Cultura | BITZ unibz fablab

Tradition trifft digitale Produktion

Kreativität kennt keine Grenzen – und das BITZ unibz fablab ist der perfekte Ort, um diese Kreativität mit modernster Technologie zu verbinden. Wie das in der Praxis funktionieren kann, davon überzeugten sich kürzlich Handwerker:innen aus Stilfs.
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Hannelore Schwabl, Leiterin des fablabs mit Handwerker:innen aus Stilfs-
Foto: unibz
  • Im BITZ unibz fablab werden Ideen Wirklichkeit: Ob präzise Schnitte mit dem Lasercutter, individuelle Designs mit dem Vinylcutter oder detailgetreue 3D-Scans – die offene Werkstatt der Freien Universität Bozen ist der perfekte Ort für kreative Köpfe, die mit modernster Technologie arbeiten möchten. Das Besondere daran: Das BITZ fablab steht allen offen – nicht nur Studierenden, sondern auch Schulen, Institutionen, Unternehmen oder einfach nur neugierigen und kreativen Privatpersonen.

    „Das fablab ist ein Ort der Innovation, an dem Kreativität und moderne digitale Produktion aufeinandertreffen“, erklärt Hannelore Schwabl, Leiterin des fablabs. „Wir möchten allen, die sich kreativ und handwerklich betätigen wollen, eine Möglichkeit bieten, neue Technologien auszuprobieren und ihre eigenen Projekte zu realisieren. Dafür stehen 3D-Drucker, Lasercutter, Vinylcutter, Nähmaschinen, Stickmaschinen und Geräte zur Holz- und Metallverarbeitung zur Verfügung.“ 

    Wie vielfältig die Möglichkeiten im fablab sind, zeigte sich neulich bei einem Workshop mit Handwerker:innen und handwerklich begabten Personen, die im Rahmen des PNRR-Projekts „Stilfs – Resilienz erzählen“ der Gemeinde Stilfs aktuell einen Lehrgang zur Produktentwicklung besuchen. Im Zuge dieser Ausbildung besuchten die Teilnehmer:innen das BITZ fablab sowie die Materialbibliothek an der unibz und anschließend die Tauschhalle in Bozen. Das Ziel? Inspiration zu geben, aufzuzeigen, welche Möglichkeiten es in der Produktentwicklung gibt und darüber hinaus das Handwerk im ländlichen Raum zu stärken – eine der fünf Säulen, um Stilfs resilienter zu machen. 

    An drei Stationen konnten die Teilnehmer:innen des Workshops einige dieser Geräte hautnah erleben und die modernen Produktionstechniken erproben: Mit dem Vinylcutter wurden digitale Designs präzise geschnitten und Aufkleber und textilen Applikationen hergestellt. Der Lasercutter ermöglichte das präzise Gravieren und Schneiden von Plexiglas, kraftplex (einer formbaren Platte aus Zellulosefasern) oder Papier – perfekt für die Anfertigung von Prototypen oder filigranen Handwerksarbeiten. Bei der 3D-Scanning-Station wurden Objekte digital erfasst und in detailgetreue 3D-Modelle umgewandelt, was neue Möglichkeiten für das Handwerk und Design eröffnet. 

    „Die Wahl des Materials spielt eine entscheidende Rolle in der nachhaltigen Produktentwicklung“, betont Prof. Aart van Bezooijen von der Fakultät für Design und Künste. Gemeinsam mit Eva Bauer, Leiterin der Materialwerkstatt, gab er den Kursteilnehmenden einen Einblick in Materialkunde und die Materialbibliothek der unibz. „Mit diesen innovativen Fertigungstechniken können wir neue Wege gehen, um Materialien effizient und nachhaltig zu nutzen.“ 

    Die Teilnehmer:innen waren beeindruckt von den Möglichkeiten, traditionelles Handwerk mit moderner Technologie zu verbinden und dadurch neue kreative Potenziale zu entdecken. Für Renate Rungger, Dekorateurin und Lampendesignerin, war der Besuch im fablab besonders inspirierend: „Ich habe hier neue Materialien für meine Lampenkreationen entdeckt und Anregungen zur Optimierung meiner meiner Produktionsprozesse erhalten. Die Vielfalt an Techniken eröffnet spannende neue Perspektiven für meine Arbeit.“

    In den kommenden Wochen sind weitere Workshops mit Gruppen aus Grundschulen, Mittelschulen und Bibliotheken geplant. Interessierte Institutionen, Unternehmen oder Privatpersonen, die die Möglichkeiten des BITZ fablab kennenlernen und ihre Ideen umsetzen möchten, können sich für weitere Informationen und Anmeldungen unter [email protected] oder +39 0471 015337 melden.