Rundweg unter dem Latemar
Wir sind den Weg bereits vor ein paar Wochen gegangen, aber das schöne Wetter und die bis Ende Oktober geöffnete Einkehr erlauben eine Wanderung mitten im Dolomitengebiet von Rosengarten und Latemar auch in diesen herrlichen Herbsttagen.
Ausgangspunkt ist der Parkplatz bei der Sesselbahn Paolina unter dem Karerpass (1.630 m). Auf der rechten Seite des kleinen Bächleins gehen wir bergab (Weg Nr. 6), an der Nordseite des mächtigen einstigen Nobelhotels Karersee vorbei, queren den Bach wieder auf der Straßenbrücke, überqueren auch die Passstraße und folgen dabei immer den Wegweisern zum herrlichen türkisfarbenen Karersee. Wir nehmen den Seerundweg und folgen am Westufer dem Forstweg Nr 11, der als Perlenweg zur Almwiese Mitterleger führt, wo Bank und Tisch zu einer kleinen Rast einladen. Hier führt der Labyrinthsteig durch das Trümmerfeld eines einstigen Bergsturzes, er geht durch eine Mondlandschaft mit riesigen Gesteinsblöcken. Wer der Markierung folgt, wird mit der abenteuerlichen Wegführung keine Probleme haben, es muss zwar nicht geklettert werden,es geht aber durch Tunnels, über Blockwerk und Stufen, Kinder haben bei diesem Weg sicherlich ihren Spaß! Der Steig hat Anschluß an den Waldweg 13/A, der im steten Auf- und Ab im letzten Teil an der Bergstation des Hubertus-Liftes vorbei zum Karrerpass führt. Dort nehmen wir den Weg Nr 6, er bringt uns wieder zum Parkplatz an der Sesselbahn zurück. Wenig vorher liegt an der linken Seite der Passstraße die Einkehr „Hennenstall“. Der Name erinnert an die goldenen Zeiten des winterlichen Après-Ski-Betriebes.
Gehzeit: 3 h 40 m, Länge 12 km, Hm 440 m
Interessantes vor Ort:
Schon Agatha Christie und Karl May, illustre Gäste im nahen Grandhotel Karersee, ließen sich von der ungewöhnlichen Felskulisse zu Abenteuer- bzw.- Kriminalromanen inspirieren.
Karl May weile mehrmals am Kararpass, er beschrieb die Landschaft in dem Roman „In den Schluchten des Balkan“. Agathe Christie war in der Zwischenkriegszeit unter dem Latemar, der Kriminalfall ihres Romans „The Big Four“ fand seine Lösung ausgerechnet im Latemar Labyrinth. Auch Carl Zuckmayr verlegte Szenen seines Romans „Salware oder die Magdalena von Bozen“ in diese Gegend.
Die Einkehr
Der Name Hennenstall ist irreführend, es handelt sich hier um ein von der Familie Mick gut geführtes Bergrestaurant mit dem Schwerpunkt auf Grillgerichten, bekannt sind die saftigen t-Bone Steaks, („Fiorentine“), das Roastbeef und die Grillwürste. Daneben gibt es Pizzas, Nudelgerichte und pfiffige Jausen, wie z. B. herrliche Anchovis aus dem spanischen Kantabrien mit warmen Fladenbrot, kleinen Mozzarellakugeln und Tomaten. Beachtlich die Qualitätsweine, die es auch glasweise gibt.
Karerseestr. 134, Welschnofen 39056, Tel. 0471 612262, www.hennenstall.it, Ruhetag Donnerstag Abend.
Anreise: Von Bozen über die Straße durchs Eggental bis kurz unter den Karerpass.