Economia | Verbraucherschutz

So nicht Alperia!

Alperia und die umstrittenen Beteiligungen außerhalb von Südtirol; Infragestellung deren Unternehmens- und Preispolitik; Pro & Contra im Rai-Südtirol, Fernsehen.
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Rai-Südtirol hat am Dienstag, 19. November die Sendung Pro & Contra zum Thema:“Alperia und die umstrittenen Beteiligungen außerhalb von Südtirol“ ausgestrahlt. (http://www.raibz.rai.it/de/index.php) Dabei diskutierten Johann Wohlfarter (Alperia-Generaldirektor) und Walther Andreaus (Geschäftsführer Verbraucherzentrale Südtirol) moderiert von Hannes Senfter über genanntes Thema. Der Sender fasst den Inhalt so zusammen: "Die landeseigene Stromgesellschaft Alperia ist in den vergangenen Wochen immer wieder in die Negativschlagzeilen geraten. Einmal war es die Alperia-Tochtergesellschaft Greenpower aus Treviso, in der Mitarbeiter angeblich Kunden zur Steuerhinterziehung bewegt haben. Und dann war es die Alperia-Beteiligung an Kraftwerken in Bulgarien, wo angeblich 40 Millionen Euro in den Taschen von Mitarbeitern verschwunden sein sollen. Nun gehört Alperia zu 100 Prozent der öffentlichen Hand. Soll sich deshalb eine „Landesgesellschaft" an Unternehmen und Projekten außerhalb des Landes beteiligen? Sollte sich Alperia nur auf Südtirol konzentrieren?"

Im Streitgespräch zwischen den zwei Kontrahenten ging es aber nicht nur um das zur Genüge schon diskutierte Thema der Beteiligungen, die Wohlfarter und auch die Alperia z. T. ja geerbt haben, sondern darum, ob diese Konzernstrategie, die nicht nur über die Südtiroler Landesgrenzen hinaus reicht, sondern auch über Italien hinaus, die Richtige ist? Sind diese Expansionspolitik und genannte Risiko-Spekulationen überhaupt im Sinne derer, die mit Steuergeldern die Kraftwerke den nationalen Stromkonzernen abgekauft haben, um in Südtirol auch den eigenen Strom zu verwalten. Ist es richtig, dass die Alperia mit dem bei uns verdienten Geld (einen der höchsten Srom- und Gaspreise), auf Spekulation geht, wie ein privater Weltkonzern? Sollte Alperia nicht lieber uns einfachen Bürgern, unseren Haushalten, billigeren Strom und preisgünstigeres Gas liefern, wie es einige Gemeinden mit eigenen Kraftwerken schon tun?

 Walther Andreaus (Geschäftsführer Verbraucherzentrale Südtirol) war durch 15 Jahre diesbezüglicher Erfahrung gut vorbereitet und schlug sich tapfer. Er konnte Herrn  Wohlfarter einige Male aufs Glatteis führen. Dieser räumte einiges auch ein, vertrat aber professionell die Interessen des Südtiroler Energiekolosses. (Man staunt nur, wenn man die Betriebsstruktur in einer übersichtlichen Grafik anschaut!).  Sollten nicht auch wir darüber diskutieren?