Die offene Rechnung

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Heute (18. März) am späten Nachmittag treffen sich die Sozialpartner des öffentlichen Dienstes mit der Agentur für Vertragsverhandlungen sowie mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und der zuständigen Landesrätin Magdalena Amhof für eine neue Verhandlungsrunde. Die Gewerkschaften fordern eine Inflationsanpassung der Gehälter für rund 40.000 Angestellte im öffentlichen Dienst von 14,64 Prozent für den Dreijahreszeitraum 2022 bis 2024. Zudem soll auch die monatliche Anpassung der Gehälter ab dem Jänner 2025 erfolgen.
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Angelika Hofer: „Vor 20 Jahren waren Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst viel attraktiver als heute.“ Foto: AGB/ CGIL
Die laufenden Verhandlungen betreffen die Beschäftigten der Landesverwaltung, des Landesgesundheitsdienstes, der Gemeinden, Seniorenwohnheime und Bezirksgemeinschaften, des Instituts für sozialen Wohnbau, des Verkehrsamtes Bozen und der Kurverwaltung Meran sowie die Lehrpersonen und die Schulführungskräfte der Schulen staatlicher Art. Zwei Einmalzahlungen für den Inflationsangleich sind bereits erfolgt. „Die Auszahlungen entsprechen aber gerade einmal etwas über vier Prozent der Inflation der letzten drei Jahre“, kritisiert Angelika Hofer, Generalsekretärin der AGB/CGIL-Fachgewerkschaft für den öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaften haben deshalb den Verhandlungstisch Anfang Februar aus Protest verlassen – und kehren nun etwas misstrauisch zurück.
Im Vergleich zu den Führungskräften im öffentlichen Dienst, deren Gehalt mit einem eigenen Landesgesetz geregelt ist, sei die Gehaltserhöhung noch viel zu niedrig. Den Spitzenbeamten des Landes wurde im vergangenen Sommer zwischen 35 und 50 Prozent mehr Gehalt zugestanden. „Bei einem Jahreshaushalt von rund acht Milliarden Euro passt die Verteilung nicht“, stellt Hofer vom AGB/CGIL klar. Sie erwartet nun ein Entgegenkommen der Politik.
„Vor 20 Jahren waren Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst viel attraktiver als heute. Junge Menschen gehen häufig lieber ins Ausland oder in die Privatwirtschaft“, erklärt sie. Erst kürzlich hat die Landesverwaltung 58 Voll- und Teilzeitstellen für verschiedenste Bereiche ausgeschrieben, Zielgruppe sind Kandidatinnen und Kandidaten mit einem Hochschulstudium ersten Grades (Bachelor). Bewerbungsschluss war der 14. Februar.
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Kompatscher und Amhof,dann…
Kompatscher und Amhof,dann bewegt euch endlich mal,und bitte keine Ausreden,wenn man memerkt in welcher Höhe ihr euch jährlich beschenkt!
Dies ist ein guter Zeitpunkt…
Dies ist ein guter Zeitpunkt für Entlassungen im öffentlichen Dienst
In reply to Dies ist ein guter Zeitpunkt… by gerhart.peintner
Wen würden Sie denn…
Wen würden Sie denn entlassen wollen?
Altenpfleger*innen, Straßenwärter, Lehrpersonen, Sanitätspersonal, Verwaltungsangestellte, welche die Fantastillionen Beiträge für die Bürger*innen begutachten und genehmigen, Gemeindepersonal, z.B. im Meldeamt oder bei der Müllabfuhr oder in den öffentlichen Bibliotheken, oder etwa den meteorologischen Dienst usw. usf.
Das Vorurteil über die öffentlich Bediensteten, die entweder Fingernägel lackieren (weiblich) oder auf dem Schreibtisch schlafen (männlich), halten sich anscheinend hartnäckig. Aber wehe, wenn Herr und Frau Südtiroler nicht in allen Lebenslagen umsorgt und gehegt werden und ein Dienst einmal nicht so funktioniert, wie man's gern hätte.
In reply to Wen würden Sie denn… by Martin Sitzmann
.... und wenn mal ein…
.... und wenn mal ein Landesbeitrag nicht pünklich ausbezahlt wird.....
In reply to .... und wenn mal ein… by G. D.
Vollkaskogesellschaft
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