Economia | Startup

Winterliche Zukunftsvisionen

Sieben weitere Startups, die sich im Rahmen der Wintersportmesse Prowinter der fachkundigen und etablierten Unternehmerwelt präsentierten.
Avvertenza: Questo contributo rispecchia l’opinione personale del partner e non necessariamente quella della redazione di SALTO.

Gemeinsam mit „WhatAVenture“ scouteten IDM und die Messe Bozen internationale Startups im Bereich des Bergsports und -technologie. Zwölf von ihnen wurden nach Bozen eingeladen, um ihnen die Gelegenheit zu bieten mit den wichtigsten Unternehmen, Meinungsmachern und Kunden der Branche in Kontakt treten zu können. „Mit dem Promountain Startup Village konnten wir innovative Produktideen aus der ganzen Welt präsentieren. In Kombination mit einer Podiumsdiskussion und diversen Pitches gelang es uns damit, die Positionierung der Prowinter als wichtige Vernetzungsplattform der Branche weiter stärken

 

WEGATE

WeGate ist eine Online-Ticketing-Anwendung für Smartphone, Tablet und PC, die Ihren Anwendern schnelles und bequemes Aufladen ihrer Skipässe erlaubt. Kein Schlangestehen mehr an der Kasse – mit WeGate geht es direkt auf die Piste. Die Idee entstand im vergangenen Jahr nach einer sorgfältigen Marktanalyse. Online-Ticketing war im Bereich des Skisports bisher unentdecktes Neuland. Diese Lücke wartete nur darauf geschlossen zu werden und so entstand in kürzester Zeit WeGate. WeGate wurde mit einem Pilotkunden diesen Winter getestet. WeGate kann sowohl Tickets mit offenem als auch festem Datum verwalten und zeichnet außerdem die sportliche Leistung der Nutzer auf. Die Vorteile sind: die PPU-Formel (Pay per Use), die es erlaubt, die Kreditkarte mit dem Skipass zu koppeln und am Ende des Tages für die effektive Nutzung zu bezahlen. WeGate richtet sich direkt an den Endkunden (B2C), ist aber auch für B2B-Anwendungen interessant. Hotels, Ski-Clubs sowie Geschäfte für Verleih und Verkauf können nämlich direkt die Skipässe für ihre Kunden verwalten. WeGate ist mit dem standardmäßigen Open Pass kompatibel, wodurch bestmögliche Integration zwischen unterschiedlichen Anbietern hinsichtlich der Zugangskontrolle ermöglicht wird.


BOOKING VR

Booking VR bietet Lösungen der Reisebranche in Virtual Reality. Inhalte und Erlebnisse in VR reichen von der Beratung bis hin zur Verwirklichung von Plänen für Hotels. 360° Videos, VR-Storytelling, VR-Production, 3D-Modelling sind nur einige Beispiele, die von Booking VR ausgeführt werden. Zunächst entstanden als Spin-off der Kommunikationsagentur Getjo mit Sitz in Bruneck, Berlin, Amsterdam und London, hat Booking VR das Ziel, einfache und effiziente Lösungen im Bereich VR zu bieten. Die Dienstleistungen wurden gerade erst vorgestellt und es gibt bereits einen ersten Kunden. Für die Zukunft ist die Eröffnung eines Booking-Portals nur für VR geplant.

 

SNOOC

Snooc, die Verkürzung aus den Worten „Snow Bock“, ist eine Kreation des Franzosen Cyril Colmet Daâge, der sich vor 15 Jahren für das Leben in den Bergen entschied, um seiner Leidenschaft für den Schnee zu folgen. Aus dem Wunsch, die Erfahrung des Skitourengehens mit den eigenen Freunden zu teilen, darunter einige Neulinge, entstand dieses besondere Gerät, das aus zwei Skiern besteht, die sich zusammen mit einem Sitz in ein einfaches Gerät für die Abfahrt auf der Piste als auch im Tiefschnee verwandeln lassen und somit ideal für Anfänger und Fortgeschrittene sind. In nur einem Jahr wurde ein Unternehmen mit 7 Mitarbeitern gegründet, welche die Komponenten für Snooc zusammensetzen - alles Made in Europe. Käufer von Snooc sind Ferienzentren, Hütten und innovative Shops, die an die Möglichkeit glauben, die Berge ebenso wie das Skifahren genießen zu können – die Idee des Schneevergnügens. Das Set, das sich aus Ski, Fellen, Bindungen und Sitz zusammensetzt, kostet im Handel 879 €.

 

FLYING TENT

Outdoor-Erlebnisse können diverse Widrigkeiten mit sich bringen, wie Regen und lästige Insekten. Darauf hat nun eine Gruppe Österreicher, alle im Alter von ca. 30 Jahren, die aus dem Bereich des Sporttourismus und Industriedesign kommen, mit einer innovativen und unterhaltsamen Idee reagiert: eine Hängematte, die sich im Handumdrehen in ein Zelt verwandelt oder sogar in einen Regenponcho und gerade einmal 1,2 kg wiegt. Ihr Motto lautet „7 seconds to the stars“. Denn es dauert nur wenige Sekunden, um einen Mehrzweckschutz wie dieses „fliegende Zelt“ aufzubauen. Ein einziges Produkt deckt gleich mehrere Outdoor-Verwendungszwecke zum Preis von 149 € im Verkauf ab. Seit der ursprünglichen Idee, die dem Designer Joachim Leitgeb vor 2 Jahren kam, gab es zahlreiche Tests in den unterschiedlichsten Disziplinen: vom Bergsteigen über das Sportangeln, vom Radtourismus über das Wandern, aber auch unter besonders harten, künstlich erzeugten Wetterbedingungen in einer Prüfkammer.

 

MYSNOWMAPS

Im Zeitalter der hochspezialisierten Apps gibt es eine absolute Neuheit, die sich an alle Bergfans richtet, aber vor allem an Personen, die Skitouren machen oder Freerider sind. Mysnowmaps ist ein mobiles Tool, auch fürs Web, das die Schneemenge in den Alpen in Italien, Frankreich, der Schweiz, Österreich, Deutschland und Slowenien überwacht. Mit einem Modell, das sich auf duale Informationen der Opendata Wetterdienste stützt, kombiniert mit den Informationen der Plattform-User über crowdsourcing, kann man mit der App in Echtzeit sehen, wie viel Schnee auf den Gipfeln liegt (also nicht nur auf den Pisten wie bei einer gewöhnlichen Wetter-App) und wird mit Push-Nachrichten auf dem Laufenden gehalten. Aber das ist noch nicht alles: Mysnowmaps hat als bestes Edison Pulse-Projekt einen Preis über 100.000 € gewonnen, da die Datensammlung zum Niederschlag Wasserkraftunternehmen und der Öffentlichen Verwaltung zur Verfügung gestellt werden kann, um die Wasserressourcen in der Region zu überwachen und diese folglich zur Elektrizitätserzeugung sowie für die Landwirtschaft zu nutzen.

 

SLED

Sled ist das erste und innovative Beleuchtungssystem für Schlitten. Der Entwurf dazu entstand im letzten Winter und kommt zur nächsten Saison auf den Markt. Sled setzt sich zusammen aus zwei großen Blöcken, von denen der erste hinten angebracht wird und klassischen Rücklichtern entspricht. Es besteht aus 4 roten LED-Leuchten. Den größeren Block, der über ein Kabel mit dem ersten verbunden ist, bilden die Vorderlichter und die Stromversorgung. Er besteht aus zwei Strahlern, die eine Sicht auf bis zu 150m Entfernung erlauben. In der Mitte befindet sich das Batteriefach, eine aufladbare Power Bank, ähnlich wie bei Smartphones. Die Anbringung einer weiteren LED-Leuchte ist vorgesehen. Sie ist maßgeschneidert in den unterschiedlichsten Farben sowie mit Blinkoption erhältlich.


BEERJET

Wie oft ist man auf einem Konzert, einem Festival oder in einem überfüllten Pub und denkt: „Wie lange dauert es bis man ein Bier bekommt?“... endlich gibt es auch darauf eine Antwort und sie heißt Beerjet. Das revolutionäre System Made in Austria, zum Zapfen von 4 oder 6 Bieren gleichzeitig. Es gibt 4 Modelle: 4 oder 6 Pints, statisch oder beweglich. Diese ausgezeichnete Innovation erlaubt es, in unterschiedlicher Hinsicht besser gezapftes Biere zu erzielen: in erster Linie wegen der Geschwindigkeit. Laut Testpersonen zeichnet sich ein mit Beerjet gezapftes Bier auch durch eine höhere Qualität aus, weil die mechanische Bewegung, regelmäßig ist und nicht beeinträchtigt von plötzlichen Armbewegungen. Somit ist das Verhältnis zwischen Bier und Schaum immer ausgeglichen und regelmäßig. Beerjet hat am Mittwoch 6. April den Preis als bestes Startup der Prowinter 2016 gewonnen.

 

Der Austausch von Ideen und Meinungen zeigte, wie bedeutend eine Plattform wie die Messe für die Vorstellung der Startups und KMUs ist und wie andere etablierte Unternehmen, die heute an der Prowinter teilnehmen, einst selbst als Startup begonnen haben und Investoren fanden, um sich zu entwickeln. Außerdem wurde deutlich, wie wichtig es ist, nicht vor neuen Ideen zurückzuschrecken, sondern die Chance zu nutzen, um gemeinsam die neuesten Zukunftstechnologien vorzustellen. Um die Welt der Startups weiter zu entwickeln, ist es entscheidend, eine Community sowie ein Ökosystem mit angemessenen Bedingungen zu schaffen, um gemeinsame Projekte in Zusammenarbeit mit anderen Regionen vorzuschlagen.