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Einheitliches Datenzentrum

Mit Hilfe des Pnrr sollen ein einheitliches Datenzentrum für Südtirol geschaffen werden. Was wie viel kostet und wer was finanziert.
Datenzentrum
Foto: Field Engineer
Die Einführung eines allgemeinen Datenzentrums für die öffentliche Verwaltung ist ein strategisches Ziel der Provinz. Der aufwendige Prozess, bis 2026 ein einheitliches Datenzentrum für Südtirol zu bauen, erfordert viel Planung und aufwendige finanzielle Mittel.
Die Provinz Südtirol plant die Errichtung eines zentralen Datenzentrums, das alle digitalen Daten der öffentlichen Verwaltung vereint. Bereits letzte Woche (25. Juli) genehmigte die Provinzregierung zwei Maßnahmen des nationalen Aufbauplans (Pnrr). Heute (1. August) wurden die Schritte für die Umsetzung des Datenzentrums definiert. Das Projekt zur Schaffung eines einheitlichen Datenzentrums wurde bereits im Frühjahr eingeleitet.
Josef Thomas Hofer, Leiter der Landesabteilung für Informatik und Verantwortlich für die digitale Transformation, erklärte, dass insgesamt 11,2 Petabyte (11.200.000 Gigabyte) an Daten an einem Ort gesammelt werden sollen. Aktuell verwaltet das Unternehmen Informatica Alto Adige S.p.a. (SIAG) Daten im Umfang von 5,15 Petabyte.
Die Digitalisierung schreitet voran, und wir müssen und wollen Schritt halten.
Für die Bürgerinnen und Bürger gehören digitale Verwaltungsverfahren mittlerweile zum Alltag. Kompatscher meint hierzu, dass es unerlässlich ist, ein Höchstmaß an Datensicherheit zu gewährleisten und dies habe für die Landesregierung absolute Priorität.
In der heutigen Sitzung der Landesregierung wurde die Informatikabteilung beauftragt, das Datenzentrum mit ausreichender Kapazität einzurichten und einen Plan für die Übertragung der Daten vorzulegen. Betroffen sind Daten der Provinz, Gemeinden und Bezirksgemeinschaften sowie Gesundheitsunternehmen. Die Übertragung der Daten soll zudem durch einen externen Dienstleister beaufsichtigt werden. Bei diesem Vorgang spricht man von Datenkonsolidierung, erklärt Stefan Gasslitter, Generaldirektor der SIAG. Durch die Zusammenführung der Daten erwartet man sich ein leichteres Datenmanagement. Zudem können somit die finanziellen Mittel besser eingesetzt werden.
Bereits letzte Woche wurden zwei weitere Projekte genehmigt, welche durch den nationalen Aufbauplan Pnrr (Piano Nazionale di Ripresa e Resilienza) finanziert werden. Bis ende November 2024 soll die Datensicherheit analysiert werden und ein Plan zur Verbesserung der Cyber-Sicherheit vorliegen. Auch dieses Projekt wird mit 791.780 Euro aus dem Pnrr-Finanzplan finanziert. Des Weiteren soll auch die App „IO“ durch den Pnrr finanziert werden. Diese App ist das nationale Equivalent zu „myCivis“. Zudem sieht das heute (1. August) genehmigte Projekt die Integration von 20 weiteren Diensten vor, darunter sechs PagoPA-Zahlungsdienste.