Ambiente | Transitverkehr

„Nicht nur Dividenden einstreichen“

Die Verkehrsbelastung entlang der Brennerautobahn A22 sei noch immer zu hoch, ist Franz Ploner vom Team K überzeugt und fordert Studien zur Auswirkung auf die Gesundheit.
Franz Ploner
Foto: Seehauserfoto
  • Gestern (01.01.2025) hat die Landesregierung mitgeteilt, dass die Konzession für die Brennerautobahn A22 vom italienischen Verkehrsministerium nach langwierigen Verhandlungen mit der Region Trentino-Südtirol neu ausgeschrieben wird. Die Konzessionsdauer beträgt 50 Jahre. Die Nachricht ist für das Team K Anlass, erneut auf den unzureichenden Schutz vor der Verkehrsbelastung entlang der A22 hinzuweisen. 

    Die Südtiroler Oppostionspartei will den Druck auf die Betreibergesellschaft erhöhen und hat bereits im Vorfeld mittels einer Anfrage die Regionalregierung wiederholt aufgefordert, integrierte Studien über die Auswirkungen der Umweltverschmutzung auf die Gesundheit zu verlangen. Die Team-K-Regionalratsabbgeordneten Franz Ploner, Paul Köllensperger, Alex Ploner und Maria Elisabeth Rieder fordern von dem Konzessionär außerdem einen detaillierteren Nachhaltigkeitsbericht als bisher. 

  • Die Brennerautobahn: Sie ist eine der wichtigsten Alpenübergänge für den Transitverkehr. Foto: Seehauserfoto
  • „Die Regionalregierung zeigt systematisch einen passiven und provisorischen Ansatz, wenn es darum geht, politische Verantwortung für die strategischen Entscheidungen des Konzessionärs der A22 zu übernehmen. Dabei ist das Unternehmen mehrheitlich im Besitz der Region selbst“, erklärt Franz Ploner. „Es reicht uns nicht zu wissen, dass die Brennerautobahn AG über neun Milliarden in den Ausbau des Straßennetzes investieren wird.“  

    Sie fordern Informationen über die Anzahl der Schadstoffemissionen, deren Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit, die Umweltprojekte und die konkreten Maßnahmen zur Verringerung der Umweltverschmutzung und zur Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung entlang des Autobahnkorridors. Derzeit liege die gesamte Verantwortung für durchgeführte Studien bei externen Stellen wie ISPRA und ARPA. 

    „Wir nehmen nicht hin, dass die Region weiterhin ihre Rolle als Mehrheitsaktionär der Brennerautobahn ignoriert und sich auf das Einstreichen der Dividenden beschränkt. Wir brauchen eine strategische Vision, die die Gesundheit der Bevölkerung entlang der A22 und die ökologische Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellt“, so Ploner.