Kalterer See Altenburg Söll
Foto: Oswald Stimpfl
Gita | Über Altenburg

Vom Kalterer See nach Söll

Diese Rundwanderung geht vom Kalterer See zum Dörfchen Altenburg, zu einer Aussichtswarte und über einen alten, gepflasterten Weg in den Weiler Söll oberhalb von Tramin
  • Länge: 8,8 km

    Gehzeit: 3 h 10 min

    Höhenmeter: 410

    Anfahrt: Anfahrt über die Weinstraße, von Norden über Kaltern, von Süden über Auer/Tramin

  • Am Weg gibt es viel zu entdecken und bestaunen: die ersten blühenden Frühlingsboten, eine wunderbare Aussicht, kunsthistorische Kuriositäten, Reste einer alten Burg, die Ruine einer der ältesten Kirchen im Land und mehrere Einkehrmöglichkeiten.

  • Zum Wegverlauf

    Von St. Josef am See gehen wir zwischen Hotels, Pensionen und Weinhöfen auf den Berg zu, wir folgen den Wegweisern Altenburg und Nussental mit der Markierung Nr. 14. Der anfangs breite Weg steigt im Wald kräftig an, nach einer knappen halben Stunde, bei einer Wegteilung, halten wir uns rechts und nehme den Steig zur Kirchenruine St. Peter (2/A) Über eine moderne Hängebrücke geht es über Felsenstufen -keine Angst, es gibt Stahlseile als Handlauf- zum Aussichtspunkt bei der gotischen Vigliuskirche in Altenburg (615 m).

    Beim Altenburger Hof gibt es die erste Einkehrmöglichkeit am Weg. Dann gehen wir auf der Asphaltstraße wenige Minuten südwärts, um sie beim Gebäude der Feuerwehr wieder zu verlassen, wir folgen dem Steig nach Tramin mit der Nr. 7, der ein wenig großspurig Römerweg heißt. Der Steig verläuft im Auf- und Ab um einen bewaldeten Felsbuckel, die Warte (auch Warth geschrieben) herum, er bietet phantastische Ausblicke auf Altenburg, zur Mendel, das Überetsch und zum Kalterer See. Am Südende der Warte fädeln wir den alten, mit Steinplatten gepflasterten Weg ein, er bringt uns bergab zu den Weinbergen, Häusern und der Kirche von Söll. Bei Plattenhof wäre eine weitere lohnenswerte Einkehrstation.

    Hinter dem Plattenhof finden wir die Wegweiser zum Kalterer See. In einer abwechslungsreichen Hangquereng geht es durch südlich anmutenden Buschwald bis zum Kalterer See, dort treffen wir auf den Seerundweg, der uns parallel zur Weinstraße wieder nach St. Josef am See zurückbringt

  • St. Peter, das Felsengrab und der Schalenstein

    Die Ruine der Kirche St. Peter in Altenburg zählt zu den ältesten Sakralbauten in Südtirol und soll auf das 6. Jh zurückgehen. Die dreischiffige Basilika verfügt über eine gewölbte Apsis mit Rundbogen on der einst dreischiffige Basilika mit einer gewölbten Apsis mit Rundbogen sind kümmerliche Mauerreste erhalte, in der Apsis finden sich Freskenreste einer Marmorierung. Als Kuriosum findet sich außerhalb am Südostende der Kirche eine in den Felsen gemeißelte wannenartige Vertiefung, es dürfte ein Felsengrab handeln. An der Felskante zum See hin finden sich im Porphyr runde Schalen, die aus einer noch früheren Periode stammen. Die Besiedelung des Hügels erfolgte, wie archäologische Funde nahelegen, bereits in der Bronzezeit.

  • Der Naturlehrpfad Söll

    Der erste Teil des Wanderweges vom Plattenhof zum Kalterer See gehört zu einem Naturlehrpfad. Bei vielen Bäumen, Sträuchern und Blumen stehen informative Tafeln, die nicht nur die Pflanze benennen, sondern uns auch umfangreich über sie aufklären. Durch das besonders milde Mikroklima gedeihen hier Pflanzen der submediterranen Flaumeichenzone, die normalerweise in viel weiter im Süden gelegen Breiten heimisch sind.

  • Das Fresko mit der hl Kümmernis

    Das Fresko an der Westwand des Turmes erinnert an eine Volksheilige, die hl Kümmernis, deren Legende im Spätmittelalter entstand. Sie wurde weder heiliggesprochen noch sonst wie von der Kirche offiziell als Heilige anerkannt. Im Volksglauben war sie eine bärtige Frau, die am Kreuz starb, von der Folgendes erzählt wurde: Gegen ihren Willen sollte sie einen heidnischen Prinzen heiraten, ihre Gebete, dies zu verhindern, wurden erhört, über Nacht wuchs ihr ein entstellender Bart, worauf sie der Bräutigam verschmähte, sie jedoch gekreuzigt wurde. Vom Kreuz herab ließ sie einem armen Geiger, der ihr zum Trost aufspielte, einen silbernen Schuh herabfallen. Die Legende entwickelte sich aus dem hoch verehrten Kruzifix im Dom zu Lucca, Volto Santo genannt, das Christus nach alter orientalischer Manier als König, mit Krone, einem langen Gewand und Vollbart, darstellt.

  • Einkehrmöglichkeiten

    Restaurant Altenburger Hof

    Einfacher Landgasthof, Gastgarten unter Pergola und Bäumen. Altenburg 37, Tel. 0471 963117, Dienstag Ruhetag

     

    Plattenhof

    Traditionsreiches Ausflugsgasthaus mit angeschlossenem, modernem Hotel, Terrasse, Gastgarten. Eigenbauweine, Weinkenner schätzen die Liebe von Chef Werner Dissertori zum Gewürztraminer, Söll 33, Tel. 0471 860 162, www.plattenhof.it Mo Ruhetag

  • Kartenausschnitt: Kalterer See Foto: Oswald Stimpfl