Società | Pressespiegel

Panzerknacker

Von Diebesbanden und Bordkassen des Landeshauptmannes oder der Handelskammer: Ein Streifzug durch die heutigen Zeitungen.

Die Dolomiten spielen stacheln heute in ihrem Aufmacher den neuen gegen den alten Landeshauptmann auf. Luis verspricht, Arno darf zahlen – unter diesem Titel beschreibt die Zeitung, wie Luis Durnwalder in seinen morgendlichen Sprechstunden weiterhin Gelder an Gemeinden verteilt, deren Auszahlung über den Wahltag 27. Oktober  hinausreicht. Grundlage ist eine Bestimmung im Gemeindefinanzierungsgesetz, laut dem der Landeshauptmann ein Viertel der Mittel frei verfügen kann.  Eine Bestimmung, die laut Arno Kompatscher in der kommenden Legislatur fallen soll.  Dass das Leben am 27. Oktober nicht aufhört, wie Luis Durnwalder seine finanziellen Versprechen rechtfertigt, gesteht ihm Kompatscher zwar zu. Allerdings macht er auch klar, dass es anders weitergehen wird.

Während auf der Titelseite des  Alto Adige des 50. Jahrestages der Tragödie von Vajont gedacht wird, rücken sowohl die Tageszeitung als auch der Corriere dell’Alto Adige die gestern veröffentlichte Wahlumfrage von Gruber & Partner in den Mittelpunkt. Im Corriere zeigt sich Landeshauptmann Durnwalder auch angesichts des prognostizierten  Stimmenrückgangs optimistisch. „Wir werden die absolute Mandatsmehrheit halten“, sagt er und zitiert einige Funktionäre, die sogar von einem Zuwachs auf 19 bis 20 Mandate ausgehen. Zuversichtlich auch sein Vize Christian Tommasini. Sein Wahlziel? Vier Mandate für den PD. Die Tageszeitung hat sich die Gruber-Umfrage besonders genau vorgenommen und geht in die Feinanalyse. Dazu gehört unter anderem die Reihung der zehn meistgenannten SVP-KandiatInnen. So viel vorweg: die ersten drei Plätze werden von Arno Kompatscher, Arnold Schuler und Martha Stocker eingenommen. Ein weiteres interessantes Phänomen, das die Umfrage deutlich macht: Die Volkspartei punktet vor allem bei über 60-Jährigen, in den Wählerklassen unter 30 erreicht sie dagegen nur mehr 35 Prozent der Wählerstimmen. Genau umgekehrt ist es bei den Freiheitlichen und bei der Südtiroler Freiheit, die bei den Jungwählern ihren hochgerechnten Stimmanteil von 6 Prozent mehr als verdoppeln kann.