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Mobiles Land

Das ASTAT hat neue Zahlen zu Mobilität und Verkehr veröffentlicht. Straße, Schiene, Seilbahn und Flugverkehr – alles ist dabei.

Das Landesstatistikamt ASTAT hat in seiner jüngsten Publikation “Mobilität und Verkehr in Südtirol – 2014”, wie der Name schon verrät, zahlreiche Daten zur Mobilität, zum Verkehr und den damit zusammenhängenden Themenbereichen veröffentlicht. Ein kurzer Blick in das 133-Seiten-starke Dossier.

In dieser Publikation werden die Verkehrsinfrastrukturen im Land dargestellt. Weiters werden die Mobilität der Personen und der Straßengüterverkehr analysiert und aktuelle Daten zum öffentlichen Verkehr mit Bus, Zug, Seilbahn und Flugzeug präsentiert.

(ASTAT-Direktorin Johanna Plasinger)


Die Südtiroler sind Busfahrer

Im Bezugsjahr 2014 wurden im öffentlichen Personennahverkehr 51,78 Millionen Fahrgäste gezählt, die ihre Fahrten mit Einzelfahrscheinen, Wertkarten, Südtirol Pass, Abo+, Abo65+ und den diversen Mobilcards entwertet haben. 79 Prozent davon benutzten einen Stadt- oder Überlandbus, 19 Prozent den Zug und 2 Prozent die fünf im Verbundsystem integrierten Seilbahnen.

Die meisten Busfahrgäste (31 Prozent) hatten 2014 die Stadtlinien von Bozen zu verzeichnen. Auch die Stadtlinien von Meran und die Busse im Burggrafenamt sind laut ASTAT sehr stark frequentiert; ebenso die Linie von Bruneck ins Ahrntal und dessen Seitentäler.


Schienen-Spitzenreiter Bozen

Von den insgesamt 9,8 Millionen Entwertungen für Zugfahrten auf Südtirols Bahnhöfen wurden – erwartungsgemäß – die meisten mit durchschnittlich 5.618 Entwertungen pro Tag am Bahnhof Bozen durchgeführt. Insgesamt etwas mehr als 2 Millionen im Gesamtjahr 2014. An zweiter Stelle liegt der Bahnhof Meran (rund 890.000 Entwertungen), gefolgt von Brixen (etwa 650.000 Entwertungen), Bruneck (gut 480.000 Entwertungen) und Franzensfeste (zirka 310.000 Entwertungen).


Seilbahn

Ende 2014 gab es landesweit 372 Seilbahnanlagen – eine mehr als im Vorjahr. 351 davon dienen der Beförderung von Skifahrern. Die Anzahl der beförderten Personen in der Wintersaison 2013/14 beläuft sich auf 120,9 Millionen. Die fünf im Verbundsystem integrierten Seilbahnen (Bozen-Ritten, Bozen-Jenesien, Burgstall-Vöran, Vilpian-Mölten, Mühlbach-Meransen) registrierten 2014 1,1 Millionen Fahrgäste. Über drei Viertel der Entwertungen (820.962) wurde dabei auf der Rittner Seilbahn vorgenommen, das entspricht einem Wert von durchschnittlich 2.249 Entwertungen pro Tag.


Kaum Veränderungen auf der Straße

An 70 funktionierenden Zählstellen wurde 2014 das Verkehrsaufkommen gemessen: an 37 davon hat es gegenüber dem Vorjahr zu- und an 33 abgenommen. Den prozentuell stärksten Rückgang beim durchschnittlichen Tagesverkehr verzeichnet Plan de Gralba an der Staatsstraße 243 (-11,8 Prozent), den stärksten Anstieg Auer Nord an der Staatsstraße 12 (+16,7 Prozent). Beim Straßenverkehr auf der Autobahn wurde 2014 nur auf dem Abschnitt Neumarkt/Auer – Bozen Süd ein leichter Rückgang (- 1,4 Prozent) bei den durchschnittlichen Tagesverkehrszahlen verzeichnet. “Auf den anderen Abschnitten gab es Anstiege”, vermeldet das ASTAT. Den höchsten mit einem Plus von 2,9 Prozent dabei zwischen Bozen Nord und Klausen. Die meist befahrene Straße, abgesehen von der A22, war auch 2014 weiterhin die Schnellstraße MeBo. Durchschnittlich verkehrten dort 36.000 Fahrzeuge täglich (bei Frangart). Im Vergleich: Auf der Autobahn wurden im Abschnitt S. Michele – Neumarkt durchschnittlich 38.000 Fahrzeuge am Tag gezählt.

Was den Güterverkehr auf der Straße anbelangt, wurden 2014 insgesamt 24 Millionen Tonnen an Waren transportiert (15,7 Millionen Tonnen von Unternehmen auf Rechnung Dritter und 8,3 Millionen Tonnen von Unternehmen auf eigene Rechnung). “Im Vergleich zu 2013 sind beide Werte zurückgegangen”, beobachtet das ASTAT. Erinnert aber gleichzeitig daran, dass die veröffentlichten Zahlen nur die Transporte enthalten, die von in Italien zugelassenen Fahrzeugen durchgeführt wurden. “Zu- bzw. Abnahmen können hier nicht unbedingt nur mit der allgemeinen wirtschaftlichen Lage in Verbindung gebracht werden”, erklären die Autoren der Publikation.


Flugverkehr hinkt hinterher

Last but not least veröffentlicht das ASTAT auch Daten zum Flugverkehr in Südtirol. Diese beschränken sich auf die Ankünfte und Abflüge am Flughafen Bozen. “Im Jahr 2014 ist die Zahl der Flüge wieder fast auf das Niveau von 2011 gestiegen”, stellen die Verfasser der Publikation fest. Und das, weil 2014 erstmals nach drei Jahren wieder das ganze Jahr über Flüge durchgeführt wurden (2012 und 2013 herrschte nicht das ganze Jahr über Flugbetrieb). 2014 wurden 57.763 Flugpassagiere gezählt. Das sind um 1,7 Prozent weniger als 2011. 93 Prozent der Passagiere nutzten die Linienflüge, vorwiegend nach Rom und zurück. Die restlichen 7 Prozent saßen in den Charterflügen in den Monaten Mai, Juni und Juli.

“Am Flughafen Bozen ist aber nicht nur die Zahl der Flüge und Passagiere äußerst niedrig, sondern auch die mittlere Anzahl der Passagiere pro Flug”, merkt das ASTAT an. Gerade einmal 26 Personen waren 2014 pro ankommenden Flug durchschnittlich an Bord, bei den Abflügen waren es 27.