Daniel Frasnelli war Künstler und Musiker und war als Narfos über die Grenzen Südtirols hinaus bekannt. Man könnte auch sagen, dass er mit Narfos eine Kunstfigur geschaffen hat von der sich viele seiner Generation gerne mitreißen ließen.

Mit der Musik angefangen hat der im Jahr 2000 geborene und aus Unterinn am Ritten stammende Musiler vor etwa zehn Jahren, gemeinsam mit seinem Buddy Expulze. Blödelei, Selbstironie und eine scheinbar unbändige und mitreißende Energie zeichnen diese Jahre aus.

Dass es ihm aber nicht nur um das reine Feten ging, lässt sich zum einen aus den Texten seiner Songs herauslesen – die Video-Single „Olmno“ (2023) zum Beispiel – sondern auch aus seiner Ernsthaftigkeit, Musik zu machen. Daniel war ein Meister darin, einen Techno-Track mit einem erzählerischen Spannungsbogen zu versehen – ein gutes Beispiel dafür ist „Sotto cassa“ (2022) –, und er war ein Meister darin, die Energie die ihm innewohnte, in seine Tracks einfließen zu lassen.

Traf man Daniel abseits des Trubels, dann hatten man einen ruhigen, intelligenten, weltoffenen und gleichzeitig auch nachdenklichen jungen Mann vor sich, der sich freundlich auf das Gespräch einließ.

Die hiesige Szene verliert mit Daniel Frasnelli zum einen eine wichtige Leitfigur, zum anderen einen talentierten Musiker, der zu feiern wusste, der die Musik aber auch als Kunstform, als Ausdruck der eigenen Persönlichkeit und als Möglichkeit nutzte, über sich und die Welt nachzudenken.

Erst vor zwei Wochen ist sein Remix des Shanti Powa-Songs „Box“  erschienen. „You Can‘t Put Me In A Box“ ist eine Zeile daraus. Auch und ganz besonders Daniel konnte man in keine Schublade stecken.

Daniel Frasnelli ist – so der derzeitige Stand der Informationen – an den Folgen der Einnahme verunreinigter bzw. gestreckter Drogen verstorben.

Ihr habt eine Geschichte mit Narfos, die ihr teilen möchtet? Ihr möchtet euch von ihm verabschieden? Schickt uns ein kurzes Audio, mit eurem (Vor)Namen und eurer Nachricht, wir werden sie zusammen mit anderen Audios , die uns geschickt werden: per Mail ([email protected]) oder über die „Socials“ des Autors Reinhold Giovanett: Instagram, Facebook, WhatsApp: +3295913560.

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