Im Schatten der Wahlen
Mit 24 Ja und elf Enthaltungen hat der Landtag am Donnerstag Nachmittag einen Beschlussantrag genehmigt, der vorsieht, dass so genannte “Schattenwahlen” künftig in ganz Südtirol und parallel zu allen Wahlen stattfinden sollen.
Worum geht es konkret? An Schattenwahlen können Bürgerinnen und Bürger teilnehmen, die (noch) kein Wahlrecht besitzen. Es handelt sich um eine Wahlsimulation, die abgegebenen Stimmen besitzen keinerlei rechtliche Gültigkeit. In Südtirol sollen solche Wahlsimulationen künftig für alle Jugendlichen ab 16 Jahren abgehalten werden. In allen 116 Gemeinden, bei sämtlichen Wahlen: Europaparlament, Parlament, Landtag, Gemeinderat. Außerdem werden die Gemeinden angehalten, die notwendigen Geldmittel für die Vorbereitung und Durchführung der Schattenwahlen zur Verfügung zu stellen.
Zuletzt wurden bei den Gemeinderatswahlen vorigen September in Eppan, Lana, Kaltern, Truden, Klausen und St. Martin in Passeier Schattenwahlen für Jugendliche abgehalten. Federführend bei der Organisation war der Südtiroler Jugendring (SJR), zusammen mit den Gemeinden und den Jugendorganisationen vor Ort. Vorab wurden die Jugendlichen zu einer Ideenwerkstatt eingeladen und auf den Wahlgang vorbereitet. SJR und Gemeindenverband sollen das Projekt nun flächendeckend fortführen.
“Mit Projekten wie diesen können wir Jugendliche für Politik sensibilisieren und politisches Interesse wecken”, freut sich die SVP-Abgeordnete Magdalena Amhof, die den Beschlussantrag eingebracht hatte. Teile der Opposition bemängelte hingegen, dass Scheinbeteiligung kein ernsthafter Versuch sei, Jugendliche tatsächlich einzubinden und in ihren Anliegen ernst zu nehmen. Auch dass im SJR Jugendorganisationen einzelner Parteien vertreten seien, sehen manche skeptisch.
Beim Jugendring selbst sieht man sich bestätigt. Dort fordert man seit Langem, dass Jugendliche schon ab 16 wählen dürfen. Bis dahin sei eine Schattenwahl “ein wichtiges Instrument zur Meinungsäußerung”, sagt Vorsitzende Tanja Rainer. “Wir wollen damit die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, dass auch Jugendliche sich Gedanken um die Zukunft ihrer Gemeinde machen, politisch interessiert sind, sich einbringen und mitentscheiden wollen.” Und es soll auch nicht nur bei der Stimmabgabe bleiben, wie Geschäftsführer Kevin Hofer erklärt: “Um die Nachhaltigkeit dieses Projektes zu garantieren, werden den gewählten politischen Vertretern die Ergebnisse der Schattenwahlen und der Ideenwerkstatt ausgehändigt.”
Genau, und sobald man gesehen
Genau, und sobald man gesehen hat, daß die Mehrheit der Jugendlichen für die SVP gestimmt hätte, wird aus der Simulation schnell etwas anderes.
Pauschales SVP Bashing ... im
Pauschales SVP Bashing ... im obigen Kommentar hat den Vorteil, dass man sich über wesentliche Anliegen in einer freiheitlich-demokratischen Zivilgesellschaft keine Gedanken machen muss – z.B. über die Begleitung junger Menschen hin zur Mündigkeit (Kant). Böswillige Unterstellungen und Zuschreibungen von Eigenschaften in Form von Verachtung, Hass und Hetze gehören nicht dazu. Das sind die Werkzeuge der Feinde der Demokratie, egal wie sie heißen oder sich nennen.
Denn überzeugte und wehrhafte Demokratinnen und Demokraten wissen, dass sie bei allen unterschiedlichen Lösungsansätzen in der Politik niemals Feinde und zu Kompromissen fähig sind. Dies zu vermitteln wäre heutzutage schon viel.
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P.S. Dass die Einführung
P.S. Dass die Einführung einer Wahl aber nur mit einer Tagung eines Jugendparlament Sinn macht, versteht eigentlich sich von selbst. Ebenso, dass es z.B. Ergebnisse mit des Autonomiekonvents mit evt. notwendiger Überarbeitung auch umzusetzen gilt. Nur Trockenübungen beim Schwimmen oder in der politischen Teilhabe bringen demokratiepolitisch wenig.