salto.music | Lost Obsession

Aus dem Geschäft geflogen

Musikerwechsel können für Bands mitunter fatal sein. Nicht so für die Nalser Hard Rock-Band Lost Obsession, wie ihre eben erst erschienene neue Single „Blue Times In Heaven (The Drug Dealer)“ zeigt: Groovig, kompakt, eingägnig und heavy.
Lost Obsession (November 2025)
Foto: Lost Obsession
  • Neuer Drummer, neue Single. Das sind die zwei wesentlichen News bezüglich der Nalser Hard-Rock-Band Lost Obsession. Diese zwei Fakten hängen nicht unbedingt kausal zusammen, aber irgendwie doch, denn, so möchte man meinen, ohne Drummer gibt es keinen Rocksong, oder?! Wie auch immer, Lost Obsession haben im Sommer mit dem aus Auer stammenden Schlagzeuger Daniel Degasperi (vormals u.a. Loud) Joachim Terzer, ebenfalls aus dem Unterland, ersetzen können, der die Band um die beiden Bandgründer Alex Weger (Gitarre) und Matthias Federer (Stimme) verlassen hatte.

    Und es sind die von Degasperi gespielten Drums, die die neue Single von Lost Obsession, „Blue Times In Heaven (The Drug Dealer)“, eröffnen. Degasperi hat einen harten Schlag im Handgelenk, und das nützt der eingängigen, groovigen und schweren Nummer – schwer im Sinne von heavy.

    Der Text zu „Blue Times In Heaven (The Drug Dealer)“ – siehe unten – ist etwas kryptische Rock'n'Roll-Poesie. Gelungen, wie etwa der Satz, „ich bin aus dem Geschäft geflogen, noch bevor ich drinnen war“, aber eben auch kryptisch und nicht ganz so eindeutig.

    Der Text, so versucht die Band aufzuklären, „erforscht den dunklen Widerspruch zwischen Erlösung und Selbstzerstörung. Aus der Sicht einer gebrochenen Seele, die einst am Abgrund lebte, zeichnet der Song ein Bild aus Schuld, Flucht und dem verzweifelten Bedürfnis nach Erlösung. Die ‚blue times in heaven‘ stehen für jenen verdrehten Ort, an dem sich Lust und Schmerz überschneiden – wo selbst das Paradies kalt und fern erscheint.“

    Übrigens, Degasperi ist nicht das einzige neue Bandmitglied, das 2025 zu Lost Obsession gestoßen ist. Vor nicht allzu langer Zeit ist Tobias Schwarz, von der Marlinger Rockband Merningen, als zweiter Gitarrist dazugestoßen. Mit dem Bassisten Giovanni Furlani, der schon seit einigen Jahren am Viersaiter steht, sind Lost Obsession also wieder als stabile und, wie die neue Single belegt, als kompakte und bestens funktionierende Formation unterwegs. Diesen Motor scheint nichts aus dem Geschäft zu werfen.

  • Die zweite Single für 2025: Lost Obsession haben „Blue Times In Heaven (The Drug Dealer)“ am vergangenen Wochenende über die digitalen Kanäle veröffentlicht. Foto: Lost Obsession
  • „Blue Times In Heaven (The Drug Dealer)“

    So many others, yes they, took a gamble like me
    Ran out of business, oh damn, before I got in
    It was a real tough time, though, not able to pray
    Sped down the interstate, to, get rid of everything again

    Blue times in heaven, I need to go
    Blue times in heaven, don’t leave me alone
    Blue times in heaven, yeah, please let me go, oh, no

    Regret my verdict now, just to stay clear
    So many cheaters out there, they leave when I come
    Don’t you get it? Understand it?
    I have everything. You thought, no one could be there, until today.

    Blue times in heaven, I need to go
    Blue times in heaven, yeah, don’t leave me alone
    Blue times in heaven, please let me go
    Blue times in heaven, yeah, no no no no

    Blue times in heaven, I need to go
    Blue times in heaven, yeah, don’t leave me alone
    Blue times in heaven, yeah
    Blue times in heaven, yeah
    Blue times in heaven, yeah
    Blue times in heaven, yeah

    (Text: Lost Obsession)