mit Behinderungen in Europa kein Grund zum Feiern ist und stattdessen mehr Maßnahmen zur Inklusion und Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen erforderlich sind.
Im Jahr 2022 lebten laut Eurostat rund 27 Prozent der EU-Bevölkerung über 16 Jahren mit einer Form von Behinderung – das entspricht in etwa 101 Millionen Menschen bzw. einem von vier Erwachsenen in der EU. In Italien lag der prozentuelle Anteil an Menschen mit Behinderungen an der Gesamtbevölkerung bei 22,7 Prozent.
2024 wird der europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen unter dem Motto „Viel vor für Inklusion! Selbstbestimmt leben – ohne Barrieren“ begangen. Damit soll der Fokus auch in Anbetracht der im Juni stattfindenden Europawahl erneut auf die Notwendigkeit einer besseren Umsetzung der Bestimmungen aus der UN-Behindertenrechtskonvention gelegt werden. In diesem Sinne wollen auch die Mitglieder und Selbstvertreter:innen des Monitoringausschusses mit Sätzen wie „Inklusion ist für mich: eine bunte Gesellschaft ohne Barrieren und ohne Vorurteile; die Wahl zu haben, selbst zu entscheiden, wie man lebt, wohnt, arbeitet; die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention“ und weiteren nicht nur ausdrücken, was für sie Inklusion bedeutet, sondern gleichzeitig zum Abbau von Barrieren aufrufen, die Menschen mit Behinderungen an einem selbstbestimmten Leben hindern.
„Menschen mit Behinderung betonen, dass sie ein selbstbestimmtes Leben ohne Barrieren führen wollen. Leider ist die Realität so, dass dies nicht immer ermöglicht wird, obwohl die UN-Behindertenrechtskonvention es vorsieht“, unterstreicht Gleichstellungsrätin Hofer und betont: „Mit der Sensibilisierungsaktion möchten wir als Monitoringausschuss einmal mehr die Notwendigkeit hervorheben, dass wir alle an der Umsetzung der Konvention weiterarbeiten müssen, damit auch in Südtirol ein selbstbestimmtes Leben ohne Barrieren möglich wird.“
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