Malser Nachklang
Die MalserInnen haben entschieden. Und wie wird das klare Nein zum Pestizideinsatz aufgenommen? Bitter die Reaktion der Plattform Bäuerliche Zukunft Mals: „Das Ergebnis ist ein gespaltenes Dorf“, lautet die Bilanz der lokalen Gegner des Pestizidverbots. Nach „jahrelanger Aufhetzung und Panikmache“ und einer „fragwürdigen Abwicklung der Wahl, während der Bürgermeister Ulrich Veith sich auch noch parteiisch äußerte“, werten die Sprecher der Plattform Eduard Bernhart und Gerold Frank das Abstimmungsergebnis als keine große Überraschung. Einen echten Erfolg wollen sie den PromotorInnen nicht zuerkennen. „Die Beteiligung zeigt uns, dass doch ein beachtlicher Teil – nämlich rund ein Drittel – der Bevölkerung an einem konstruktiven Dialog interessiert und nicht an Polemik und Zwietracht.“ Auch sei immerhin ein Viertel derjenigen, die gewählt haben, gegen Verbote und für sachliche Lösungen, so die Plattform.
Weit weniger tragisch sieht der Bürgermeister selbst die Spaltung des Dorfes. „Man könne bei Sachthemen auch einmal geteilter Meinung sein“, meint Ulrich Veith in einer ersten Reaktion gegenüber der Tageszeitung Dolomiten. Viel Konfliktstoff sei auch von außen hineingetragen worden sein, was zur Aufschaukelung der Diskussion beigetragen habe. Insgesamt zeigte sich der Bürgermeister mit dem Ablauf der Volksabstimmung trotz aller Hindernisse und Probleme zufrieden. „Ich würde alles noch einmal so machen“, sagt er.
Versöhnlich auch der Appell von Promotoren-Sprecher Johannes Fragner Unterpertinger: „Wir möchten allen die Hand reichen und bitten, im Interesse aller mitzuarbeiten: an einer ge-sunden, an einer wirtschaftlich erfolgreichen Gemeinde“, so der Malser Apotheker, der sich als Frontmann des Malser Pestizidstreits zur Verfügung gestellt hatte. Dabei sei es ihm und seinen Mitstreitern von Beginn an um die Gesundheit der Bürger gegangen“, betont Unterpertinger in einer Aussendung.
Bauernbund: Endlich sachlich diskutieren
In der Bozner Zentrale bzw. dem Bezirksbüro des Bauernbunds zeigt man sich wenig überrauscht über das Ja zum Pestizidverbot. Dieses sei nach der sehr emotionsgeladenen Diskussion vorhersehbar gewesen, so Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler und Bezirksobmann Raimund Prugger. Sie wiederholen ihren Standpunkt, dass es keine rechtlichen Spielräume für Sonderregelungen auf Gemeindeebene gibt und wollen nun genau verfolgen, wie in Mals mit dem Abstimmungsergebnis umgegangen wird. „Die Gemeinde muss das Ergebnis umsetzen und im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten nach praktikablen Lösungen suchen.“ Dabei würden die Landwirtschaftsvertreter darauf zählen aktiv eingebunden zu werden. „Wir haben die Hoffnung, dass in Mals jetzt die Möglichkeit besteht, sachlich anstatt unsachlich zu diskutieren und nach Lösungen zu suchen.“
Grüne: Klares Signal an Landespolitik
Auf landespolitischer Ebene dominierte unmittelbar nach Bekanntwerden des Ergebnisses der Applaus für die Malser Bevölkerung. Ob Movimento 5 Stelle, Linke für Südtirol oder Grüne: Sie alle interpretieren das Abstimmungsergebnis als starkes Signal für einen Wandel in Richtung einer nachhaltigeren Landwirtschaft und mehr Direkte Demokratie. „Mals ist die erste Gemeinde Europas, die sich als pestizidfrei erklärt“, so der Grüne Riccardo dello Sbarba, „und sie wird Schule für andere Gebiete machen“. Nun sei aber auch die Provinz gefordert, mit einem entsprechenden gesetzlichen Rahmen auf die Willensäußerung der BürgerInnen zu reagieren. Eine erste Möglichkeit dafür biete sich bereits im Herbst im Landtag mit dem Omnibus-Gesetz, bei dem die Grünen in der Gesetzgebungskommission mit einem Abänderungsantrag für einen besseren Schutz der Bevölkerung abgeblitzt sind.
In der Haut der Malser
In der Haut der Malser integrierten Bauern möchte ich jetzt nicht stecken, mal sehen wie man jetzt mit dieser neuen Minderheit umgehen wird. Nun werden wir sehen ob die Malser mehr als "Nimbys" sind und im Handel auch auf alle mit Pestiziden behandelten Produkte verzichten werden... sollten sie dies tun gäbe es bestimmt genug neue Chancen für die Bauern und es wird doch noch ein Happy End für alle geben.
Was die Malser machen ist die
Was die Malser machen ist die eine Sache, viele Südtiroler haben durch die absolut polemische Art der Diskussion aber Angst vor dem Sprühnebel und den eingesetzten Pestiziden und sind vollkommen verunsichert.
Ein Video von Bayer erklärt ganz einfach die Problematik, wer dabei glaubt es handelt sich um reine Verteidigung für chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel der täuscht sich den Bayer ist auch einer der größten Hersteller von biologischen Pflanzenschutzmittel.
https://www.youtube.com/watch?v=2x5Q72LygE8
Auf der Seite Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit gibt es die echte Information ohne Polemik, dies ist eine schwierige Lektüre jedoch nur so ist dieses komplexe Thema zu verstehen.
www.efsa.europa.eu/de/aboutefsa.htm
In risposta a Was die Malser machen ist die di Klemens Kössler
Ein video von Bayer? Also
Ein video von Bayer? Also worauf wollen Sie hinaus? Besser googeln Sie mal unter CGB - Coordination gegen Bayergefahren, die waren schon kritisch als das Werk in Neuwied noch relativ jung war (IG Farben mal ganz ausgenommen). Was die von Ihnen als professionell unumstößlich zitierte Efsa anbelangt nur soviel:
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (kurz: EFSA) ist eine Agentur der Europäischen Union, die die Aufgabe hat, über die Risiken bestimmter Nahrungsmittel oder Krankheitserreger aufzuklären und über die Zulassung von gentechnisch veränderten Pflanzen zu entscheiden. Gerade in den letzten Jahren wird der EFSA aber immer wieder mangelnde Unabhängigkeit vorgeworfen. Verbindungen führender Mitglieder zur Gentechnik-Industrie sollen demnach die Entscheidungen der Behörde beeinflussen und mitunter zur Zulassung nicht einwandfrei geprüfter Produkte führen. Was ist dran an den Vorwürfen und welche Aufgaben hätte die Behörde?
Durch die neue EU-Saatgutverordnung drohten altes und seltenes Saatgut, z.B. vom Markt verdrängt zu werden. Einige Betriebe und Initiativen versuchen dies nun zu verhindern, indem sie sich für die Bewahrung der seltenen Sorten einsetzen, um somit die Vielfalt der Pflanzen zu schützen.
Seit 2002 existiert die EFSA bereits auf Grundlage einer EU-Verordnung. Grundsätzlich soll die Behörde eine „wissenschaftliche Beratungs- und Kommunikationsstelle über Risiken in Zusammenhang mit der Lebensmittelkette“ sein. Konkret bedeutet das: Die EFSA kontrolliert Nahrungsmittel und Futterpflanzen für die Tierzucht auf eventuelle Krankheitserreger und andere Gesundheitsrisiken. Eine der wichtigsten Aufgaben der Agentur übernimmt das rund 20-köpfiges Gremium „Gentechnik“. Hier geht es um die Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzen für den Verkauf.
Und genau hier besteht auch das größte Problem. Das Gentechnik-Gremium gibt seit Jahren Anlass zur Kritik. Vielen Mitgliedern werden Verbindungen zu großen Firmen der Gentechnik-Industrie, und damit ein Interessenkonflikt vorgeworfen. Selbst in der Führungsriege der Behörde spiele sich Lobbyarbeit ab. So wechselte die ehemalige Leiterin der Gentechnik-Gruppe Suzy Renckens Anfang 2010 ohne Auflage der Behörden nahtlos von der EFSA zum Gentechnikkonzern Syngenta. Auch jetzt soll wieder eine Lobbyistin eingeschleust werden: Beate Kettlitz, eine führende Mitarbeiterin der FoodDrinkEurope, die alle größeren Lebensmittel- und Getränkehersteller der EU vertritt, wurde von der EU-Kommission für den Verwaltungsrat der EFSA nominiert.
Diese Art der Behördenführung bleibt nicht ohne Folgen: Die mangelnde Unabhängigkeit der EFSA wirke sich demnach in einer unzureichenden Prüfung der Studien aus, die von den Gentechnik-Unternehmen selbst für ihre Produkte durchgeführt werden. Unternehmensunabhängige Forschung finde kaum statt. Prominentestes Beispiel: Der unabhängige testbiotech e.V. berichtet über kritische Studien des italienischen Molekularbiologen Gilles-Eric Séralini über die gentechnisch veränderte Maissorte NK603. Das Produkt konnte, so die Studio, in verschiedenen Tests mit der Tumorbildung bei diversen Versuchstieren in Zusammenhang gebracht werden.
Diese wissenschaftliche Studie jedoch wird von der EFSA nicht zur Entscheidungsfindung genutzt. Stattdessen basiert die Zulassung durch die Behörde einzig und allein auf der internen Studie des Herstellerkonzerns Monsanto. Durch die Sicherheitsprüfung der EFSA wurde der Genmais 2004/5 offiziell sowohl als Futtermittel, als auch als Nahrungsmittel zugelassen. Die Stellungnahme der Behörde: Die Maissorte sei ebenso unbedenklich, wie herkömmlicher Mais. Um den Mais dreht sich auch eine aktuelle Diskussion: Wieder soll ein umstrittener Gentechnik-Mais von der EU auf Grundlage der EFSA-Bewertung für den Handel zugelassen werden. Über die Sorte 1507, ausgestattet mit einem integrierten Insektengift, wird in den nächsten Wochen abgestimmt. Sollte auch dieses Produkt seinen Weg in den Handel finden, befürchtet testbiotech durch den Anbau eine enorme Belastung für die Umwelt.
In risposta a Ein video von Bayer? Also di Oskar Egger
Guten Tag Herr Egger. Mir ist
Guten Tag Herr Egger. Mir ist bewusst dass Kritik angebracht ist denn sie hilft uns, uns weiter zu entwickeln. Das Video erklärt den Ablauf ganz gut weshalb es auf alle Fälle einen informativen Wert hat. Auch eine Behörde soll man immer wieder kritisch betrachten da bin ich voll Ihrer Meinung. Aber wollen Sie weiterhin immer wieder auf einseitige Information aus illustrierten und hochgespielte Bauchgefühle vermischt mit Verschwörungstheorien aus 007-Filmen zu Ihrer Urteilsfindung hernehmen und dabei immer wieder das Kind mit dem Bade ausschütten?
Natürlich muss man jemandem vertrauen und auch kritisch betrachten ansonsten ist keine Zivilisation möglich.
In risposta a Guten Tag Herr Egger. Mir ist di Klemens Kössler
Herr Kössler, ich habe schon
Herr Kössler, ich habe schon einmal gesagt, gewisse Argumente, empfinde ich als 0 8 15 Wahlwerbung und direkte Angriffe sind meistens ein Mangel an konkreten Inhalten. Um zu verstehen, dass ein Video von Bayer nicht unabhängig ist, muss man nicht einer Verschwörungstheorie anheim gefallen sein. Meine Urteilsfindung basiert nicht auf Eigeninteresse und wirtschaftlichen Überlegungen. Mit unsachlicher Kommunikation wie in Ihrem Kommentar, wurden wir in den letzten Jahrzehnten zum Schweigen gebracht.
In risposta a Herr Kössler, ich habe schon di Oskar Egger
Herr Egger, das Video von
Herr Egger, das Video von Bayer stellt den Kontrollvorgang für Pflanzenschutzmittel dar und deshalb habe ich darauf hingewiesen. Wenn Sie meinen Kommentar als direkten Angriff werten dann sind Sie doch sehr dünnhäutig und da sie zu jedem Thema auf Salto einen Kommentar geben verstehe ich Sie als Besserwisser Sie werden sicherlich der Überzeugung sein Sie seien Spezialist auf allen Gebieten, andere Kommentare als 0815 ab zu tun nur weil diese nicht Ihrer Meinung entsprechen ist doch eher arrogant.
Wenn Sie sagen "wir wurden zum Schweigen gebracht", habe ich keine Ahnung wer Sie und Ihre Freunde bedroht.
Mir ist jedenfalls jede Lust zu einem Meinungsaustausch mit Ihnen Herr Egger vergangen und ich bitte Sie mich nicht mehr zu belästigen denn Sie werden mir mit Ihrer Art zur Last.
Leben Sie wohl Herr Egger.
In risposta a Ein video von Bayer? Also di Oskar Egger
CGB beruft sich auf einen
CGB beruft sich auf einen Bürgerwiderstand gegen Bayer seit 1870 in Wuppertal.