Società | Salto Gespräch

"Unterschiedliche Welten gibt es nicht"

Die ukrainische Aktivistin Iryna Panchenko spricht über ihre Flucht aus Kiew, ihre Ankunft in Südtirol und ein Sozialsystem, das die Integration von Flüchtlingen hemmt.
Iryna Panchenko
Foto: Valentina Gianera

Ein anonymer Anruf und die Warnung eines Polizisten veranlassten Iryna Panchenko zur Flucht. Einer Flucht, die sie aus der Ukraine nach Italien und von Kiew nach Bozen brachte. Dort lebt die 46-jährige Anwältin, Antikorruptions- und Menschenrechtsaktivistin seit beinahe drei Jahren im politischen Asyl. Der Flüchtlingsstatus wurde ihr Ende 2019 zuerkannt.

Panchenko hatte durch aktivistische Tätigkeiten rund um die Maidanproteste und investigative Nachforschungen zu staatlicher Korruption öffentliche Aufmerksamkeit erregt. Sie schrieb für Zeitungen, trat in Talkshows auf und ging auf die Straße. Sie prangerte die sozialen Zustände der Ukraine an und scheute auch vor Regierungskritik nicht zurück. Dabei war Panchenkos eigene soziale Situation, – sie war vor ihrer aktivistischen Laufbahn als Anwältin und interne Prüferin für internazionale Großkonzerne tätig –, mehr als komfortabel.

Im August 2018 erhielt Panchenko einen anonymen Anruf. Nicht zum ersten Mal, wie Panchenko erzählt, doch diesmal war die Lage ernst: Man drohte ihr so zu enden wie ihre Freundin Kateryna Handzuik. Die ukrainische Zivilrechts- und Anti-Korruptionsaktivistin war nur wenige Wochen zuvor mit Säure angegriffen worden und kämpfte im Krankenhaus um ihr Leben. Einen Kampf, den sie noch im November desselben Jahres verlor.

 

Wenig später begab sich Panchenko auf das Polizeirevier in Kiew, um einen weiteren Korruptionsfall zu melden. Ein ehemaliger Polizist zog sie zur Seite. Er riet ihr, sich nicht weiter um diese Angelegenheiten zu kümmern, das Land auf schnellstem Wege verlassen. Am nächsten Tag packte Panchenko ihre Sachen und floh. Sie floh nach Bozen. Dort kämpft die aus Luzk stammende Aktivistin seither für ihre Rechte, ihre Menschenwürde und gesellschaftliche Anerkennung für sich selbst und jene, die als Geflüchtete an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden.

Salto.bz trifft Iryna Panchenko in Bozen. Die Geflüchtete spricht Englisch und Italienisch. Das Gespräch ist emotional aufwühlend und wird deshalb an zwei unterschiedlichen Tagen geführt.

 

Salto.bz: Frau Panchenko, Sie waren in der Ukraine für verschiedene internationale Konzerne als “Legal Auditor” tätig, haben sich aber von ihrer Karriere abgewandt, um aktivistischen Tätigkeiten nachzugehen. Warum? 

Iryna Panchenko: Ich habe gesehen, dass ich den Menschen dank meiner Ausbildung helfen konnte. Während der Proteste in den Jahren 2004 und 2014 in Kiew, aber auch später, fehlte es vielen an rechtlicher, finanzieller und medizinischer Unterstützung. Damals ist es mir gelungen, Hilfstrupps zu organisieren, die schnelle und direkte Hilfe vor Ort leisten konnten. Durch meine Arbeit hatte ich aber auch Einsichten in die korrupten Machenschaften vieler Politiker und anderer einflussreicher Personen im Land erhalten. Ich habe also investigative Nachforschungen angestellt. Später habe ich die Regierung auch öffentlich kritisiert.

Worauf zielte Ihre Kritik ab?

Ich habe mich von Anfang an gegen die neue Regierung unter Poroshenko gestellt. Viele von den Reformen, die die Regierung in Aussicht gestellt hatte, existierten nur auf dem Papier. Die Situation wurde schlechter, nicht besser. Gleichzeitig war klar, dass niemand Poroshenko kritisieren sollte.

Welche Umstände haben Sie schließlich zur Flucht gezwungen? 

Ich habe mehrere anonyme Anrufe erhalten. Sie haben mir gesagt, dass ich so enden würde wie meine Freundin aus Kherson. Diese Freundin war Kateryna Handzuik. Sie war nur wenig vorher mit Säure angegriffen worden und kämpfte im Krankenhaus um ihr Leben. Ich hatte es geschafft, einen der Anrufe aufzunehmen, Anzeige erstatten wollte ich aber nicht; ein sinnloses Unterfangen. Wenig später war ich wegen einer anderen Angelegenheit auf dem Polizeirevier. Dort hat mich ein ehemaliger Polizist gewarnt: “Schau”, meinte er, “wir wissen, wer du bist. Ich rate dir eines: Geh weg, stell keine Fragen mehr und verlasse das Land”. Am Tag darauf saß ich im Flugzeug.

…auf dem Weg nach Südtirol. Warum?

Die Tante meines Pfarrers arbeitet in Bozen als Pflegekraft. Er hat mir geraten, sie für einen Monat zu ersetzen, sodass ich zumindest am Anfang während meines Asylantrags eine gesicherte Unterkunft und ein kleines Einkommen hatte.

 

Als ich zum ersten Mal hinkam, durfte ich die Quästur aber überhaupt nicht betreten.

 

Sie haben also in Italien Asyl angefragt. Wie ist Ihr Asylantrag abgelaufen?

Ich bin zehn Mal zur Quästur gegangen, zwei Mal hat mich eine freiwillige Helferin begleitet. Ohne sie hätte ich es niemals geschafft, auch nur den Asylantrag zu stellen. In den Strukturen, die mit Flüchtlingen arbeiten, spricht beinahe niemand Englisch. Ich hatte einige Brocken Italienisch gelernt; für den Asylantrag – Name, Wohnort, Geburtsdatum und Art des Antrags – hätte es gereicht. Als ich zum ersten Mal hinkam, durfte ich die Quästur aber überhaupt nicht betreten. Ich musste also wieder und wieder hingehen und jedes Mal musste ich die Frau, die ich pflegte, alleine zu Hause lassen. In der Quästur wiesen sie mich an zu warten – draußen, bei jedem Wetter, tagelang und ohne Grund. Erst nach einem Monat habe ich es geschafft, den Antrag zu stellen. Das ist eine Verletzung der Menschenrechte.

…die jeder Person das Recht zusichern, Schutz und Asyl beantragen zu dürfen. Trotzdem wird vielen der Zugang zu diesem Recht erschwert. Warum?

Weil wir diejenigen sind, die um Unterstützung bitten, die etwas wollen. Dabei vergessen die Beamten, dass auch sie ein Interesse daran haben, die Integration der Flüchtlinge zu fördern. Ich war nie eine arme Frau und ich habe kein Interesse daran, ein Leben lang vom Staat unterstützt zu werden. Im Gegenteil, ich will arbeiten, Steuern bezahlen und zur Entwicklung des Landes beitragen. Anstatt des Respekts und der nötigen Unterstützung bringt man mir aber Verachtung entgegen. Es wird herumgeschrien, geflucht. Niemand denkt auch nur daran, mich mit “Sie” anzusprechen. Neben dem nötigen Respekt braucht es aber auch ein System, das Menschen dabei unterstützt, sich zu registrieren und sich in die Gesellschaft zu integrieren. Sodass ich irgendwann auch auf dem Platz der Beamten sitzen kann… und ganz ehrlich, ich sollte dort sitzen.

Ja? 

Menschen, die das Problem nicht kennen, können und wollen die Situation und die Nöte der Menschen nicht einschätzen. Es braucht aber ein Verständnis für die Menschen, mit denen man arbeitet. Die unterschiedlichen Welten, in denen viele von uns glauben zu leben, gibt es nicht.

Sie sprechen fließend Ukrainisch, Russisch, Englisch und Italienisch. Sie lernen Deutsch. Wie schwer ist es für Sie, gesellschaftliche Anerkennung oder eine Arbeit zu finden?

Ich weiß, dass ich, wenn ich in einer Gesellschaft angenommen werden will, deren Sprache lernen und Respekt zeigen muss. Aber es ist nicht einfach. Wenn ich jemanden in einer Bar anspreche, um einige Worte auf Deutsch oder Italienisch zu wechseln, werde ich angesehen, als wäre ich eine Kriminelle oder – häufig bei Männern –, als wolle ich ihnen Sex anbieten. 

Vor dem Ausbruch der Pandemie habe ich es geschafft, eine Arbeit zu finden: als Badante, Putzfrau und später als Kellnerin. Mehr als Getränke austragen traute man mir aber nicht zu. Ich verstehe nicht, warum ich mit gering qualifizierten Arbeitskräften konkurrieren muss.

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Bevölkerung in Südtirol gemacht?

Früher bin ich nach Italien in den Urlaub gefahren, heute komme ich als Flüchtling hierher. Ich bin fremd in einer Stadt, in einer Notsituation und zudem eine Frau. In so einer Situation ziehe ich Menschen, die mich ausnutzen wollen, auf natürliche Weise an. Trotzdem habe ich wunderbare Menschen kennengelernt. Einige von ihnen haben mir sehr geholfen. Andere sind misstrauisch. Ich kann dieses Misstrauen teilweise verstehen. Es gibt Migranten, die versuchen, die Situation auszunutzen. Sie zeigen keinen Respekt; weder für sich selbst noch für andere. Das frustriert mich. Auch deshalb, weil es sich negativ auf jene auswirkt, die alles versuchen, um sich zu integrieren und sich nützlich zu machen. Aber ich sage mir immer: lass zu, dass sich die Menschen in dir täuschen.

 

Viele verstehen nicht, dass es für mich beschämend ist, auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein.

 

Sie waren häufig auf die Hilfe von Freiwilligen und Privatpersonen angewiesen. Sie sagen: Weil das System nicht funktioniert. Wie erfahren Sie diese Abhängigkeit?

Ich tu mich schwer, um Hilfe zu bitten. Auch dann, wenn ich sie nötig habe. Viele verstehen nicht, dass es für mich beschämend ist, auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein.

Wären Sie bereit, ein Beispiel zu geben?

Im letzten Monat zum Beispiel. Die Unterstützung, die mir von Rechtswegen zusteht, wurde zu spät ausgezahlt. Ich hatte keinen Euro mehr in der Tasche. Da ich seit Kurzem wieder in einer privaten Unterkunft lebe, aber noch keine Anstellung gefunden habe, konnte ich mir Dinge, die ich zum Leben brauche, nicht mehr leisten. Nicht mal Toilettenpapier. Meine Sozialassistentin, die ich um Hilfe gebeten hatte, wollte mir eine kleine Notspende zur Seite legen. Als ich hinging, die Spende abzuholen, war nichts da. Sie hatte es vergessen. Es war erniedrigend. Ich habe mich gefühlt wie ein Hund, dem man einen Knochen hinhält.

Mit dem dem ersten Corona-bedingten Lockdown vor einem Jahr haben auch Sie Ihre Arbeit verloren. Wie hat sich das auf Ihre Lebenssituation ausgewirkt?

Als der Lockdown kam und ich meine Arbeit verloren habe, musste ich in ein Wohnheim, die “Casa Margaret” der Caritas, umziehen. Ich habe alles versucht, um meine private Unterkunft nicht aufgeben zu müssen. Für eine ausländische Frau ohne Arbeit und mit wenigen finanziellen Mitteln ist es aber unmöglich, in Bozen eine Unterkunft zu finden.

Bis dahin haben Sie die Strukturen der Sozialgemeinschaften vehement vermieden. Warum?

In den Sozialunterkünften gibt es keine Privatsphäre. Du teilst deinen Lebensraum mit Menschen, mit denen du dich nicht umgeben möchtest. Aufgrund des maroden Sozialsystems musste ich aber für einige Monate dort unterkommen. Welchen Sinn hat es, mich in einem Ort festzuhalten, wo ich mich nicht wohlfühle?

Wie meinen Sie das?

Wenn du autonom leben willst, bist du für das Sozialsystem unsichtbar. Hilfe wird nur dann geboten, wenn du dich in einer Struktur befindest. Manchmal brauchen Menschen nur etwas Unterstützung. Kleine Hilfeleistungen werden aber verweigert. Das System sieht dich nur dann, wenn du bereits am Boden bist, wenn deine Situation untragbar ist und du nicht mehr autonom leben kannst.

 

Alle glauben, dass es jemanden gibt, der sich um diese Probleme kümmert und sie löst.

 

Viele erachten Casa Margaret als eine – im Vergleich mit anderen Wohnheimen – schöne Unterkunft. Sie haben sich nicht wohlgefühlt. Warum?

Was mich verrückt machte, war die psychologische Gewalt, die ich erfahren musste. Viele Studien belegen, dass Strukturen für die Integration von Flüchtlingen nicht funktionieren: Wir müssen dort unsere Freiheit für strikte Regeln eintauschen. Alle Bewohnerinnen werden gleich behandelt. In vielen Fällen bedeutet das, dass du so behandelt wirst, als könntest du nicht für dich selbst einstehen. Dort wohnen Menschen mit psychischen Problemen, Menschen, die es nicht schaffen, für sich selbst einzustehen und autonom zu leben. Eine Person, die alles tut, um sich zu integrieren und autonom leben zu können, darf nicht mit allen anderen in einen Topf geworfen werden. Für Menschen wie mich bleibt diese Struktur untragbar.

Ihre Annahme, dass manche Menschen eine bessere Behandlung ‘verdienen’ als andere, bereitet mir Schwierigkeiten. Sollten wir nicht allen Menschen denselben Respekt entgegenbringen?

Es geht mir hier nicht um Respekt, sondern um die Art und Weise, wie Menschen in eine Gesellschaft integriert werden. Um die Autonomie einer Person zu fördern, ist es wichtig, sie dort zu unterstützen, wo sie Hilfe braucht. Dort, wo die Person selbst autonom handeln kann, sollte sie das auch tun dürfen. Menschen in allem zu unterstützen, sie wie Kinder zu behandeln, ist nicht nur sinnlos, sondern kontraproduktiv: Sie werden marginalisiert. Das meine ich mit psychologischer Gewalt.

Haben Sie versucht, mit den Mitarbeiterinnen zu sprechen? 

Ich habe erklärt, dass ich mich nicht wohlfühle. Das Problem liegt nicht bei den Menschen, die dort arbeiten, sondern bei den toxischen Regelungen und Hierarchien der Strukturen. 

Sie selbst haben sich an Salto.bz gewandt, Sie wollen Ihre Geschichte erzählen. Warum? 

Ich bin eine starke Frau. Aber ich habe keine Kraft mehr, gegen ein falsches System anzukämpfen. Ich möchte die Aufmerksamkeit der Menschen auf dieses Thema lenken. Wenn ich den Menschen meine Geschichte erzähle, werden sie wütend. Ich zerplatze ihre Blase. Alle glauben, dass es jemanden gibt, der sich um diese Probleme kümmert und sie löst. Und ich bin die Ausländerin, die von draußen kommt und erwartet, dass alles perfekt funktioniert. Ich erwarte keine Perfektion. Aber mit dem momentanen System kann Integration nicht funktionieren. Es reicht nicht, als Bürger keine Fehler zu begehen. Wir müssen aktiv daran arbeiten, das System zu ändern.

 

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kurt duschek Dom, 07/04/2021 - 10:50

"....mit dem momentanen System kann Integration nicht funktionieren. Es reicht nicht, als Bürger keine Fehler zu begehen. Wir müssen aktiv daran arbeiten, das System zu ändern."
Genau dieser Satz im Artikel beschreibt treffend das Problem und ich würde gerne helfen (...dies meine ich ernst!...bitte Kontaktaufnahme) und bei einer Lösung oder neuen Vorschlägen mitzuarbeiten!

Dom, 07/04/2021 - 10:50 Collegamento permanente
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Mart Pix Dom, 07/04/2021 - 11:26

sie schreibt, das sozialsystem sei kaputt bei uns. das ist allerhand! herkommen und fordern, das sieht man gerne.
soll die ganze ukraine herkommen, kein problem, auch noch weisrussland mit. alle her und alle durchfüttern.
es steht ihnen ja "von rechtswegen zu"

Dom, 07/04/2021 - 11:26 Collegamento permanente
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Iryna Panchenko Dom, 07/04/2021 - 12:15

In risposta a di Mart Pix

Es tut mir leid, dass Sie so denken. Leider haben sich Oligarchen, die mit russischem und chinesischem Geld unsere Länder politisch zerstören, hier in Italien und Südtirol das Land und die Immobilien angeeignet. Also zu denken, dass unsere "Ostprobleme" Sie nicht betreffen, ist falsch. Immerhin haben ich und meine Kollegen versucht, gegen sie zu kämpfen, um unsere Welt von Korruption und Sklaverei zu befreien. Eines Tages werden Sie aufwachen und sich nicht so gesichert finden wie wir. Keine freien öffentlichen Plätze - nur kommerzielle Zentren. Weil schmutziges Geld jetzt legal ist, wird es "investiert". Und Sie werden nicht mehr schlafen können, weil Ihr Nachbar mehr verdienen muss, damit seine kommerziellen und geschäftlichen Aktivitäten nicht aufhören. In der kleinen globalisierten Welt gibt es keine Probleme der "Anderen". Denn schmutziges Geld bringt schmutzige Gewohnheiten. Unsere korrupten Politiker, zum Beispiel, Minister für Polizei und innere Angelegenheiten Avakov, hat Geschäfte und Immobilien in der Nähe von Mailand und Florenz gekauft. Und viele andere, sie di mögen Italien so sehr. Unser Ex-Premierminister Asarow hat Geschäfte mit seinem Sohn in Österreich. Und niemand kümmert sich darum, weil Geld nicht riecht und EU-Politiker so sehr anzieht und so leicht zu kaufen ist. Sie werden bald verstehen, dass die politische Ohnmacht der EU und das Spiel mit den Diktatoren vor allem die unkontrollierte Migration zur Folge hat. Menschen, die von Diktatoren und korrupten Politikern abgezockt werden, kommen hierher und folgen dem Geldfluss. Denn das Geld fließt nach Europa. Ihre Wut auf uns hat also keine konstruktive Grundlage. Und schließlich werben EU-Politiker, die ich schon einmal getroffen habe, für die EU als ein sehr sicheres und komfortables Paradies, in dem die Menschen ihr Leben genießen. Würden Sie also den Menschen vorwerfen, dass sie auf der Suche nach Gerechtigkeit sind und überleben wollen? Haben Sie versucht, gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen, um mir persönlich die Schuld zu geben?

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

Dom, 07/04/2021 - 12:15 Collegamento permanente
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Iryna Panchenko Dom, 07/04/2021 - 16:56

In risposta a di Manfred Klotz

Thank you for personal reponse and especially for response in English. which I speak better for a moment than Deutsch. I understand that people sometimes see only their own projections preferring not to accuse the problem, but to accuse the speaker who discovered the problem. Good that I was not literary beaten by the stones but I realize many people would do it. I can't believe I have to protest here the same thing what I've been doing in my country. And yes, ignorance instead unity on the problem solving. We are loosing our space, our greedom and our lives everyday and this makes me much more upset than even my own personal story,

Dom, 07/04/2021 - 16:56 Collegamento permanente
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Karl Gudauner Dom, 07/04/2021 - 13:46

Die harte Realität, die hier geschildert wird, macht deutlich, wie schwierig es ist, als Flüchtling ein Leben in Würde zu führen. Und es wird aufgezeigt, wo Verbesserungen notwendig sind. Hoffentlich werden die Botschaften konstruktiv aufgenommen.

Dom, 07/04/2021 - 13:46 Collegamento permanente
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Günter Reichard Dom, 07/04/2021 - 14:01

Ich war in vielen Ländern dieser Kategorie unterwegs, fast 1 Jahr davon im Iran, und ich bin dankbar dass ich hier in Freiheit leben darf. Mich ärgert, dass Leute einen Stuss schreiben über Länder und Leute, von denen sie keine Ahnung haben und für den sie in den Ländern dort eingesperrt werden würden.
Und noch eins: Hier ist ein angebliches christliches Land , wo bleibt die Nächstenliebe so wie Jesus sie gelehrt hatte.
Und noch für die ganz harten:
Es gab in den 60er Jahren nicht nur Bomben, sondern auch zumindest in Bayern eine Südtirol Nothilfe, die der Bevölkerung zugute gekommen ist.
Aber mit vollen Hosen heutzutage ist gut stinken sagt man

Dom, 07/04/2021 - 14:01 Collegamento permanente
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Max Benedikter Dom, 07/04/2021 - 14:53

"Wenn du autonom leben willst, bist du für das Sozialsystem unsichtbar. Hilfe wird nur dann geboten, wenn du dich in einer Struktur befindest. Manchmal brauchen Menschen nur etwas Unterstützung. Kleine Hilfeleistungen werden aber verweigert. Das System sieht dich nur dann, wenn du bereits am Boden bist"
Wenn ich Verwalter oder Politiker wäre, würde ich mir diese Aussage über den Schreibtisch heften - als Inspiration

Dom, 07/04/2021 - 14:53 Collegamento permanente
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Antonio Gulino Dom, 07/04/2021 - 23:18

In risposta a di Peter Gasser

OK. ich nehme die letzte Zeile "(Johann Heinrich Pestalozzi)" zurück.

und ersetze sie mit "(Zitat)". Im Internet darf nachgeschaut werden, wie es benützt wird.

Um Pestalozzi gerecht zu werden, hier das Original: https://www.heinrich-pestalozzi.de/werke/pestalozzi-volltexte-auf-diese…

zu meinem Zitat: ich möchte, dass >mein< Staat diesen Leuten hilft und keine wohlwollende Freiwillige notwendig sind. Und die mächtigen "Guten" sollen ihre Macht dazu nützen, dass die Gesetze gerecht werden und auch würdevoll angewandt werden. Die Schikanen, die Migranten und Schwache im Allgemeinen durchmachen müssen, treten die Würde dieser Menschen mit Füßen.

Dom, 07/04/2021 - 23:18 Collegamento permanente
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Nadine Laqua Lun, 07/05/2021 - 13:54

Bei allem Respekt für die prekäre Lage dieser Frau: niemand hindert sie daran, die in Südtirol obligatorische Zweisprachigkeitsprüfung zu absolvieren und dann in einer, ihrer Qualifikation angemessenen Position tätig zu werden. Mit einer kontinuierlichen Arbeit kommt die Integration quasi von selbst, da man einen strukturierten Tagesablauf und Kontakte zu Einheimischen hat. Das würde uns in der Ukraine nicht anders gehen. Der Weg dorthin ist langwierig und schwer und vielleicht muss man auch über längere Zeit die Zähne zusammenbeissen und kellnern gehen. So viele Frauen in Südtirol schaffen es, irgendwie einen für sie machbaren Weg zu finden und sich einzuleben. Ein klein wenig Demut und Bodenständigkeit helfen dabei durchaus.

Lun, 07/05/2021 - 13:54 Collegamento permanente
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Iryna Panchenko Mar, 07/13/2021 - 14:15

In risposta a di Nadine Laqua

Ich glaube Sie verstehen das Problem nicht. Das Problem liegt in den gegen den Menschen wirkenden Strukturen und dem gegen den Menschen wirkenden System, seiner Entwicklung und Integration. Und das Problem ist, dass Südtirol seine eigene Integration in eine offenere, technisch-zivilisiertere Welt nicht aufrechterhalten und seine Haltung gegenüber gebildeten Migranten ändern will. Trotz der rein menschlichen Sympathie, für die ich Ihnen danke, möchte ich sagen, dass ich etwa 35 Jahre lang studiert habe. die Qualifikationen zu haben, die ich habe. Wenn also hier niemand einen superaufgeklärten und aufgeklärten Menschen braucht, ist das weniger ein Problem dieses Menschen als eine Umweltkrise. Es ist unwahrscheinlich, dass Frauen, die nach einer Möglichkeit zum Überleben suchen, meinen Bildungs- und Berufsstand haben oder zustimmen und sich weigern, ihr Recht auf intellektuelle Arbeit durchzusetzen. Sprachkurse garantieren keine Arbeit. Der Job wird durch die öffentliche Nachfrage nach einem qualifizierten Arbeiter und die Fähigkeit, die moralischen Werte des Menschen und den Wunsch, ein nützliches Mitglied der Gesellschaft zu sein, unabhängig von Diplomen, Sprache (die erlernt werden kann, aber unrealistisch, zwei zu lernen ist), garantiert Sprachen gleichzeitig in zwei Jahren).

Mar, 07/13/2021 - 14:15 Collegamento permanente
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Nadine Laqua Mar, 07/13/2021 - 14:41

In risposta a di Iryna Panchenko

Frau Panchenko, leider ist es schwierig, der Übersetzung zu folgen und zu verstehen, was der Kern Ihres Anliegens ist. Wollen Sie die Welt verbessern oder wollen Sie zufrieden und in Ruhe leben? Beides zugleich ist nirgendwo möglich, so glaube ich. Vielleicht fällt jedoch der "Kampf" gegen ein reaktionäres System leichter, wenn man für sich persönlich Zufriedenheit mit Freunden, Familie und Freizeit gefunden hat. Dann kann man ein bisschen Wurzeln schlagen und einfach ankommen in der fremden Kultur. Glauben Sie mir, das geht in Südtirol sehr gut. Und möglicherweise erübrigt sich dann auch der Kampf um Anerkennung.

Mar, 07/13/2021 - 14:41 Collegamento permanente
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Iryna Panchenko Mer, 07/14/2021 - 21:03

In risposta a di Nadine Laqua

Frau Laqua, Es tut mir leid, wenn die Übersetzung meiner Nachricht nicht korrekt war. Aber wenn Sie den Artikel gelesen haben, nehme ich an, dass Sie verstehen, dass ich aus einem sehr ernsten Grund hier bin, und natürlich habe ich hier keine Freunde/Wurzeln, Gründe und wenn ich nur auf das Sozialsystem und den staatlichen Schutz zählen würde, der nur durch Papiere und nicht in der Realität garantiert ist, würde ich hier, in Ihrer Nähe, mindestens 3 Mal vor Hunger obdachlos sterben. Auf diesen Straßen. Also Sprache, friedliches Leben - sind nicht standardmäßig gewährt. Man braucht Jahre, um sie zu finden, denn wahre und wahrhaftige Menschen zu finden, ist selbst im eigenen Land schwierig. Ich denke, dass viele Menschen, die nie außerhalb ihrer Komfortzone gelebt haben, nicht verstehen können, was wirklich vor ihrer Haustür im schönen und ruhigen Südtirol passiert, wenn Salto dieses Interview nicht veröffentlicht hätte.
Spero, sta volta traduzione e andata meglio.

Mer, 07/14/2021 - 21:03 Collegamento permanente
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Herta Abram Mer, 07/14/2021 - 11:02

Ich sehe Sie als eine mutige, durchsetzungsstarke und sehr gebildete Frau!
Deswegen, finde ich, wäre es sehr interessant, wenn Sie - eben aus Ihrem Wissen und Ihren Erfahrungen heraus- wesentliche, konkrete Verbesserungsideen einbringen wollten.
Oder auch: Was ist Ihr persönliches Anliegen, Ihr Wunsch für Ihre Zukunft ?

Mer, 07/14/2021 - 11:02 Collegamento permanente