Cronaca | Lockdown

Hoffen auf Ostern

In Südtirol sind 120 Corona-Infizierte verstorben. Die Einschränkungen werden bis 13. April verlängert. “Wir müssen wachsam bleiben”, mahnt Gesundheitsminister Speranza.
Roberto Speranza
Foto: Facebook/Roberto Speranza

Bis 13. April, also bis Ostermontag, wird es in Italien keine Lockerung der Corona-Maßnahmen geben. Das hat Gesundheitsminister Roberto Speranza am Mittwoch Vormittag im Senat angekündigt. Die Regierung die Einschränkungen für Wirtschaft, Bildung und Freizeit bis 13. April verlängern. “I dati migliorano ma sarebbe un errore cadere in facili ottimismi. L'allarme non è cessato e per questo è importante mantenere fino al 13 aprile tutte le misure di limitazioni economiche e sociali e degli spostamenti individuali”, so Speranza wörtlich. Auch wenn die Anfang März ergriffenen Maßnahmen Wirkung zeigten, sei es weiterhin notwendig, wachsam zu bleiben: “Die Italiener haben große Reife bewiesen. Die Experten sagen, dass wir auf dem richtigen Weg sind und dass die drastischen Maßnahmen beginnen, Wirkung zu zeigen. Aber es wäre ein unverzeihlicher Fehler, diese ersten Ergebnisse mit einem endgültigen Sieg über Covid-19 zu verwechseln. Es ist ein langer Kampf und wir dürfen die Deckung nicht fallen lassen.”

Ohne Impfung, so Speranza weiter, sei es nicht möglich, das Coronavirus zu besiegen. Bis es so weit ist werde noch eine “nicht kurze Zeit” vergehen – “und wir müssen diese Übergangsphase so gut wie möglich bewältigen, um den Ausbruch neuer Infektionsherde zu vermeiden”. In einem Monat seien italienweit die Intensivbetten um 75 Prozent aufgestockt worden, berichtete der Gesundheitsminister. Aktuell stehen 9.000 Intensivbetten zur Verfügung.

In Südtirol werden derzeit 51 Covid-19-Intensivpatienten betreut, dazu 11 im Ausland. Insgesamt ist die Zahl der Infizierten auf 1.398 gestiegen, 144 Personen gelten als geheilt.

Die Zahl der Todesopfer ist auf 120 gestiegen. Vor 24 Stunden waren es noch offiziell 77 gewesen. Wie inzwischen bekannt wurde, hat es Probleme mit dem Abgleich der Daten zwischen dem Sanitätsbetrieb und den Seniorenwohnheimen gegeben. Die Verstorbenen in den Seniorenwohnheimen, die mit dem Coronavirus infiziert waren, waren nicht in die Gesamtzahl der Toten aufgenommen worden. Daher der sprunghafte Anstieg der Todesopfer.