Politica | Partizipation

Gesundheitsreform à la trentina

Im Trentino darf die Bevölkerung bei der Erstellung des Gesundheitsplans mitreden. Der Austausch mit den zuständigen Stellen wird online stattfinden.

Während Philipp Achammer auf Dialog für sein neues Bildungsgesetz gesetzt hat, Arno Kompatscher sich auf eine Südtirol-Tour macht, um sich die Anliegen der Menschen in jeder einzelnen Gemeinde anzuhören und Waltraud Deeg durch digitale Demokratie die Menschen zum Mitmachen animiert, haben sich die restlichen Landesräte bisher reichlich wenig unter’s Volk gemischt oder nach seinem Rat gefragt. Vor allem beim brennenden Thema Sanitätsreform und Zukunft der Krankenhäuser hätten sich viele Bürger mehr Austausch, Information und Transparenz gewünscht.

Dass es auch anders geht, zeigt uns das Trentino. Dort wird es ab Anfang April auf einer Online-Plattform für alle Bürger möglich sein, Kritik, Meinungen und Verbesserungsvorschläge zum neuen Gesundheitsplan der Provinz Trient zu äußern. In diesem werden neben der Sanität auch Bereiche wie Soziales, Umwelt, Landwirtschaft, Mobilität, Bildung und Sport aufgegriffen. “All diese Bereiche unseres Lebens beeinflussen ganz stark unsere gesundheitliche Verfassung”, ist sich Donata Borgonovo Re sicher. Die Trentiner Gesundheitslandesrätin erklärt die Absichten hinter ihrem “Piano della salute”: “Der Gesundheitsplan geht von der Idee aus, dass die Gesundheit sowohl das körperliche und psychologische aber auch soziale Wohlbefinden einer jeden einzelnen Person betrifft.” Und weil es eben alle betrifft, dürfen auch alle mitreden.

Vom 1. April bis 31. Mai wird auf der Homepage der Provinz Trient der “IoPartecipo”-Button aktiv sein, der auf die Plattform führt, auf der nach erfolgter Registrierung kommentiert, bewertet und neue Vorschläge gemacht werden können. Parallel dazu wird es im gesamten Trentino Arbeitstische eingesetzt, um den Austausch zu intensivieren. Bereits im Dezember war die Ausarbeitung des neuen Gesundheitsplans, der Maßnahmen für die Periode 2015-2025 enthalten wird, gestartet worden. Zwei Monate hatten sich die betroffenen Dienste und Institutionen mit den Arbeiten beschäftigt – die daraus entstandenen Dokumente stehen in Kürze nun zur Debatte, Kritik und Ergänzung.

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