Cultura | Festivals

Heißer Festivalsommer

Mit Festivalkalender und Nachhaltigkeits-Checkliste in die Festivalsaison
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Gruppenfoto der anwesenden Vertreter*innen der Festivals.
Foto: netz | Offene Jugendarbeit
  • Bozen, 7. Mai 2024 - Der Sommer steht vor der Tür und mit ihm die Vorfreude auf die bunte Vielfalt der Musikfestivals in Südtirol. Mit den Temperaturen steigt gleichermaßen die Diskussion um den Klimawandel. Das geht auch an den heimischen Festivals nicht spurlos vorbei, weshalb das Netzwerk der Südtiroler Festivalorganisator*innen neben dem alljährlichen Kalender heuer auch eine Nachhaltigkeits-Checkliste vorgestellt hat.

    Mit dem Festivalkalender 2024 gibt das Netzwerk einen Ausblick auf über 50 Festivals, die von April bis Oktober stattfinden und auch heuer wieder insgesamt mehr als 50.000 Besucher*innen anlocken werden, zeigt sich Simon Feichter, Mitarbeiter von netz | Offene Jugendarbeit und Koordinator des Netzwerks, zuversichtlich.

    Feichter präsentierte den diesjährigen Kalender, der von vielen Festivalbegeisterten mit Spannung erwartet wird. Der Kalender bietet einen umfassenden Überblick über die Südtiroler Festivals in ihrer ganzen Vielfalt. Die digitale Plattform southtyrolmusicfestivals.com dient als Online-Kalender, der laufend aktualisiert und um weitere Festivals ergänzt wird.

    Im Netzwerk werden nicht nur die Termine für den jährlichen Festivalkalender gesammelt, es findet auch ein kontinuierlicher inhaltlicher Austausch statt. Laut Feichter sei es den Veranstalter*innen sehr wichtig, auf dem Laufenden zu bleiben und sich über aktuelle Themen auszutauschen. „In der Gruppe gibt es viel Expertise in den unterschiedlichsten Bereichen, von der alle profitieren“, betont Feichter.

  • Foto: netz | Offene Jugendarbeit
  • Mirijam Obwexer vom DingsDo Festival führte fort: „Als Festivalorganisator*innen und Kulturschaffende tragen wir die Verantwortung, unser Umfeld mit unserem Schaffen zu sensibilisieren. Wir kreieren Veranstaltungen, die verschiedene Werte mit sich bringen, um Menschen zu einem kritischen Denken und Handeln anzuregen. Dies gilt auch für das Thema der ökologischen, aber auch sozialen Nachhaltigkeit. Und dieser Verantwortung dürfen, oder besser, müssen wir uns bewusst sein.“

    Aus dieser Verantwortung heraus haben die Netzwerke #southtyrolmusicfestivals, Climate Action South Tyrol und Music Declares Emergency (CH) gemeinsam eine Broschüre erstellt, die Tipps gibt, wie Nachhaltigkeitsaspekte in Veranstaltungen integriert werden können. Die Broschüre trägt den Titel „Bühne Frei! - für umweltbewusste & verantwortungsvolle Events“ und soll als eine Checkliste von und für Festivalorganisator*innen gelesen werden. Die grafische Gestaltung wurde von Schüler*innen der Klasse 3A TFO der „Fachoberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation - Julius und Gilbert Durst“ in Brixen umgesetzt. Die Broschüre kann auf der Website southtyrolmusicfestivals.com in Deutsch und Italienisch heruntergeladen werden.

  • Foto: netz | Offene Jugendarbeit
  • David Hofmann von Climate Action South Tyrol stellte in der Pressekonferenz die provokante Frage, wie jemand, der sich des Ausmaßes der Klimakrise bewusst ist, noch unbeschwert feiern kann. „Wir sagen dazu, dass es allen Grund zum Feiern gibt“, betont Hofmann, „Veranstaltungen wie Festivals spielen bei der notwendigen gesellschaftlichen Transformation zwei besonders wichtige Rollen: Sie fördern die soziale Resilienz, indem sie Menschen zusammenbringen, und sie können Vorbilder für ökologische und soziale Nachhaltigkeit sein und damit viele Menschen erreichen“.

    Nicht nur die im Netzwerk organisierten Festivals, sondern auch andere Konzerte, Dorffeste oder Sportveranstaltungen können sich von der Broschüre inspirieren lassen. Sie alle bringen Menschen zusammen und haben einen großen Nutzen für die Gesellschaft. Sie alle haben aber auch Auswirkungen auf die Umwelt. Fabian Kostner von „OtRo MuNdO“ stellte den Inhalt der Broschüre vor. Auch er bekräftigte: „Als Veranstalter*innen haben wir Einfluss darauf, wie wir mit Ressourcen umgehen. Es gibt viele gute Gründe, sich bewusst damit auseinanderzusetzen. Zukünftig können wir so nicht nur die Umweltbelastungen verringern, sondern auch die lokale Wirtschaft fördern, soziales und kulturelles Engagement stärken und ein gutes Image bei umweltbewussten Besucher*innen aufbauen.“