Verbraucherzentrale: Billigeren Strom durch gemeinsamen Einkauf
„Billiger Strom für alle“. Der beliebte Slogan in der Diskussion um die Neuordnung des Südtiroler Energiesektors wird nun auch von der Verbraucherzentrale aufgegriffen. Statt auf große politische Entscheidungen zu warten, die nach dem Klartext des designierten Landeshautpmanns Arno Kompatscher in Sachen Billigstrom ohnehin fraglich sind, will die Verbrauchervertretung dafür auf ein einfaches Modell zurückgreifen, das bereits in der Wirtschaft erfolgreich funktioniert: die Einkaufsgemeinschaft. Für eine solche können sich KonsumentInnen in Südtirol und dem Trentino noch bis 6. Jänner auf der Homepage der Verbraucherzentrale anmelden. Ein Frist, die vor allem nach dem großen Erfolg einer ähnlichen Aktion in Österreich ein wenig gestreckt wurde: Dort haben sich laut Verbraucherzentrale über 260.000 Privathaushalte bei einer vom Verein für Konsumenteninformation (VKI) initiierten Einkaufsgemeinschaft eingeschrieben.
Wie viele es in Südtirol werden, wird sich in der kommenden Woche zeigen. Mit Schätzungen, wie viel Ersparnis der Strom- und Gasbezug über einen Einkaufspool bringt, hält sich die Verbraucherzentrale noch zurück. Geschäftsführer Walther Andreaus geht jedoch davon aus, dass rund 60 bis 80 Prozent der angemeldeten Interessenten ihren Anbieter wechseln könnten - je nachdem wie hoch der Preisrabatt gegenüber ihrem aktuellen Energielieferanten ausfallen wird. Ab Mitte Januar soll das Bieterverfahren in Gang gesetzt werden; in einigen Monaten werden die angemeldeten Haushalte dann laut Verbraucherzentrale ein unverbindliches Angebot erhalten und entscheiden können, ob sie darauf umsteigen möchten oder nicht.