15 neue Arbeitsplätze am Tag
Kürzlich hat das Amt für Arbeitsmarktbeobachtung die neuesten Daten zur Beschäftigung in Südtirol veröffentlicht. Und diese sind mehr als erfreulich: trotz der Krisenjahre gab es bei der Anzahl der unselbständig Beschäftigten ein großes Plus. Was besonders auffällt ist, dass auch in den Jahren der größten wirtschaftlichen Schwierigkeiten die Beschäftigung in Südtirol gestiegen ist.
Steigende Beschäftigung auch in den Krisenjahren
Dies ist in erster Linie Verdienst der größeren Unternehmen (mit mehr als zehn Mitarbeitern). Diese haben im Zeitraum 2008 bis 2013 4.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, während in den Kleinstunternehmen in diesen Jahren 3.000 Arbeitsplätze verloren gingen. Allein im Jahr 2016 haben die Südtiroler Unternehmen mehr als 5200 neue Arbeitsplätze geschaffen. Das sind täglich fast 15 Arbeitsplätze, die neu entstehen – Wochenenden und Feiertage inklusive.
Die Mittel- und Großbetriebe (mehr als zehn Beschäftigte) machen in Südtirol gerade einmal sieben Prozent der Unternehmen aus, aber sie sind Arbeitgeber für mehr als die Hälfte aller unselbständig Beschäftigten (56,8 Prozent). Betriebe mit mehr als 250 Mitarbeitern gibt es in Südtirol nur 34. Dort arbeiten aber rund 30.000 Menschen bzw. 15,6 Prozent der gesamten Beschäftigten. Diese Zahlen zeigen deutlich, wie wichtig auch die größeren Betriebe für die Südtiroler Wirtschaft, Gesellschaft und das Sozialwesen sind.
Hochqualitative und stabile Arbeitsplätze
Eine positive Entwicklung konnten im verarbeitenden Gewerbe zudem die Entlohnungen (auch inflationsbereinigt) erzielen. So zahlen die Mitgliedsbetriebe des Unternehmerverbandes Gehälter, die um 30 Prozent höher liegen als die Löhne im Landesdurchschnitt, in den exportierenden Unternehmen sind diese noch höher. Nicht nur bei der Entlohnung sondern auch bei der Anzahl der unbefristeten Arbeitsverträgen liegt die Industrie an der Spitze: 89 Prozent der Mitarbeiter sind unbefristet beschäftigt; in der Bauindustrie, die an zweiter Stelle liegt, sind es immerhin noch 87 Prozent. Der öffentliche Sektor liegt mit 79 Prozent schon wesentlich dahinter.