Kleine Eheverbrechen

Lisa (Valentina Emeri) und Gilles (Horst Herrmann) sind seit fünfzehn Jahren verheiratet, als er auf mysteriöse Weise das Gedächtnis verliert. Sie kehren zusammen in die gemeinsame Wohnung zurück, jedoch erscheint ihm hier alles fremd – vor allem seine Angetraute, mit der er angeblich hier gewohnt hat. Ist denn Lisa wirklich seine Frau?
In „Kleine Eheverbrechen“ blickt Eric Emmanuel Schmitt hinter die Fassade einer scheinbar harmonischen Ehe. In seinen mehrfach preisgekrönten Werken widmet sich der französische Autor oft dem eindeutig Zweideutigen: kann ich mich auf meinen Instinkt verlassen? Ist meine Sichtweise die einzig gültige, oder laufe ich damit in eine Sackgasse? Nehme ich meine Umwelt wirklich so war, wie sie tatsächlich ist? Fragen über Fragen, auf die es selten eine zufriedenstellende Antwort gibt.
Und so lauscht Gilles zwar amüsiert aber dennoch misstrauisch den Schilderungen seiner Frau (?), die ihre Ehe in den höchsten Tönen lobt. Waren sie wirklich so verliebt, oder idealisiert Lisa das Zusammenleben der beiden, um sich die Wahrheit nicht einzugestehen? Und plötzlich hat auch Lisa in Bezug auf ihren Ehemann Bedenken, denn die Geschichte mit der Amnesie könnte schließlich nur ein Schabernack oder gar eine Lüge sein. Auf diese Weise liefert sich das Paar einen erbitterten Schlagabtausch, der zu immer neuen Konstellationen führt und alle Gewissheiten auf den Kopf stellt.
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