Cultura | Theater

Der thermale Widerstand

Das neue Theaterjahr startet mit einem zeitgenössischen Stück – „der thermale widerstand“ aus der Feder des österreichischen Shootingstars Ferdinand Schmalz. In diesem nimmt er humorvoll, pointiert und kritisch die Bequemlichkeit unserer Gesellschaft unter die Lupe.
Avvertenza: Questo contributo è un messaggio promozionale e non rispecchia necessariamente l'opinione della redazione di SALTO.
_gkb0293.jpg
Foto: ©Gregor Khuen Belasi

Der thermale Widerstand
von Ferdinand Schmalz

Musik Joe Masi, Regie Jessica Glause, Ausstattung Mai Gogishvili, Licht Micha Beyermann, Dramaturgie Elisabeth Thaler

 

Ruhe zu lassen. Das Personal massiert die müden Körper oder hat sich bequem im Nichtstun eingerichtet. Kurverwalterin Roswitha plant, das Bad in eine Wellnessoase für die Kurelite umzuwandeln, während die aufstrebende Marie die Quelle für eine Investmentfirma prüft. Bademeister Hannes rebelliert: „Die Bäder denen, die baden gehen!“ Sein Widerstand hat schließlich die Kündigung zur Folge und treibt ihn in den Untergrund. Es beginnt zu brodeln unter der Oberfläche, die Wohlfühlblase bekommt Risse. Die Betroffenen versuchen sich und ihr Leben zu retten, schließen die Augen oder tauchen einfach unter. Um den thermalen Widerstand zu stoppen, greifen Roswitha und ihr Verehrer PrimaWalter schließlich zu harten Methoden …

Der österreichische Dramatiker Ferdinand Schmalz nimmt in seinem Stück das Bedürfnis nach Abschottung und Sicherheit heute kritisch unter die Lupe. Mit Sprachwitz und Ironie deckt er in skurrilen Szenen die Bequemlichkeit der Kurgesellschaft auf und beobachtet scharfsinnig die Unumgänglichkeit einer Revolution, denn der Behaglichkeit unserer Zeit ist nicht mehr zu trauen.

Ferdinand Schmalz *1985 in Graz, studierte Philosophie sowie Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Wien und war als Regieassistent tätig. Er performt im freien Kollektiv mulde_17 und ist Mitbegründer des Festivals „Plötzlichkeiten“ am Theater im Bahnhof Graz. Sein erstes Stück „am beispiel der butter“ gewann 2013 den Retzhofer Dramapreis und wurde bei den Mülheimer Theatertagen gezeigt, ebenso wie seine weiteren Stücke „dosenfleisch“ und „der thermale widerstand“.

Jessica Glause Studium der Kulturwissenschaften & ästhetischen Praxis, Universität Hildesheim. Inszenierungen u.a. am Deutschen Theater Berlin, Staatsschauspiel Dresden, Münchner Volkstheater, an den Münchner Kammerspielen und der Bayerischen Staatsoper. Ihre Stücke wurden mehrfach zu renommierten Festivals eingeladen und mit Preisen ausgezeichnet. An den Vereinigten Bühnen Bozen inszenierte sie 2016 „Die Schutzbefohlenen“.  

 

Premiere
Fr 19.01. 20:00 Uhr
Stadttheater Bozen, Studio

 

Sa 20.01. 20:00 Uhr
Stadttheater Bozen, Studio

So 21.01. 18:00 Uhr
Stadttheater Bozen, Studio

Do 25.01. 20:00 Uhr
Stadttheater Bozen, Studio

Fr 26.01. 19:15 Uhr  à Stückeinführung / 20:00 Uhr à Vorstellung
Stadttheater Bozen, Studio

Sa 27.01. 20:00 Uhr
Stadttheater Bozen, Studio

So 28.01. 18:00 Uhr
Stadttheater Bozen, Studio